Neue Prozessoren: Details zu Intels achter Core-Generation

Wie angekündigt hat Intel gestern die «achte Generation» seiner Core-Prozessoren vorgestellt. Die vier ersten CPUs dieser neuen Generation gehören zur U-Series und würden daher für die Mac-Modelle Mac mini, MacBook Air und das 13-Zoll MacBook Pro in Frage kommen.

Stefan Rechsteiner

Die 15-Watt-Chips sind alle mit neu vier statt zwei Cores, und mit acht statt vier Threads ausgestattet. Damit wäre erstmals ein Quad-Core 13-Zoll MacBook Pro möglich – bisher war eine solche Konfiguration nur dem 15-Zoll MBP vorbehalten.

Sowohl die i5- wie auch die i7-Varianten verfügen über die neue integrierte «Intel UHD Graphics 620»-Grafikeinheit und unterstützen die Arbeitsspeicher-Typen DDR4-2400 und LPDDR3-2133. Wie bereits bei den aktuellen MacBook Pro wird bei den vorgestellten U-Series-CPUs kein LPDDR4-RAM unterstützt, womit die maximal mögliche RAM-Ausrüstung bei einem potentiell mit diesen Chips ausgerüstetes 13-Zoll MacBook Pro weiterhin bei 16 GB limitiert sein dürfte.

Wie Intel gestern mitgeteilt hat, sollen die neuen Core-i5- und Core-i7-CPUs generell bis zu 40 Prozent schneller als ihre Vorgängermodelle der Kaby-Lake-Generation sein. Bei Fotobearbeitung seien es gar 48 Prozent und bei der Videobearbeitung sollen die Chips dank der neuen GPU sogar um den Faktor 14.7 schneller arbeiten.

iMac- und MacBook-CPUs kommen später

Für Desktops wie den iMac kündigte der Halbleiterhersteller für den Herbst CPUs an. Prozessoren für ultraportable Geräte wie das 12-Zoll MacBook (Y-Serie) oder hochleistungs-Laptops wie das 15-Zoll MacBook Pro (H-Serie) haben mit «coming soon» bisher keinen festen Lancierungs-Termin erhalten. Wie diese CPUs ausgestattet sein werden hat Intel noch nicht bekannt gegeben.

Ein CPU-Wafer der neuen 8. Core-Generation

Kaby Lake Refresh

Die gestern neu vorgestellten Prozessoren sind, obwohl sie als «achte Core-Generation» betitelt werden, nicht Teil der kommenden Coffee-Lake-Architektur. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Aktualisierung der aktuellen Kaby-Lake-CPUs. Sowohl bei der CPU wie auch bei der integrierten GPU gab es bei der Architektur keine Anpassung – es handelt sich um die selbe wie bei der «siebten Core-Generation», den Kaby-Lake-Prozessoren. Intel nennt die neuen Chips deshalb selbst nur einen «Kaby Lake Refresh».
Entsprechend werden neue Generationen bei Intel künftig wohl nicht mehr zwingend auch automatisch eine neue Architektur aufweisen – zumindest wie nun geschehen nicht bei allen Modellen.

Kaby Lake ist selbst nur ein kleineres Update zur Skylake-Familie und brachte den Chips neben schnellerer Taktraten eine verbesserte integrierte Grafik (mit Unterstützung für 4K h.265-Video).

Coffee Lake, Cannon Lake, Ice Lake

Auch die gestern vorgestellten neuen Chips werden daher in Intels 14-Nanometer-Plus-Verfahren («14nm+») der Kaby Lakes produziert. Es wird gemeinhin erwartet, dass die für später im Herbst angekündigten Desktop-CPUs im verfeinerten «14nm++»-Verfahren hergestellt werden dürften und «Coffee Lake»-Prozessoren sind. Konkrete Details nannte Intel aber keine über die noch nicht vorgestellten CPU-Modelle der neuen achten Generation. Der Halbleiterhersteller sagte einzig, dass einige der noch kommenden CPUs im 10nm-Verfahren hergestellt werden, was auf die ebenfalls kommende «Cannon Lake»-Architektur hindeutet. Es wird vermutet, dass es sich dabei um die Y-Series-CPUs für ultraportable Geräte handeln könnte. Die «achte Core-Generation» dürfte somit von «Kaby Lake Refresh» über «Coffee Lake» bis «Cannon Lake» und damit 14nm+, 14nm++ und 10nm gleich drei Architektur- und Herstellungsprozesse umfassen.

Mit der für frühestens 2018 oder Anfang 2019 ebenfalls bereits angekündigten «neunten Core-Generation» wird Intel den bisherigen Informationen zufolge dieses Chaos wieder bereinigen und auf eine einheitliche «Ice Lake»-Architektur mit «10nm+» setzen.

Bei den Xeon-Chips (wahrscheinlich iMac Pro) wird mit «Cascade Lake» Anfang 2018 eine neue CPU-Generation von Intel lanciert.

«Introducing 8th Gen Intel Core Processors»
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