iTunes: Musikbranche wächst erstmals seit Jahren wieder

Dank iTunes und anderen digitalen Musikvertrieben ist es der Musikindustrie erstmals seit 13 Jahren wieder gelungen, ein Wachstum zu erzielen. Gemäss dem Branchenverband «IFPI» erwirtschafteten die Industrie einen Gesamtumsatz von 16.5 Milliarden US-Dollar. Das Online-Geschäft wuchs dabei um 9% auf ein Gesamtvolumen von 5.6 Milliarden US-Dollar. Damit ist man aber noch weit von den Spitzenerträgen des Jahres 1999 entfernt, als die Branche 38 Milliarden US-Dollar einnehmen konnte.

Apples iTunes alleine generierte im letzten Jahr 13.5 Milliarden US-Dollar, davon machen die Musik-Verkäufe etwa 4.4 Milliarden US-Dollar aus, wovon wiederum etwa 3.4 Milliarden US-Dollar an die Musik-Labels gehen. Damit macht iTunes alleine etwa 60 Prozent des kompletten Online-Musik-Geschäftes aus.

In den meisten Märkten dominiert iTunes den Markt für digitale Musik, was zuweilen auch auf Kritik stösst. Kritiker monieren, dass die Musikvertriebe Apple ausgeliefert sind, denn was bei iTunes nicht angeboten werden kann, erreicht einen viel kleineren Kundenkreis. Es bleibt anzumerken, dass erst durch iTunes eine grosse Masse an Konsumenten bereit war, für digitale Musik zu bezahlen. Immer wichtiger werden aber auch die Musik-Streaming-Dienste wie Spotify oder Pandora. In den USA wuchs die Anzahl der Nutzer um 44 Prozent und die Umsätze konnten um 59 Prozent gesteigert werden. Neben den etablierten Marken sollen auch Microsoft und Google ähnliche Produkte planen. Es gibt zudem Gerüchte, dass Apple einen eigenen Musik-Streaming-Dienst starten wird. Bloomberg spekuliert seit einiger Zeit, dass der Launch eines entsprechenden Apple-Dienstes bereits im ersten Quartal 2013 sein wird.

Die Unterhaltungskonzerne forderten Google und andere Internet-Service-Provider auf, mehr gegen den illegalen Download von Musik zu unternehmen. Gleichzeitig meinte Rob Wells von Universal Music, dass die grössere Verbreitung der Smartphones sowie die neuen Streaming-Dienste dem Nutzer ein deutlich besseres Benutzererlebnis bieten, als wenn man die Musik illegal herunterladen würde. Mit den Streaming-Diensten ist es nun möglich, Millionen von Songs für einen kleinen Preis jederzeit hören zu können.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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