nun ist es also passiert, ich als windows user habe mir einen mac gekauft. lange habe ich mich mit dem gedanken herumgeschlagen und nun habe ich gehandelt und nägel mit köpfen gemacht.
ich möchte euch ein wenig von meinen ersten erfahrungen mit dem neuen imac berichten, das so vielleicht auch jemand, der sich mit dem gedanken herumschlägt, besser entscheiden kann.
konfiguration
Mac 20” / 2 GHz Intel Core Duo / 2.0
MA200, Intel Core Duo 2 GHz mit 2 MB L2-Cache, 667 MHz Systembus, 2.0 GB (2 x 1 GB PC2-5300 DDR2) bis max. 2 GB, 250 GB Serial ATA-Festplatte mit 7200 rpm, 8x Double Layer SuperDrive (DVD+R / DVD±RW / CD-RW), 20” TFT-LCD Bildschirm (1680x1050), ATI Radeon X1600 Grafikprozessor mit 128 MB GDDR3, integrierte iSight Kamera, Airport Extreme, Bluetooth 2.0, 1 x Ethernet 10 / 100 / 1000, 2 x Firewire 400, 3 x USB 2.0, 1 x Mini-DVI inkl. Mac OS 10.4, iLife 06, Remote Fernbedienung, Apple Keyboard, Mighty Mouse, Netzkabel
gekauft habe ich mir den imac bei heinigerag. heiniger kam in frage, weil ich dort auch schon ein objektiv für meine dslr gekauft habe und mit dem service und preis, zufrieden bin. auch die lieferung erfolgte innerhalb von 2 tagen. am dienstag gekauft online per nachname, am mittwoch schon auf der post abholbereit.
für diese doch etwas “grosszügige” konfiguration habe ich mich entschieden, da ich vorallem mit photoshop arbeite und genügend performance möchte, da leider photoshop nur unter rosetta läuft.
für alles insgesammt habe ich 2770 sfr. bezahlt.
installation
das erste, was mir aufgefallen ist, das der imac ziehmlich schwer ist, ich habe mir das anders vorgestellt. aber schliesslich trägt man den mac ja nicht dauernd herum, und somit ist das für mich nicht besonders relevant. die verarbeitung wirkt massiv und hochwertig. dies gilt auch für die tastatur und mighty mouse. das anschliessen ist wirklich denkbar einfach, stromkabel einstecken, maus und tastatur an den usb port stöbseln und schon kann es los gehen.
als erstes begrüsst einem das mac os, wo man gewisse einstellungen vornehmen muss. das ganze dauert etwa 10 min. danach steht das mac os x tiger zur verfügung. die oberfläche war für mich nicht ganz fremd, da ich tiger schon einmal unter windows mit vmware benutzt habe. die performance ist aber natürlich um längen besser mit dem imac.
hardware
wie schon angetönt, ist die verarbeitung hochwertig. man hat früher einmal gesagt, das die bildschirme der macs schlecht seien, aber dies kann ich nicht bestätigen. der 20” bildschirm des imac ist wirklich toll. hell und kontrastreich. ist fast schon besser, als dieser vom meinen windows dell laptop mit einem 17” widescreen. ebenfalls wird eine kleine remote fernbedienung mitgeliefert, mit der man den imac fernsteuern kann, besser gesagt, front row. der imac ist in einem schönen weiss gehalten, das mir persönlich anspricht und edel wirkt. mein vorschlag an apple wäre aber, das man vielleicht einen imac in schwarz machen könnte, der würde dann noch zu meinem ipod video passen :-)
als ich die mighty mouse zum ersten mal in der hand hatte, dachte ich mir: mit diesem ding soll ich mac os x bedienen können? heute kann ich sagen: ja, es geht und wie es geht! windows user sind gewöhnt, das eine maus zwei oder mehrere tasten oben haben muss, was bei der mighty mouse nicht offensichtlich sichtbar ist. die tasten sind links und rechts im gehäuse integriert. gescrollt wird mit der mighty mouse mit einen kleinen “rollkügelchen” in der mitte, was sehr gut funktioniert. drückt man auf das kügelchen, so erscheint das dashboard mit den verschieden widgets. natürlich lassen sich die tasten beliebig anders belegen.
