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Nr. 12: Warum die Lizenzierung von OS X gut wäre

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dae

Vermutlich möchte die Mehrheit von uns kein Mac OS X auf Dell-Computern sehen. Apples Produktqualität lebte schon immer davon, dass sowohl die Hardware, als auch die Software, aus einer Hand kam.

Dennoch hat Zaty mit den wirtschaftlichen Aspekten durchaus recht. Natürlich ist der Cube ein fantastisches Stück Hardware, aber wirtschaftlich war er ein Riesenflop und war sicher nicht unbeteiligt an Apples Problemen Ende 2000. Verglichen damit hat sich der iPod für Apple zu einer Goldgrube entwickelt. Den Cube-Effekt gibt es nicht deshalb, weil er besser aussieht als z.B. der iPod, sondern weil er so selten ist. Gäbe es nur einige zehntausend iPods, wäre der iPod-Effekt wohl genauso gross. Wenn man sich also wünscht, dass Apples Hardware einem so exklusiven Kreis wie damals der Cube vorbehalten bleibt, dann wünscht man sich indirekt Apples wirtschaftlichen Ruin. Im Endeffekt kauft sich der Grossteil der Mac-User aufgrund des Systems einen Mac. Und für die Zukunft von OS X ist es schon wichtig, dass die Plattform eine gewisse Grösse hat. Nur so kann die Entwicklung finanziert werden und vor allem, nur so wird auch Software für Mac OS X entwickelt. Wer mit seinem Betriebssystem nur auf Nischenmärkte abzielt, darf sich nicht wundern, wenn es dafür nur Software aus diesen Marktnischen gibt.

gruss, aeschli

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Parcival

Hmm, ich kann die meisten Posts hier irgendwie nicht so richtig nachvollziehen, weil sie bei mir ein wenig den Eindruck von “Mamiiii, ich will nicht, dass das andere Kind mein Spielzeug auch hat” erweckt. Let’s face it: Apple macht coole Computer und ein cooles OS, je mehr sie davon verkaufen, umso besser.

Im Übrigen teile ich nicht die Meinung aus dem Kommentar, dass Linux nicht ausgereift sei - denn dies muss man immer auf den jeweiligen Kontext beziehen. Als Server OS sehe ich zu Linux einzig *BSD oder Solaris als Alternative, da ist Linux also ziemlich state of the art. Anders sieht es aus (wie im Artikel korrekt erwähnt) mit der Unterstützung von Laptops und der Verbreitung von Linux als Desktop OS, aber auch da ist viel in Bewegung.

Auf jeden Fall weht seit einiger Zeit den Herren aus Redmond ein schärferer Wind um die Ohren, und das empfinde ich als sehr positiv. So hiess es doch noch vor einem halben Jahr “nobody wants tabbed browsing”, jetzt wird in einer Feuerwehrübung das ganze im IE7 implementiert und man kann es sich plötzlich auch nicht mehr leisten, den IE7 gemütlich mit Longhorn only nachzuschieben. Microsoft ist zu gross geworden, als dass der Konzern noch neue Trends schnell umsetzen könnte, und alles, was Microsoft Marktanteile abgräbt, ist gut für den User - auch eine Lizensierung von OSX für andere Hardware.

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Martin

Im Prinzip habe ich auch nichts gegen eine Öffnung von Mac OS X. Gefährlich könnte aber die grosse Hardware-Vielfalt werden, so positiv das auch wäre: würde es dadurch für Apple nicht viel schwieriger, ein “perfekt” funktionierendes Betriebssystem für alle Mac’s herzustellen? Das positive an der jetztigen Situation ist doch gerade, dass es “läuft” und man nicht bei jedem Update Angst haben muss, dass nachher weniger funktioniert als vorher ;)

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Thomas Zaugg

Im Übrigen teile ich nicht die Meinung aus dem Kommentar, dass Linux nicht ausgereift sei - denn dies muss man immer auf den jeweiligen Kontext beziehen. Als Server OS sehe ich zu Linux einzig *BSD oder Solaris als Alternative, da ist Linux also ziemlich state of the art. Anders sieht es aus (wie im Artikel korrekt erwähnt) mit der Unterstützung von Laptops und der Verbreitung von Linux als Desktop OS, aber auch da ist viel in Bewegung.

Ich habe mich mit meiner Aussage auf den Desktop bezogen und nicht auf Server. Tatsache ist, dass Linux trotz stetiger Verbesserungen (ich verfolge die Entwicklung von Linux seit einigen Jahren) für den Otto Normalverbraucher zu viele Hürden stellt, bis er ein voll funktionsfähiges System, insbesondere im Bereich Multimedia, hat. Das dazu nötigen Wissen kann vom Endverbraucher nicht verlangt werden. So toll ich die Linux Philosophie finde, eine echte Konkurenz zu Windows (und Mac OS X) auf dem Dekstop ist es leider (noch) nicht.

