Neue Gerüchte: Kann Apple den Preis für Beats drücken?

Einem Bericht der New York Post zufolge wird Apple schon bald die Übernahme des Unternehmens Beats Electronics bekanntgeben können. Der Kaufpreis soll gegenüber den ersten Meldungen um 200 Millionen US-Dollar auf 3 Milliarden US-Dollar gefallen sein.

Patrick Bieri

Trotz der bereits länger brodelnden Gerüchte hat Apple die spekulierte Übernahme des Unternehmens Beats Electronics noch nicht bestätigt. Zu Beginn des Mai kamen Gerüchte auf, nach welchen Apple das Unternehmen für 3.2 Milliarden US-Dollar übernehmen wolle.

Die New York Post will nun erfahren haben, dass die Verhandlungen zwischen Apple und Beats Electronics bald abgeschlossen werden können. Angeblich wollen die beiden Unternehmen die Übernahme noch in dieser Woche verkünden. Möglicherweise wird Apple die Übernahme auch erst an der kommenden WWDC verkünden. Gemäss der Zeitung sollen auch die beiden Beats-Mitbegründer Jimmy Iovine und Dr. Dre an der Konferenz anwesend sein.

Kann Apple den Preis drücken?

Angeblich ist Apple in der Zwischenzeit nur noch gewillt, einen Kaufpreis in der Höhe von 3 Milliarden US-Dollar zu bezahlen. Den ersten Gerüchten zufolge wäre Apple bereit gewesen, für Beats Electronics einen Kaufpreis von 3.2 Milliarden US-Dollar zu bezahlen. Der zuvor genannte Kaufpreis soll für Apple als Verhandlungsbasis gedient haben, wie mit der Sache vertraute Personen der Zeitung berichten. Apple hatte zu diesem Zeitpunkt angeblich noch nicht mit der eingehenden Prüfung von Beats Electronics begonnen. Damit wären bereits in einem sehr frühen Verhandlungsstadium interne Details über die Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen an die Öffentlichkeit gelangt.

Nutzerzahlen von Beats Music könnten Kaufpreis gedrückt haben

Gemäss der New York Post könnten neue Nutzerzahlen für den Streaming-Dienst Beats Music dafür gesorgt haben, dass der Kaufpreis tiefer als zuerst angenommen ausfällt. Angeblich zählte der Streaming-Dienst im März lediglich 111’000 zahlende Abonnenten. Im Vorfeld ging man von mindestens 150’000 zahlenden Nutzern aus.
Im Vergleich hierzu hat Spotify 10 Millionen zahlende Kunden. Zu diesem Kundenstamm gesellen sich noch einmal 30 Millionen Nutzer, die den Dienst kostenlos nutzen.

Aufgrund der tieferen Nutzerzahlen könnte Apples Bewertung für Beats Electronics tiefer ausgefallen sein.

Beats Music ist für Apple von Interesse

Trotz der tieferen Nutzerzahlen könnte der Streaming-Dienst Beats Music für Apple von grossem Interesse sein. Der Dienst erhielt sowohl von Nutzern als auch professionellen Kritikern gute Bewertungen. Die Nutzer können nicht nur Musikstücke aus einer Datenbank abrufen, sondern das Programm verfügt auch über einen zuverlässigen Algorithmus, um Musikstücke zu finden, die zum eigenen Musikgeschmack passen.

Mit diesem Knowhow könnte Apple den eigenen Musik-Streaming-Dienst iTunes Radio aufwerten. Bei Apple soll man mit dem Geschäftsgang bei iTunes Radio unzufrieden sein.

Auch die Kopfhörer-Sparte von Beats Electronics wäre für Apple ein attraktives Kaufobjekt. Die Kopfhörer sind im hochpreisigen Segment positioniert und erfreuen sich grosser Beliebtheit — auch wenn die Geräte Audio-technisch nicht zu den qualitativ hochwertigsten Produkten gehören. Die Sparte ist aber sehr profitabel.

750 Millionen für Dr. Dre

Falls Apple Beats Electronics zum spekulierten Kaufpreis von 3 Milliarden US-Dollar übernehmen würde, dürfte dies Dr. Dre 750 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen. Mit den in den letzten Jahren verdienten Millionen könnte er der «erste Milliardär des Hip-Hop» werden.

Alleine in den letzten drei Jahren verdiente Dr. Dre gemäss dem Magazin Forbes 275 Millionen US-Dollar.

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