die tastatur hat einen guten druckpunkt und ist im vergleich zu meiner dell tastatur nicht so laut. via tastatur kann man die lautstärke regeln und das auswerfen der einer dvd oder cd aus dem laufwerk auslösen. was ich mich hier wünschte wäre eine möglichkeit, itunes direkt über die tastatur bedienen zu können. auch sind die symbole etwas anders angeordnet als bei einer windows tastatur. es gibt zusätzlich zur windows tastatur die apfeltaste, wo man gewisse shortcuts aufrufen kann. was mich immer wieder etwas nerven kostet ist, dass das @ symbol nicht am gewohnten ort ist, sondern mit alt+g aufgerufen wird.
nebst mac os x tiger ist iLife 06 installiert, das eine paar nette tools wie iDVD, iMovie HD, iWeb usw. mitliefert. mit diesen tools hat man doch schon einen gewissen grundstock an applikationen, wo sich etwas damit anfangen kann. was leider bei windows bisher nicht der fall war. schnell hat man ein fotoalbum oder eine dvd zusammengelickt und gebrannt und schon läuft das ganze auf dem dvd player. ebenfalls was mir positiv aufgefallen ist, das man nicht mal für eine dvd zum schauen auf dem imac ein separates programme benötigt. dvd einfach rein ins laufwerk und schon los gehts. so wünscht man sich das, nicht noch lange dvd software zusammensuchen.
ich habe mit iPhoto etwa 2500 bilder (jpg) eingelesen auf meiner externen harddisk, die via usb 2.0 angeschlossen ist und das hat für meinen geschmack doch etwa sehr lange gedauert, über 2 stunden musste ich warte, bis die bilder im iPhoto sichtbar waren. das hätte ich mir anders gewünscht.
mac os x tiger
das mac os x tiger ist ein durchdachtes bertriebssystem, das sehr viele verspielte funktionen hat, die aber durchaus ihren nutzen haben. auch gibt es schöne eyecatcher animationen in tiger. so erscheint eine wellenanimation, wenn man ein widget auf das dashboard zieht oder ein fenster verkleinert. der finder möchte man schon bald nicht mehr missen, ebenso spotlight. wenn man gerade mal nicht weis, wo nun die bildschirmeinstellungen sind, spotlight hilft weiter. vorallem lassen sich überall sachen nach seinen bedürfnissen anpassen, so ist es ein leichtigkeit, die symbolleiste in allen programmen nach seinem eigenen gusto zu ändern und hat man das gefühl, man möchte wieder zur ursprungs symbolliste zurück, zieht man diese einfach ins fenster. einfacher gehts fast nicht mehr.
für windows nutzer ist es etwas gewöhnungsbedürftig, das die taskleiste nicht unten zu finden ist, sondern oben. auch gibt es bei mac os x tiger keine rechte maustatste. das kontextmenu erreicht man mit ctrl und mausklick. mit diesem umstand habe ich noch heute etwas zu kämpfen :-), aber das ist eine frage der zeit, bis man sich daran gewöhnt hat. auch funktionieren gewisse shortcuts nicht unter mac, wie ctrl+c und ctrl+v, diese lauten unter mac apfeltaste+c und apfeltaste+v.
die aqua oberfäche wirkt aufgeräumt und übersichtlich. die widgets erleichtern einem das einte oder andere. im internet findet man hunderte von widgets mit viellfälltigen funktionienen, von sbb fahrplan bis sudoku.
performance
positiv überrascht hat mich die geschwindigkeit des dual core imacs. keine 10 sekuunden gehts und das mac os ist aufgestartet. ebenso rascht geht das herunterfahren. iLife 06 und auch andere applikationen, welche installiert sind, sind bereits schon in universal binary geschrieben.
vorallem bin ich aber auf die performance des adobe photoshop gespannt, welcher in den nächsten tagen installieren werde und testen. vorallem auch, da dieser noch nicht in universal binary geschrieben ist und sich laut einem artikel der maclife doch noch etwas zeit lässt. updates wird es von seitens adobe wohl auch keine geben. die begründung ist durchaus nachvollziehbar, das man nicht ein bereits fertiges produkt, das schon seit dem release wieder weiterentwickelt hat, noch auf universal binary umschreiben möchte und so den aufwand in grenzen halten möchte. voraussichtlicher realease termin ist 1 quartal 2007.
