iOS-Chef Scott Forstall und Retail-Chef John Browett verlassen Apple

Der zuletzt aufgrund der Pannen mit Siri und den Apple Maps in Kritik geratene iOS-Chef Scott Forstall verlässt per sofort seinen Posten als «Senior Vice President» der iOS-Entwicklung, dies informiert Apple in einer Pressemitteilung. Forstall wird Anfang nächstes Jahr Apple verlassen — bis dann wird er CEO Tim Cook noch beraten, jedoch nicht mehr in der Rolle des iOS-Chefs. Ebenfalls verlassen wird der erst Anfang Jahr eingesetzte neue Retail-Chef John Browett. Auch Browett war in den letzten Monaten in Kritik geraten. Offiziell wurden von Apple weder Gründe für den Abgang von Forstall noch für Browett genannt.

Neu übernehmen derweil Chef-Designer Jony Ive, Hardware-Chef Bob Mansfield, Internet-Dienste-Chef Eddy Cue and und OS-X-Chef Craig Federighi mehr Verantwortungen in ihren Rollen. Dieser doch heftige Wechsel in der Führungsetage soll die Kollaboration zwischen den Hardware-, Software- und Services-Teams noch weiter verbessern.

Jony Ive wird neu neben seiner Rolle als Chef Industrial Design auch die Leitung und Direktion für Human Interface über das ganze Unternehmen übernehmen.

Eddy Cue wird neu auch die Verantwortung für Siri und die Apple Maps übernehmen — er übersieht bereits die iTunes Stores, App Stores, iBookstores und die iCloud.

Craig Federighi wird neu neben OS X auch die iOS Entwicklung leiten. Durch die neue Rolle sollen die beiden Systeme einander noch näher gebracht werden.

Bob Mansfield übernimmt eine neue Gruppe «Technologies», welche alle Apple «Wireless Teams» der ganzen Unternehmen in einer Organisation zusammenbringt um hier mehr Innovation zu betreiben und das Team auf «ein höheres Level» zu hieven. Diesem Team gehören ausserdem die Prozessor-Teams an, welche laut Apple «ambitiöse Pläne für die Zukunft» haben.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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6 Kommentare

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Kommentar von riraro

Das dürfte bei Forstall wohl kein freiwilliger Abgang sein. Nach den iOS-Flopps Siri und vor allem Maps war dort eine Neuausrichtung unumgänglich. Das sich Sir Ive nun nicht nur ums Hardware-Design sondern auch das Software-Design kümmert ist zu begrüssen. Eventuell gibts ja dann für iOS7 endlich ein neues Springboard und wiedermal ein nicht floppendes KeyFeature.

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Kommentar von Stefan Rechsteiner

Mein Herz hatte mindestens ein Schlag ausgesetzt als ich «Jony Ive» in dieser Pressemitteilung lass … befürchtete bereits Schlimmes. Bin auch sehr gespannt auf den Einfluss von Ive auf das Software-Design und erachte das als wohl beste Nachricht der ganzen Rochade. Das Craig Federighi nach OS X nun auch das iOS-Team übernimmt, ist jedoch auch sehr spannend.

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Kommentar von tho

Ich habe zwar nichts gegen Leder-Nähte und Design-Spielereien, doch sollte die Funktionalität wieder in den Vordergrund rücken.

Scott ist ein sehr charismatischer Typ und kann mir sehr gut vorstellen, dass der sehr viel Unruhe im Management verursacht hatte. Wer öffnet ihm nun die Tore? Google, Amazon oder Yahoo? ;-)

Ob Siri oder Maps bereits besser wären mit einem anderen Manager? Who knows… Änderungen können jedoch keinesfalls schaden.

Kommentar von ArkoN

John Browett war wohl ein Riesenfehler, Sparmassnahmen in den Apple Retails Store`s nur um bessere Zahlen präsentieren zu können, naja…

Der Abgang von Scott Forstall, oha hätte ich jetzt nicht gedacht. Zeigt aber das Apple konsequent nur das beste will. Und mit Scott war dies nicht mehr möglich. Ich freue mich nun sehr auf IOS 7! Ich denke da kommt wieder neuer Schwung rein.

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