Neue Berichte über Apples Video-Projekte

Seit Jahresbeginn 2019 sind erneut Details über Apples Video-Ambitionen publik geworden. Es gibt neue Details zu bereits bekannten Projekten und Informationen über neue Produktionen und Einkäufe.

Stefan Rechsteiner

Apples erster A24-Film vereint Sofia Coppola wieder mit Bill Murray

Im November wurde bekannt, dass Apple das OSCAR-prämierte Indie-Studio A24 für eigene Filme engagiert hat. Unterzeichnet worden sei ein Vertrag über mehrere Jahre, welcher «mehrere Filme» umfasst. Wie das Branchenblatt Variety berichtet, sei nun der erste Film aus dieser Partnerschaft in Arbeit. Der Film soll «On the Rocks» heissen. Dem Bericht zufolge wird Sofia Coppola («Lost in Translation», «Marie Antoinette», «The Virgin Suicides») als Regisseurin agieren. Vor der Linse zu sehen sein werden Bill Murray («Täglich grüsst das Murmeltier», «Ghost Busters») und Rashida Jones («The Office» (US), «Parks and Recreation»). Bill Murray hat bereits im Oscar-prämierten «Lost in Translation» mit Coppola zusammengearbeitet.

Branchenpersönlichkeit Jason Katmis unterschreibt Vertrag mit Apple

Der bekannte Produzent, Autor und Serien-Erfinder Jason Katmis («Parenthood», «Roswell», «About a Boy») hat einem Bericht des Hollywood Reporter zufolge Universal TV verlassen und einen mehrjährigen Vertrag bei Apple unterzeichnet. Der für «Friday Night Lights» mit einem Emmy ausgezeichnete Autor soll ab diesem Sommer mit seiner Produktionsfirma «True Jack Productions» Inhalte für Apple produzieren. Wie es im Bericht weiter heisst, wird er seine Arbeit für die Universal-Projekte «Away» und «Sisters» trotzdem noch weiterführen. Künftige Inhalte werde er aber exklusiv für Apple produzieren. Katmis folgt damit seiner früheren Entwicklungs-Chefin. Ende 2017 wurde bekannt, dass Michelle Lee von Katims Produktionsfirma als «Senior Creative Executive» zu Apples weltweitem Video-Team wechselt.

Marsianer- und X-Men-Produzent mit Sci-Fi-Serie für Apple

Wie Deadline berichtet, hat Apple eine bisher unbetitelte Science-Fiction-Serie bei den Produzenten Simon Kinberg («X-Men», «The Marian», «Mr. & Mrs. Smith», «Jumper» «The Fantastic Four») und David Weil («The Hunt») in Auftrag gegeben. Die bestellte Staffel besteht aus 10 Episoden. Neben dem Oscar-nominierten Kinberg und dem bisher eher unbekantnen Weil wird auch Audrey Chon («Poltergeist», «The Twilight Zone») ausführender Produzent der Serie. Dem Bericht zufolge handle es sich um eine «ambitionierte», mit grossem Budget versehene und Charakter-getriebene Serie. Weitere Informationen gibt es bisher keine über das Projekt.

Apple Mitinteressent an J.J. Abrams Bad Robots

Der Erfolgs-Regisseur, -Autor und -Produzent J.J. Abrams möchte sein Produktionshaus «Bad Robot» weg von Paramount zu einem anderen grossen Studio oder zu einer unabhängig finanzierten Alternative bringen. Stark am erfolgreichen Produzenten interessiert sind die grossen Studios Universal, Disney und Warner Bros, heisst es in einem Deadline-Bericht. Vor allem Disney und Warner Bros seien die Favoriten, aber auch Universal soll alle Register ziehen, um Abrams für sich gewinnen zu können. Auch Apple gehört zu den wetteifernden Bietern – wie auch Netflix und Amazon. Apple sei eine «faszinierende Alternative», denn das schwer-reiche Unternehmen könnte Abrams zu einem «Dreh- und Angelpunkt» für seine eigenen kreativen Inhalte in Hollywood machen, so das Branchenblatt weiter.

Bad Robot ist eine von Abrams geführte Film- und Serien-Produktionsfirma. Bei ihr entstanden internationale Serien-Hits wie «Alias», «Lost», «Fringe» oder «Westworld», sowie Filme wie die «Cloverfield»-Reihe, «Super 8», die drei letzten «Mission: Impossible»-Filme, die neuen Star-Trek-Filme und die Star-Wars-Episoden VII und IX.

Apple ergattert First-Look-Deal mit Imagine Documentaries

Variety will erfahren haben, dass Apple einen «First-Look»-Vertrag mit Imagine Documentaries abgeschlossen hat. Imagine ist die Doku-Produktionsfirma des Oscar-prämierten Erfolgs-Duos Ron Howard und Brian Grazer. Dieser Schachzug ermöglicht es Apple, Non-Fiction-Inhalte wie Filme und Serien des Produktionshauses zu übernehmen, bevor es die Konkurrenz macht. Der Vertrag garantiert Apple keine Exklusivität und garantiert auch nicht, dass Apple alles kaufen wird, was Image produziert, aber er könnte der Konkurrenz jenen Inhalte übrig lassen, die Apple selbst nicht lukrativ oder für das eigene Angebot passend findet.