sonst gibt es nur sehr selten längere wartezeiten beim arbeiten.
softwareangebot
man hat apple immer unterstellt, dass das softwareangebot eher bescheiden ist. es ist kein geheimnis, das es für windows wesentlich mehr tools gibt. jedoch sind diese bei weitem nicht so einfach zu bedienen wie unter mac os x. wenn man ein wenig sucht, findet man aber auch für mac sehr gute und hilfreiche tools, die gratis sind. vielleicht ist die auswahl an verschiedenen tools zu einem thema nicht so gross wie für windows, aber die mac tools sind meistens durchdachter in der bedienung und funktionen.
das installieren der awendungen ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da man nicht immer einen installer benutzen muss, sondern einfach die heruntergeladene applikation in den programme ordner verschieben muss. das ist für einen windows user etwas gewohnungsbedürftig :-) diese vorgehensweise hat aber durchaus einen sehr grossen vorteil, es gibt keine registry und es werden auch keine dateien irgendwo in verzeichnisse geschrieben. so bleibt das system einigermassen sauber.
applikationen, welche ich unter windows schon nutze, wie firefox (mit diversen erweiterungen), thunderbird, itunes und microsoft office gibt es alles für mac auch.
meinen drucker, einen hp psc 2355 all-in-one konnte ich ohne probleme mit dem mac verbinden. auf der hp seite sind mac treiber verfügbar. probleme machten die zwei externen laufwerke, welche über einen netzwerkanschluss miteinander verbunden sind und über NDAS laufen. diese habe ich mit der treibersoftware von freecom nicht zum laufen bekommen. seitdem ich sie via usb an einen usb hub angeschlossen habe, funktioniert es. vermutlich sind die treiber von freecom nicht ganz unschuldig daran, weil es gibt auch andere nutzer, wo dies nicht funktioniet hat. der internetzugang mache ich wie airport und meinen wlan access point, was ohne irgendwelche probleme sehr gut funktioniert. mehr geräte habe ich nicht, welche ich an den mac angeschlossen habe. ich wünschte mir mehr usb ports am imac direkt.
verschiedenes
ich besitze ein sony ericsson w800i, das ich bisher mit meinem windows rechner über bluetooth synchronisiert habe, was ein herumprobieren und konfigurieren war, das es nicht mehr schön ist. mit dem mac funktioniert das alles sehr einfach. via bluetooth koppeln, in iSync definieren, was synchronisiert werden soll und schon los gehts. keine com ports freigeben, keine treiber, nichts. so wünscht man sich das! fairerweise muss ich dazu sagen, das nicht alle geräte so einfach zu synchronisieren sind. aber man findet im internet genügend erweiterungen für iSync, wo es auch dann mit anderen geräten funktioniert, wie windows mobile pda’s oder nokia geräte.
fazit
nach nun fast einer woche mit meinem imac kann ich nur folgendes sagen: sehr gerne wieder! ich bin wirklich begeistert, wie einfach gewisse dinge sein können unter mac, wo man in windows lange herumprobieren muss, bis es funktioniert. hat man sich an gewisse änderungen gegenüber windows gewöhnt, arbeitet man unter mac einfacher und schneller. seitdem sich apple entschlossen hat, in seine macs nur noch intel prozessoren zu verbauen, habe sie einen guten schritt in die richtige richtung gemacht. schon die tatsache, das apple nun ein tool zur verfügung gestellt hat, mit dem man windows xp neben mac os betreiben kann, zeigt, das diese zwei betriebssysteme enger zusammenrücken.
letzthin hatte ich die möglichkeit, mit einem microsoft schweiz qualitäts mitarbeiter zu sprechen über windows vista und mac. er meinte nur, das selbst windows vista nicht so einfach zu bedienen sei, wie mac os und das viel was in vista sei, bereits in mac os x tiger schon drin sei. ich selbst hatte die möglichkeit, windows vista zu testen und ich muss sagen, microsoft hat noch einen weiten weg, bis sie das niveau von mac os x tiger erreicht haben.
die vorteile von windows ist ganz klar die breitere unterstützung von geräten und softwareangebot. jedoch muss ich sagen, das die meisten windows tools bei weitem nicht so einfach zu bedienen sind, wie mac tools.
