Da fallen mir im Augenblick keine Vorteile ein.
Wer will schon ein schönes, modernes Betriebssystem in einer Dell Kiste. Und das sind bei weitem noch die schönsten Rechner! ! ! :-X
Die technischen Hürden einer Lizenzierung sind vermutlich deutlich grösser als es im Artikel rüber kommt, deshalb kann ich mich mit der Idee nicht anfreunden. Ausserdem glaube ich nicht, dass Apple mit dem im Artikel beschriebenen Konzept einer Art ‘Planwirtschaft’ auf dem Markt eine Chance hat. Wenn Dell ihren Computern Mac OS X beilegen würde, wären sie kaum bereit, sich von Apple vorschreiben zu lassen, welche Komponenten durch Mac OS X unterstützt werden und welche nicht. Denn das Prihnzip dieser PCs ist ja, dass man später beliebig Komponenten austauschen kann.
Möglich scheinen mir nur 2 Szenarien:
-Apple hält die Mc-Plattform auch in Zukunft geschlossen und versucht die Verkäufe durch Produkte wie den Mac mini und Notebooks anzukurbeln. Diesen Weg verfolgt Apple schon seit einiger Zeit und ist damit recht erfolgreich.
-Der andere Weg wäre, die Plattform komplett zu öffnen, sodass Mac OS X auf jedem PC liefe. Das würde dann einhergehen mit einer möglichst leistungsfähigen Geräteverwaltung und guten Werkzeugen zur Treiberprogrammierung.
Ehrlich gesagt kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen, dass Apple seine Plattform öffnet.
Nun, Dell würde vielleicht ein, zwei Modelle mit OS X anbieten, keinesfalls die gesamte Produktpalette, insofern wäre eine Abmachung, welche Komponenten von OS X unterstützt werden oder nicht, schon denkbar. Zudem könnte man die Exklusivität eines solchen Systems ja auch entsprechend bezahlen lassen. Die Frage ist natürlich, wie ernst es Dell dabei wirklich ist. Vielleicht wollte man dieser Aussage vor allem auch sanft Druck auf Microsoft ausüben.
Bezüglich Erweiterbarkeit von PCs, viele PC Benutzer erweitern ihre PCs wirklich? 5%, 10%? Der Grossteil tut dies jedenfalls nicht. Es gibt schon lange Konfigurationen, die praktisch nicht erweiterbar sind. Seit jedermann ein Laptop will, hat sich dies sowieso erledigt. Für die, die ihr System beliebig erweitern wollen, wird es ja weiterhin PCs geben, nur wird auf den Mac OS X nie laufen können.
Meiner Ansicht nach widerspricht es dem ‘Urprinzip’ eines Kataloganbieters wie z.B. Dell, feste Konfigurationen für Desktop-Computer anzubieten. Da steckte schon immer die Idee dahinter, dass man zwischen diversen Komponenten wählen konnte, und dass Dell sofort die neusten auf dem Markt erhältlichen Komponenten auch anbietet. Ich glaube, dass ein solcher Deal nur dann funktionieren würde, wenn man bei jeder PC-Bestellung bei Dell zwischen Windows und Mac OS X wählen könnte.
Das Configure to Order Prinzip würde immer noch funktionieren.
Man könnte immer noch den Prozessortakt, die grösser der Festplatte, die Grösse des Arbeitsspeichers oder den Grafikchip wählen. Das Mainboard, bzw. den Chipssatz kann man ja auch nicht wählen.
Zudem soll man ja bei Dell nicht zwischen Windows und OS X wählen, sondern mal eine Kiste kaufen können, auf dem beide System laufen.
Nein, jetzt mal im Ernst. Hier wird doch von der Macgemeinde einfach nur gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Zuerst macht man unsere geliebten Mac’s zu stinknormalen PC Kisten mit (hoffentlich weiterhin) geilem Design und dann soll jeder Dell User auch noch mit OSX arbeiten können. Ich bin entschieden gegen diese Demokratisierung von Apple! Das ist vergleichbar mit den Autos von Alfa Romeo, die jetzt mit Opel Motoren ausgestattet werden. Ist doch scheissegal, ob die besser, schneller, weniger anfällig oder was weiss ich sind. Vergessen wird ständig der emotionale Wert. Apple war bis vor kurzem elitär und exklusiv. Ich habe für meinen Cube ein Durchschnittseinkommen hingeblättert. Dafür flippen die Leute heute (nach fast 5 Jahren) noch aus, wenn sie den sehen (Ich nenne das den Cube-Effekt ;-) Ich will keinen Billig-Mac à la Mac mini, ich will kein OSX auf Dell Kisten, ich will auch keinen Intel Inside Kleber auf meinem Mac. Unsere (meine) blinde Treue zum grossen Messias S.J. wird einfach gnadenlos missbraucht. Apple verkommt! Schon das jeder Trottel mit einem iPod rumläuft geht mir auf den Sack. Das einzige was Apple noch rettet ist das Design von Jonathan Ive. Ich werde ziemlich sicher immer mit einem Mac arbeiten, aber über die neue Ausrichtung und Zukunftspläne bin ich enttäuscht.
