Mac OS X 10.5 Leopard bald fertig

Mac OS X 10.5 Leopard In Cupertino arbeitet man unter Hochdruck an der nächsten Mac-OS-X-Generation alias «Leopard». Version 10.5 des Mac-Betriebssystems hat Apple selbst auf den Oktober 2007 angekündigt - auch weniger als eine Woche vor Beginn des Oktobers, sind jedoch noch immer keine Details veröffentlicht worden, an welchem Datum genau die neue Wildkatze nun in die Freiheit entlassen wird. Die Entwicklung ist jedenfalls sehr weit fortgeschritten. Der aktuellste Seed (9A559) ist bereits derart ausgereift, dass es bereits ein erster Release-Candidate sein könnte. Es sind derzeit anscheinend nur noch zwei Probleme bekannt. Ein Release-Candidate ist ein Build, welcher keine grösseren Fehler mehr enthält und bei dem nur wenige kleinere Problemchen bekannt sind. Sobald durch Testen keine Probleme mehr auftreten wird der Gold-Master-Status eruiert. Dieser Build ist dann jener, welcher in die Installations-DVD-Produktion geht und auf den Markt gebracht wird.

Der aktuellste Build 9A559 beinhaltet wieder einige kleinere und grössere Änderungen, so ist nun zum Beispiel der Installations-Prozess fast lückenlos abgeschlossen: Der Installations-DVD-Ordner hat ein neues Interface und das Intro-Video wurde neu vertont. Nun ebenfalls auf dem aktuellsten Stand ist Front-Row, welches nun ein eigenes Programm im Programme-Ordner ist und ein eigenes Icon erhalten hat (eine Grafik, welche die Buttons der Apple-Remote zeigt). Das Interface von Front-Row sieht nun wie auf Apple TV aus. Preview.app bzw. «Vorschau» trägt nun die Versionsnummer 4.0 und bietet neu Bookmarks für Bilder oder PDFs (ähnlich einem Internet-Browser). Auch das VoiceOver-Tool wurde runderneuert und weist neu direkte Unterstützung für Braille-Geräte auf. Weitere Neuerungen und Änderungen: Die Systemeinstellungen warten mit einigen neuen Icons auf, zwei neue Desktop-Bilder wurden hinzugefügt und alle Tiger-Bilder wurden entfernt und das Dictionary hat nun auch als letztes Programm ein hochauflösendes Icons erhalten.

Weiterhin werden jedoch Bildschirmschoner im aktuellsten Seed vermisst, welche bei früheren Seeds noch integriert waren. Auch der ZFS-Support in Mac OS X 10.5 wurde in 9A559 nicht weiter ausgebaut und von einer komplett auflösungsunabhängigen-Benutzeroberfläche, welche vielerorts für Leopard erwartet wurde, fehlt weiterhin jede Spur.

Die Produktionszeit für Software kann zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen - das bedeutet, dass Apple noch etwa zwei Wochen Zeit hat, möglichst gut die Release-Candidates zu testen und den Golden-Master-Status zu erreichen. Sonst könnte es knapp werden mit «Mac OS X 10.5 kommt im Oktober».

Screenshots aus dem aktuellsten Build 9A559 gibt’s u.a. bei Think Secret.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen

Zugehörige Themen

9 Kommentare

Kommentar von _mc

In meinen Augen ist Leopard unterdessen eine riesenverarschung. Von wegen Top Secret Features! Also wenn Apple da nicht noch wirklich ein paar unglaubliche Sachen aus dem Ärmel zaubert, weiss ich nicht ob ich für Leopard bezahlen werde.

Stacks, Spaces, Time Machine und den aktualisierten Finder als “Hier ist die Zukunft” zu bezeichnen ist fast eine Frechheit.

Gross ist der Abstand zum Oberlacher Vista nicht mehr. Auch Leopard ist in meinen Augen eine Lachnummer. Eigentlich ein update das geschenkt sein sollte.

Kommentar von kingkong

was ein betriebssystem ausmacht sind nicht ständig neue features oder irgendwelche 3D effekte und animationen im look and feel. bei einem neuen betriebssystem geht es mir hauptsächlich darum, dass der umgang mit ressourcen verbessert wird, durchdachte workflows und und und. es sind eben die kleine sachen die es ausmachen. genau das ist das problem von vista. in vista ist sehr viel schnickschnack dazu gekommen das zwar gut aussieht aber keiner wirklich braucht. ich finde man sollte keine voreilige entschlüsse ziehen.

Kommentar von Markus

@ _mc:

Leopard wird nicht zuletzt ein Release für Entwickler: - Neue Frameworks (u.a. CoreAnimation) - Änderungen an bestehenden Frameworks (u.a. CoreData) - Kräftig überarbeitetes AppKit - ObjectiveC 2.0 - 64 Bit (ok - ich weiß auch nicht so genau was das bringen soll :-)) - XCode 3.0 und neuer Interface-Builder - zertifiziertes Unix (wichtig für z.B. wissenschaftliche Anwendungen) - …

Es erstaunt mich, dass es immer noch Leute gibt, die einfach nicht begreifen wollen, dass UI nicht gleich Betriebssystem ist (misch_mischo hat hier dankenswerterweise ja schon einiges geschrieben).

Ist dir schonmal aufgefallen, dass die meisten neueren Drittapplikationen Tiger als Vorraussetzung haben? Der Grund: neue Frameworks und Funktionen, die Panther nicht bietet. Bei Leopard wird es bald ähnlich sein.

Anmelden um neue Kommentare zu verfassen

Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Inhalt Kommentare hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.