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Nun, das Problem ist, dass Linux generell für den Otto Normalverbraucher auf dem Desktop noch zu komplex ist, nicht nur im Multimediabereich.

Der Freak hingegen bekommt eine Fülle von freien Applikationen angeboten (gerade auch im Multimediabereich), welche den Vergleich mit ähhnlichen Programmen in der Windows und Macwelt nicht scheuen müssen, im Gegenteil.

Das grösste Problem bei Linux ist immer noch die mangelhafte Hardwareunterstützung, also genau die gegenteilige Situation als beim Mac, und deshalb ist es für Neueinsteiger auch so frustrierend. Kann mir aber nicht vorstellen, dass die Ausweitung der OSX Lizenzen beim OSX zu einem ähnlichen Problem führt, denn dazu hat sich Apple in den Köpfen der Hardwareherstellern zu fest etabliert. Ausser einem noch grösseren Boom kann ich mir eigentlich nichts vorstellen.

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hirnstroem

Wenn hier schon das Thema Linux in Verbindung mit Microsoft angesprochen wird, möchte ich gerne auch folgenden Link verweisen: http://www.novell.com/de-de/linux/truth/index.html

Der Fairness halber aber auch noch auf diesen hier: www.microsoft.com/germany/diefakten/

Das Wichtigste in Kürze: In Redmond wird nach wie vor die “Weltanschauung” dermassen an die eigenen Vorstellungen, welche manchmal ein recht verzerrtes oder lückenhaftes Abbild der Realität darstellen, angepasst.

Windows wie auch Mac OS sind Betriebssysteme, welche den Bedürfnissen einiger weniger Herren angepasst wurden. Die Entwicklergemeinde beschränkt sich auf Firmenmitarbeiter. Ein verdammt schmaler Horizont also. Gift für die Entwicklung an sich. Linux hat wie gesagt noch einige tücken, welche für normale, mit Computern arbeitende Leute nicht immer so einfach zu lösen sind. Und es lässt sich nicht gross Geld verdienen damit, so scheint es zumindest. Novell beispielsweise stellt sein Betriebssystem “gratis” zur Verfügung. Bezahlt werden lediglich die Anzahl User, sowie Updates für einen gewissen Zeitraum. Diese Strategie, verbunden mit Erweiterungen der Dienstleistungssektors und den krassen Vorteilen von Open Source Projekten, sollte IMHO Apple, wie auch Microsoft die Augen öffnen. Wird weiterhin geschlossen weiterentwickelt, kann niemals ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden. In China beispielsweise setzt die Regierung alles mögliche daran ein eigenes Betriebssystem mit offenen Standards zu entwickeln, damit man nicht mehr länger an proprietäre Software gebunden ist, damit man die Sichereit hat Daten langfristig zu sichern. Eigene Datenformate für völlige Transparenz werden entwickelt, etc.. Dies ist für die Hersteller eben solcher proprietärer Systeme ein Armutszeugnis sondergleichens. Aber die Zeichen werden nicht erkannt. Microsoft ist viel zu gross, fast schon allmächtig, trotz eines freien Marktes, der leider nie einer war in dieser Hinsicht. Die Abhängigkeiten welche man beispielsweise mit dem kauf von Windows eingeht sind gigantisch, sich davon zu entfernen wird sehr problematisch und kostenaufwändig und was weiss ich noch was alles. Und letzten Endes ist dies auf Informationen zurückzuführen, welche nicht frei zugänglich sind. Ich wäre also für ein offenes Mac OS. Meine Erfahrungen mit Linux haben gezeigt, dass Open Source die Zukunft ist. Und Linux ist eigentlich problemlos für jeden einsetzbar. Probleme mit Notebooks, oder nicht unterstützter Hardware können gelöst werden. Nachholbedarf besteht höchstens für die Gamer. Aber für diese gibt es genügend Alternativen (Play Station, XBox, etc.). Im Serverbereich ist Linux anderen Betriebssystemen schon lange überlegen. Wer heute beispielsweise keine Open Source Datenbanksysteme einsetzt, kann schlichtweg als dumm bezeichnet werden. Die Ausnahme ist vielleicht noch Oracle. So…meine Pizza ist fertig ;)

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dae

Noch im Jahr 2000 galt es in der Computerwelt als fast sicher, dass Microsoft zerschlagen wird und Linux mittelfristig die Marktposition von Windows übernehmen würde.

