Kehrtwende bei HP
Nachdem HP im August 2011 bekannt gab, die PC-Sparte abspalten zu wollen (macprime.ch berichtete), vollzieht nun das neue Management eine Kehrtwende: wie CEO Meg Whitman in einer Pressemitteilung schreibt, sei es für die Aktionäre, Kunden, Partner und Mitarbeiter das Beste, wenn die Abteilung PSG (Personal System Group) im Konzern integriert bleibe. Damit löst sie ihr Versprechen ein, bis Ende Oktober darüber zu entscheiden, was mit der PC-Sparte geschehen soll. HP scheint noch einmal alle Zahlen geprüft zu haben und kam unter der neuen Führung zu einem anderen Ergebnis als der ehemalige CEO Leo Apotheker, der diese Sparte abspalten wollte. Die finanziellen Vorteile dieses Schrittes sollen geringer sein, als man bisher annahm.
Schon im August hielten Analysten den Schritt der Abspaltung für fragwürdig, da diese Sparte die Grösste sei und die Hälfte zum Umsatzwachstum beisteuerte. Analyst Peter Misek von Jefferies meint, dass diese Entscheidung die Richtige sei, auch im Anbetracht dessen, dass HP immer noch der grösste PC-Hersteller der Welt ist. Er fordert, dass HP seinem Design-Team mehr Freiheiten gibt (vor allem, um gegen Apple aufzuholen) und sich mit attraktiveren Garantiepaketen und besseren Preisen gegen die Konkurrenz von Lenovo und Dell durchsetzen soll. Inwiefern diese neuen Leistungen aber finanziell lohnenswert sind, vor allem in der margenschwachen PC-Sparte, bleibt abzuwarten. Inwieweit diese Kehrtwende dem Konzern geschadet hat, kann im Moment noch nicht beziffert werden.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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