Imagine Documentaries wurde bereits 1986 von Howard und Grazer gegründet, begann aber erst vor wenigen Jahren damit, vermehrt eigene Inhalte zu erstellen. Das bekannteste Werk der Produktionsfirma ist wohl Howards Dokumentation über die Tourneen-Jahre der Beatles. Das Duo hat aber auch eine Dokumentation über den Rapper Jay Z – «Made in America» – und den Pop-Star Katy Perry, sowie den Porno-Klassiker Deep Throat – «Inside Deep Throat» – produziert.

Derzeit arbeitet Imagine an der Doku-Serie «She the People» mit Sarah Jones («Sons of Anarchy») und an einer Vaterschafts-Doku «Dads» mit Bryce Dalles Howard («Jurassic World», «The Help»).

Cast zu Apples Comedy-Serie über Game-Entwickler steht

Das Duo Charlie Day und Rob McElhenney hat die Besetzung für ihre Comedy-Serie für Apple beisammen. Erste Details zur Serie wurden im vergangenen August publik. Zum Cast des halbstündigen Straight-to-Series-Projektes gehört einem Bericht von Deadline zufolge der OSCAR-Preisträger F. Murray Abraham (gewann 1985 «Bester Darsteller» für «Amadeus») und David Hornsby («Pearl Harbor», «Minority Report»), sowie die hierzulande bisher eher unbekannten Imani Hakim, Ashly Burch, Danny Pudi und Charlotte Nicado. Während Day und McElhenney als Autoren und Produzenten aktiv sind, wird Elhenney anscheinend auch eine Rolle vor der Kamera übernehmen. Inhaltlich ist über das noch unbenannte Projekt noch nicht viel bekannt, einzig, dass die Serie in einem Entwicklerstudio von Video Games spielen soll.

Apple kauft Sundance-Film

Am kürzlich stattgefundenen «Sundance Film Festival» hat Apple die globalen Rechte zu einem Coming-of-Age-Drama erworben. Beim von Apple gekauften Film «Hala» führte Miinhal Baig Regie. Baig hat auch das Drehbuch geschrieben. Ursprünglich basiert der Film auf einem Kurzfilm, welchen Baig 2016 machte und der damals auf die 2016 Black List kam.

Ausführende Produzentin bei «Hala» waren Jada Pinkett Smith, die Ehefrau von Weltstar Will Smith, Jana Babatunde-Bey, Marsha Swinton, James Lassiter, Caleeb Pinkett, Ari Lubet und Aaron Carr. Mitfinanziert und verkauft wurde der Film von Endeavor Content, produziert wurde er von Overbrook Entertainment. Zu den Produzenten gehörten unter anderem Clarence Hammond, Jamal Watson und die Regisseurin und Autorin Minhal Baig.

Das Drama erzählt die Geschichte der 17-jährigen «Hala». Aufgewachsen in einem konservativen muslimischen Haushalt, entwickelt sie Gefühle für einen Mitschüler. Die Situation bringt sie mit ihrer traditionellen Erziehung in Konflikt.

Gespielt wird das Mädchen von Geraldine Viswanathan («Blockers»), der Schwarm «Jesse» wird von Jack Kilmer («The Nice Guys», «Palo Alto») verkörpert. Die Mutter «Eram» wird von Purbi Joshi, die Rolle des Vaters «Zahid» von Azad Khan gespielt. Ebenfalls zum Cast gehören Gabriel Luna («Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.») und Anna Chlumsky («Veep»).

Für Apple-Produktionen: Oprah Winfrey holt sich Netflix-Managerin

Vergangenen Sommer wurde eine umfassende Partnerschaft zwischen Apple und der ehemaligen Talkmasterin Oprah Winfrey bekannt. Im Zuge der mehrjährigen Partnerschaft soll Winfrey mit ihrer Produktionsfirma Harpo Productions Video-Inhalte für Apple produzieren. Mit der bisherigen Netflix-Managerin Terry Wood hat sich Winfrey nun eine neue Chefin für Hapro Productions an Bord geholt. In ihrer neuen Rolle ist Wood künftig verantwortlich für die Produktion aller neuen Serien, die Oprahs Produktionshaus für Apple erstellen wird. Bei Netflix übersah Wood während den letzten fast drei-einhalb Jahren alle «Unscripted» und Comedy-Formate.

Lancierung im April?

Angeblich wird Apple seinen neuen Video-Streamingdienst Mitte April lancieren wollen, das weiss zumindest The Information zu berichten. Das Detail über den Starttermin des Dienstes kommunizierte das Portal in einem Bericht, in welchem es hauptsächlich um Amazons Video-Streamingdienst «Prime Video» geht. Demnach soll Apple seinen Partnern mitgeteilt haben, dass die Inhalte, die über den Dienst verfügbar gemacht werden sollen, per Mitte April bereitstehen müssen. Das genaue Datum soll dann wenige Wochen vor dem genannten Zeitraum definitiv festgelegt werden. Bereits vor einem Jahr wurde über ein Starttermin «Anfang 2019» spekuliert.

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