Es grüsst euch
Ioannis
An dieser Stelle muss einfach mal wieder gesagt werden, dass Apple eine ganz normale börsenkotierte Firma mit coolen Produkten ist. Wenn es für das Geschäft förderlich ist, werden Intel Prozessoren anstatt PPCs verwendet. Sollte Apple. bzw. Steve Jobs eines Tages zur Einsicht gelangen, die Lizenzierung von Mac OS X sei eine gute Sache für die share holders, dann wird er diesen Schritt machen. Ob das der Community passt oder nicht, ist dem “grossen Messias” egal, Hauptsache die Aktien steigen. So sieht die Realität aus. Bei aller Liebe zu den Apple Produkten darf man das nie vergessen. Das wertet die Firma keineswegs ab, im Gegenteil: Wenn sie erfolgreich wirtschaftet, steht mehr Geld für die Entwicklung zu Verfügung. Für eine innovative Firma wie Apple hängt schliesslich viel von der Entwicklung ab.
Im Übrigen sagt niemand, Apple werde mit Dell einen entsprechenden Deal abschliessen. Ich habe mich lediglich mit der Frage beschäftigt, was eine Lizenzierung von OS X an Dell und andere PC-Hersteller bedeuten könnte. Immerhin ist ein solcher Schritt mit der Einführung von Intel CPUs ein wenig wahrscheinlicher geworden, denn Dell oder HP hätten sicher nie PPC Kisten verkauft. Auch wenn im Moment wenig dafür spricht, noch vor kurzem glaubten auch nur wenige an die Intel-Geschichte.
Ich sags doch hört auf mit diesen Spekulationen. Es wird langsam Peinlich…. echt.
Gruss mesi
Nochmals, es sind keine Spekulationen, niemand sagt, Apple werde OS X lizenzieren. Dennoch wäre dies ein Schritt, denn Apple machen könnte. Ob sie es tun oder nicht ist eine andere Frage. Dennoch sollte man sich auch mit solchen Fragen auseinander setzten, sonst fällt man aus allen Wolken, wenn dann überraschende Schritte, wie der Wechsel zu Intel, erfolgen.
Wer das Buch “The cult of Mac” gelesen hat (sehr empfehlenswert) wird mir sicher beipflichten, dass Apple mehr als nur eine börsenkotierte Firma ist.
Einen grossen, wahrscheinlich schwer messbaren Teil ihres Profits macht die Firma nicht wegen der inovativen Produkte, sondern mit dem Image und mit dem vorfür Apple seit vielen Jahren steht: Individualität, Freiheit, Kreativität, Unangepasstheit, Coolness, Style und in allen Punkten das genaue Gegenteil von Microsoft - einfach mehr als eine Alternative dazu! Ich kenne viele Mac Freaks, kennt hier jemdand einen Dell Freak? Wohl kaum. Oder wie es Marc Gobé ausgedrückt hat: Without the brand, Apple would be dead. The brand is all they’ve got. The Power of their branding is all that keeps them alive. It’s got nothing to do with products…
In diesem Sinne.
Think different ;-)
Greets
Ioannis
Das ist alles schön und gut nur nützt es nichts, wenn die Zahlen nicht stimmen. Apple kann noch so innovativ sein, wenn die Wall Street die Zukunft Apple negativ bewertet, hat Apple ein Problem. Es interessiert dann niemand, wie schön oder toll die Mac Freaks die Produkte finden. Was wirklich zählt ist der share holder value, das gilt für Apple genauso wie für Microsoft, Novartis, Nestle, usw. Das ist leider die Realität. So lange Apple so gut wirtschaften wie jetzt, spielt das alles nicht so eine Rolle. Dennoch muss die Firma auch in die Zukunft blicken. Was meint ihr, wieso Apple zu Intel wechselt? Nun, Steve Jobs sagte ja selbst, Apple wolle die besten Produkte für ihre Kunden produzieren. Nun was sind die “besten Produkte”? Das sind Macs und iPods, die sich gut verkaufen und dabei einen möglichst grossen Gewinn für Apple abwerfen. Auch wenn das niemand zugibt, schlussendlich spielte auch beim Apple-Intel-Deal das Geld die Hauptrolle, ob direkt oder indirekt macht eigentlich keinen Unterschied.
Wie gesagt, dies wertet Apple keines Falls ab. Ich mag ihre Produkte genauso sehr nur darf man die Realität nie aus den Augen lassen, sonst wird man eines Tages enttäuscht. :)
@Ioannis: Ich versteht dich schon, es geht mir darum, dass man bei aller berichtigter Liebe zu den Produkten von Apple nie vergessend darf, dass auch Apple Geld verdienen muss um grossartigen Produkte entwickeln zu können. Ich glaube auch, dass sie dies auch aus Überzeugung tun und das es schon ein Anliegen ist, gute Macs/iPods zu entwickeln. Dennoch kann es sich auch Apple nicht leisten, grossartige Produkte zu verkaufen, die nicht rentieren, auch wenn sie dafür von der Mac-Gemeinde mit Lob überschüttet würden.
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macprime ForumNr. 12: Warum die Lizenzierung von OS X gut wäre
VonAntwort von Thomas Zaugg
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mesi
dae
Thomas Zaugg
(Bearbeitet am 17. Juni 2005 um 17:51 Uhr von )
dae
Thomas Zaugg
Thomas Zaugg
(Bearbeitet am 17. Juni 2005 um 21:47 Uhr von )
mesi
Thomas Zaugg
Stefan Rechsteiner
Thomas Zaugg
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