ETH vermeldet «Durchbruch» für schnelles Satelliten-Internet

Die ETH Zürich vermeldet einen «Durchbruch» für schnelleres Satelliten-Internet. Ein internationales Forschungsteam unter Schweizer Leitung hat mit speziellen Lasern «mehrere Dutzend Terabit Daten pro Sekunde» übertragen können.

Das Experiment wurde nicht mit Satelliten, sondern zwischen der Hochalpinen Forschungsstation auf der Jungfraujoch und dem Zimmerwald Observatorium der Universität Bern durchgeführt. Die 53 Kilometer lange Strecke sei jedoch noch anspruchsvoller als mit einem Satelliten, denn die bodennahe Atmosphäre sei viel dichter und voller Turbulenzen, schreibt die ETH.

Anders als bestehendes Satelliten-Internet, wie jenes von «Starlink», funktioniert das neue System nicht mit Wellenlängen im Mikrowellenbereich (wie auch WLAN oder Mobilfunk), sondern im Bereich des nahen Infrarot-Lichts. Die Wellenlängen sind so rund 10’000-mal kürzer. Wo bisher bei grossen Distanzen nur kleine Bandbreiten oder lediglich bei kurzen Distanzen von wenigen Metern grosse Bandbreiten per Freilandlaser möglich waren, sind gemäss der ETH in der Fachzeitschrift «Light: Science & Applications» nun viel schnellere Datenübertragungen möglich. Partner aus der Industrie sollen das neue System jetzt in ein marktfähiges Produkt umsetzen. Mit dem neuen Satelliten-Internet soll der Bau von kostspieligen Tiefseekabeln bald nicht mehr nötig sein, so die ETH.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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