Heute, ein halbes Jahrzehnt später, ist die Windows-Übermacht immer noch genauso stark. Obwohl Microsoft mit der Longhorn-Entwicklung 4 Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan liegt, konnte Linux auf dem Markt nicht zulegen. Die Skepsis gegenüber Open-Source ist allgemein gestiegen. Früher hiess es immer, OS-Software sei flexibel, Probleme liessen sich schnell beheben, Fehler würden zügig entdeckt und sofort gefixt, usw. Aber alle Probleme, die Linux vor 5 Jahren hatte, hat es heute immer noch. Es hat sich nichts verändert, nichts am Konzept ist besser geworden. Linux ist Lichtjahre davon entfernt, auf dem Heimcomputermarkt bestehen zu können. Klar, für Serveranwendungen und in anderen Nischenmärkten mag es das System der Wahl sein, aber war es das nicht schon vor 5 Jahren?

Technologisch hat das Open-Source-Konzept schon viele Innovationen hervorgebracht, das wird es auch in Zukunft. Aber für ein heutiges System ist die Technologie zweitrangig. Am Schluss muss ein Produkt dastehen, das in sich abgeschlossen ist, problemlos läuft, kompatibel ist und möglichst wenig Einarbeitungszeit verlangt. Und an diesem Punkt sind grosse Open-Source-Projekte bis jetzt immer gescheitert. Es braucht eben eine starke Kraft, welche ein Ziel und eine Roadmap setzt und die Ressourcen bei der Entwicklung koordiniert. Diese Tatsache ist das Geheimnis des Erfolges von Mac OS X. Apple hat nicht versucht, den ganzen Unterbau selbst zu entwickeln. Aber das, was der Benutzer am Bildschirm zu sehen kriegt, wurde ‘inhouse’ entwickelt. Nur so konnte Apple das nötige Qualitätsniveau für Mac OS X erreichen.

Bei Linux braucht man extrem viele Vorkenntnisse (die der normale User nicht hat und auch nicht haben will), um das System sinnvoll einzusetzen. Es ist ein einziges Durcheinander aus verschiedenen Distributionen, Oberflächen, Kernel-Versionen, usw. Es läuft zwar grundsätzlich auf jedem PC und es gibt tausende Applikationen, aber es ist ein riesiges Wirrwar aus Inkompatibilitäten zu Hardwareprodukten, verschiedenen Treibern, etc. Niemand kümmert sich um Einheitlichkeit, kaum jemand kann die Entwicklung noch durchschauen, geschweige denn leiten und die Kräfte bündeln.

Ich bin sehr froh darüber, dass Mac OS X kein offenes System ist. Apple war in den letzten Jahren stets recht schnell im Implementieren von neuen Formaten und Standards, auch in Zukunft werden noch viele kleinere Open-Source-Entwicklungen ihren Weg ins Mac-System finden. Das ist der Rahmen, in dem ich Open-Source sinnvoll finde, einen Windows- oder Mac-Ersatz aus der OS-Welt kann ich mir aber nicht vorstellen.

gruss, aeschli

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Thomas Zaugg

Probleme mit Notebooks, oder nicht unterstützter Hardware können gelöst werden. Nachholbedarf besteht höchstens für die Gamer. Aber für diese gibt es genügend Alternativen (Play Station, XBox, etc.).

Sofern die Hardware-Industrie, insbesondere die Notebook-Hersteller ernsthaft mit der Open Source Community zusammenarbeiten würden, bzw. die nötigen Treiber selbst schreiben würden, liessen sich diese Probleme selbstverständlich lösen. Apple wird ja auch eigene Treiber für die Pentium M-PowerBooks schreiben müssen.

Ich stimme zu, dass Open Source die Zukunft ist, nur schon der Sicherheit wegen. Allerdings wird Microsoft, so lange sie können, dagegen ankämpfen. Entscheidend wird, wie gesagt, die Hardware-Industrie sein.

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Parcival

Ich finde, Apple ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Integration von OSS und proprietärer Software - das Resultat können wir ja täglich auf unseren Bildschirmen sehen. Microsoft’s Problem ist einfach die Arroganz - wunderschön ausgedrückt mit dem Statement “Nobody wants tabbed browsing”. Apple produziert für die Kunden und ist deswegen so erfolgreich. :D

Wenn Apple aber mit OSS schon so erfolgreich ist, dann wäre es auch wünschenswert, wenn die Firma mehr an die OSS Community zurückgibt. Aktuellstes Beispiel: Apple baut KHTML in den Safari für ein grandioses neues Rendering, nimmt selber offensichtlich auch etliche Bugfixes am Sourcecode selber vor, aber gibt die Fixes nicht direkt wieder an das KDE Team zurück. :( Macht doch keinen Sinn, dass man etwas zweimal programmiert, wenn eine Partei das Teilproblem schon gelöst hat. :-X

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