ich ziehe für mich ganz klar den schluss, das ich ein absolutes wechseln auf mac os x für mich nicht in frage kommt. ich arbeite immer noch sehr gerne mit windows und auch aus beruflichen gründen werde ich immer noch einen windows rechner zu hause stehen haben. jedoch werde ich in zukunft meine fotos nur noch unter mac bearbeiten und meine website ebenfalls nur noch mit mac applikationen pflegen. auch das erstellen von dvd’s und fotoalben werde ich in zukunft unter mac erledigen.
mein imac ist jeden franken wert, den ich ausgegeben habe und ich möchte mein schmuckstück nicht missen. ich habe ihn in mein herz geschlossen :-)
Hey, nowhereman! Danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbereicht und nochmals willkommen in der Mac-Community.
Ich hätte noch zwei Bemerkungen:
Mit der Apple Remote kannst du nicht nur Front Row, sondern auch iTunes, iPhoto, DVD Player und Quick Time Player fernsteuern.
Der Import deiner 2500 Fotos in iPhoto dauerte tatsächlich etwas gar lange. Ich habe einmal etwas mehr als 5000 Fotos (alllerdings mittels Firewire-HD) in Photo auf einem Mac mini (G4) importiert, bei mir dauerte das etwas mehr als eine Stunde.
Weiterhin viel Spass mit deinem iMac und nochmals Danke für deinen Bericht auch im Namen des macprime-Teams. :)
Eine kleine Anmerkung habe ich ebenfalls. Und zwar funktioniert der Rechtsklick unter Mac OS X sehr wohl, die Kombination Linksklick-CTRL ist lediglich für Benutzer einer Eintastenmaus gedacht.
Alles in allem aber ein sehr interessanter und lesenswerter Artikel!
Eine kleine Anmerkung habe ich ebenfalls. Und zwar funktioniert der Rechtsklick unter Mac OS X sehr wohl, die Kombination Linksklick-CTRL ist lediglich für Benutzer einer Eintastenmaus gedacht.
Alles in allem aber ein sehr interessanter und lesenswerter Artikel!
gruss, aeschli
Das habe ich überlesen…
(Interessanterweise hat nowhereman allerdings erkannt, dass man die MM auch als Zweitastenmaus betreiben kann… :-?)
Auch ich gratuliere dir zu deinem tollen Kauf. Dein Bericht ist toll geschrieben und der iMac Core Duo scheint irgend wie viel schneller zu sein als mein iMac G5. In 10 Sekunden wird gebootet? In dieser Zeit fängt vielleicht bei mir mal an das kleine graue “Rädchen” zu drehen, danach geht es jedoch auch recht flüssig voran.
Dass iPhoto etwas lange zum importieren hat ist mir auch aufgefallen, da sind andere Lösungen viel schneller. Sonnst ist aber iPhoto echt schnell geworden mit der neuen Version und hat keinem anderm Programm nach zusehen. Genial finde ich auch den Vollbild-Modus. Wobei hier mein iMac manchmal etwas ins Stocken kommt, aber kaum der Rede Wert.
10 Sekunden Bootzeit kann ich fast nicht glauben. Mein MBP braucht fast drei Mal so lange (was immer noch schnell ist), zumindest wenn man die Zeit vom Drücken des Startknopfes bis zum Erscheinen des Finders misst.
10 Sekunden Bootzeit kann ich fast nicht glauben. Mein MBP braucht fast drei Mal so lange (was immer noch schnell ist), zumindest wenn man die Zeit vom Drücken des Startknopfes bis zum Erscheinen des Finders misst.
gruss, aeschli
Laut übereinstimmenden Berichten kann ein 20”iMac mit 2GB RAM in 18 Sekunden vollständig bis zum Erscheinen des Finders. Mein 17”iMac mit 1 GB RAM baucht etwa die doppelte Zeit.
Die Datentransferrate der HD im 20”iMac soll zudem doppelt so gross sein wie diejenige des MBP.
gut, ich muss ehrlich gestehen, gemessen habe ich es nicht, aber ich werde es gerne für euch mal machen und bescheid geben, wieviel er tatsächlich braucht, bis er gebootet ist bis auf die sekunde genau… ;)
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Thomas Zaugg
(Bearbeitet am 01. Mai 2006 um 20:56 Uhr von )
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