M7-Prozessor kann auch Karten- oder Lokalitäts-Dienste unterstützen

Apple hat dem iPhone 5s neben dem Hauptprozessor A7 einen neuen M7-Prozessor zur Seite gestellt. Dieser Prozessor sammelt die Daten des Beschleunigungs-Messers, des Gyroskops und des Kompasses und wertet sie aus. Der Prozessor wurde speziell für diese Aufgabe entwickelt und arbeitet deshalb besonders energieeffizient — nicht zuletzt auch weil für diese Berechnungen künftig nicht mehr der Hauptchip A7 benutzt werden muss. Phil Schiller versprach an der Präsentation dank dem M7-Prozessor und den neuen «CoreMotion APIs» für Entwickler die Lancierung völlig neuer Gesundheits- und Fitness-Apps.

Allerdings zeigt die Spezifikations-Liste von Apple, dass nicht nur Fitness-Apps von diesem neuen Prozessor profitieren können. Beispielsweise erkennt das iPhone dank dem M7-Prozessor automatisch, wenn man aus einem Fahrzeug steigt und den Weg zu Fuss weitergeht. So kann die Turn-by-Turn-Navigation automatisch vom Fahr- auf den Lauf-Modus umgestellt werden. Während der Nutzer in Bewegung ist, wird sich das iPhone 5s künftig nicht mehr automatisch mit WiFi-Netzwerken verbinden. Wenn man sich für eine Weile nicht bewegt hat, soll das iPhone 5s automatisch die Signal-Stärke des Mobilfunk-Netzes reduzieren. Damit spart das Gerät nicht nur Strom, sondern fährt auch die Leistung herunter.

Neben diesen Funktionen könnte Apple in Zukunft weitere Funktionen implementieren. Das iPhone könnte sich beispielsweise den Standort merken, wenn man aus einem Fahrzeug steigt. Wenn man das Auto später sucht, könnte einem das iPhone 5s beim Auffinden des Fahrzeuges helfen.

Weitere Anwendungsgebiete hat Apple noch nicht benannt. Da auch Drittentwickler auf den M7-Prozessor zugreifen können, dürften innovative Produkte nicht lange auf sich warten lassen.

Neben dem iPhone 5s verfügt beispielsweise auch das von Google entwickelte «Moto-X» über einen zweiten Prozessor, welcher den Hauptprozessor entlastet. Dank diesem zweiten Prozessor können Aufgaben, welche kontinuierlich ausgeführt werden müssen, auf energiesparende Weise umgesetzt werden. Beim «Moto-X» wird die Sprachsteuerung, mit welcher das Smartphone ohne eine Berührung aktiviert werden kann, von diesem Prozessor ausgeführt.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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