Rechtsstreit mit Apple: Qualcomm mit Gegenklage

Im Januar schloss sich Apple der US-Handelskommission FCC an und eröffnete in den USA einen Rechtsstreit gegen den Chip-Hersteller Qualcomm. Apple sagt Qualcomm unfaire Handelspraktiken nach und fordert einen Schadensersatz von bis zu einer Milliarde US-Dollar. Kurz darauf reichte Apple auch in China Klagen gegen Qualcomm ein und fordert auch dort einen Schadenersatz in Millionenhöhe. Im März wurde der Rechtsstreit zudem auf Grossbritannien ausgeweitet. Nun schlägt Qualcomm zurück: Der Chip-Hersteller verklagt seinerseits den iPhone-Hersteller auf Schadensersatz. In welcher Höhe dieser Ausfallen soll, ist unklar.

Qualcomm wiederspricht in der 134-seitigen Anklageschrift den Vorwürfen von Apple und wirft dem iPhone-Hersteller vor, Tatsachen zu verfälschen. Apple versuche durch seine Marktmacht die «fairen» Lizenzkosten des Unternehmens zu drücken. Ausserdem setze Apple Qualcomms LTE-Chips im iPhone 7 gezielt nicht mit ihrer vollen Leistung ein. So gäbe es keine Diskrepanz zwischen den Qualcomm-Chips und den leistungsschwächeren des Konkurrenten Intel.

Apple setzt bei iPhones auf Modems von Qualcomm. Bis zum Auslaufen der Vereinbarung im letzten Jahr wurden alle Apple-Smartphones mit Funk-Chips der Südkoreaner ausgestattet. Mit dem iPhone 7 und iPhone 7 Plus setzt Apple seit vergangenem Herbst neben den Qualcomm-Chips auch auf Modems von Intel.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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