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Die schweizerische Politik

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dae

Ich versuche mal, meine Meinung zu den angesprochenen Themen zu formulieren:

@”Ich selber habe festgestellt, dass in diesem Lande leider viel zu viel Geld für Armee und Sport ausgegeben wird.”

Das kann man praktisch nicht ändern. Die Armee abzuschaffen wäre eine sehr unüberlegte Massnahme. Wir in der Schweiz sind auf die Armee angewiesen, da wir eine niedrige Polizeipräsenz haben. Die Armee übernimmt die Hauptverantwortung in der schweizerischen Sicherheitspolitik. Allerdings gibt es da durchaus noch Sparpotenziel, meiner Meinung nach wäre eine Berufsarmee mit deutlich weniger Mann&Material;, dafür besser ausgerüstet, zeitgemässer.

@”Dafür sollte bei den Renten (AHV) und Bildung nicht gespart werden.”

Bei der AHV muss gespart werden, die ist schlichtwegs zu teuer. Die demografische Entwicklung in der Schweiz ist bedenklich. In 20 Jahren kommen auf einen Rentner noch 2 Schweizer die AHV bezahlen, da kollabiert das System. Das Rentenalter muss erhöht und alternative Vorsorgen gefördert werden.

Zu der Bildung: Wir haben in der Schweiz eines der ineffizientesten Bildungssysteme weltweit. Ich selbst gehe auf ein Gymnasium, da sieht man das jeden Tag. Es gibt zahlreiche Sparmöglichkeiten. Meiner Meinung nach sollte man in der Bildung sparen und in die Forschung investieren. Die Bildungskosten könnten massiv gesenkt werden, ohne an Bildungsqualität zu verlieren. Der durchschnittliche Schweizer denkt immer, in der Bildung darf man nicht sparen, aber wenn man die Schüler fragt (also die Betroffenen) dann erst realisiert man, dass es nötig ist.

@”bin für das Mehrwertsteuer-Prozent für die Sozialwerke. “

Hinter dieser Massnahme kann ich keinen Sinn erkennen. Kann mir jemand erklären, was das bringen soll? Damit bestraft man genau diejenigen, die sowieso schon wenig Geld haben. Diejenigen, die wenig Geld haben, müssen dann noch mehr zahlen. Damit schadet man der Wirtschaft, und viel Geld kommt trotzdem nicht zusammen.

@”Das Steuerpaket z.B. ist ein reines Mogel-Paket, da darin nur die Reichen profitieren. “

Ich bin auch gegen das Steuerpaket, doch ich finde es wesentlich sinnvoller als eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. Wenn die Reichen weniger Steuern bezahlen, wird die Wirtschaft stark angekurbelt, was schlussendlich allen weiter hilft. Trotzdem bin ich der Meinung, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Steuerreform ist.

Generell haben wir in der Schweiz einfach grosse finanzielle Probleme, die Verschuldung ist enorm. Wir bezahlen doppelt so viele Schuldzinsen wie unsere gesammte Bildung kostet. Und das Problem liegt definitiv an den zu hohen Ausgaben. Die Schweiz muss ihre Bilanz pro Jahr um etwa 5 Milliarden verbessern. Durch Mehreinnamen wie Mehrwertsteuererhöhung lässt sich lediglich ein Bruchteil davon erwirtschaften. Ums Sparen kommen wir nicht herum, das ist eine Tatsache. Ich bin schon der Meinung, dass wir uns bei den Sozialwerken auf einige zentrale Punkte konzentrieren sollten, anstatt überall ein bisschen Geld hinauzuwerfen. Unser gesamtes Gesundheitssystem usw. könnte nicht ineffizienter sein.

Soweit meine Meinung…… :-)

gruss, aeschli

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Hitsch

im prinzip kann eh niemand für deine interessessen einstehen als du selbst, so gesehen ist das parteien-system unsinnig… MAURUS.feelfreeyourmind ;)

Nein, das Parteien-System ist überhaupt nicht unsinnig, denn in der heutigen Welt regiert Geld und Macht. Also, wer was bewegen will muss mit Geld handeln und eine Macht haben in der Anzahl Leute, die mitmachen. Je mehr Leute dabei sind, desto reicher ist eine Partei und kann dadurch mehr Werbung machen, Initiativen starten, etc. etc.

Einer alleine hat kaum Chance.

iMacIan

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Hitsch

@”bin für das Mehrwertsteuer-Prozent für die Sozialwerke. ” Hinter dieser Massnahme kann ich keinen Sinn erkennen. Kann mir jemand erklären, was das bringen soll? Damit bestraft man genau diejenigen, die sowieso schon wenig Geld haben. Diejenigen, die wenig Geld haben, müssen dann noch mehr zahlen. Damit schadet man der Wirtschaft, und viel Geld kommt trotzdem nicht zusammen.

Ja, klar müssten alle mehr zahlen, aber wenn du dann schaust, dass dieses Geld den AHV-Bezügern, die ja immer weniger haben, wenn sie pensioniert werden und auch den Leuten zugute kommt, die auf die IV (Invalidenrente) angewiesen sind durch ihre Behinderung, dann lohnt sich das allemal.

AHV-Bezüger müssen ihre Infrastruktur (z.B. Wohnungen) noch genau gleich bezahlen wie vor der Pensionierung. Ein Ausgleich des Geldes wäre besser, so dass man z.B. während des Berufslebens weniger Geld hat, dafür nach den Pensionierung einen Rappen mehr.

zur Bildung noch was:

In der Bildung darf man AUF KEINEN FALL sparen, denn der Kt. Solothurn hat z.B. auch schon mal gedroht, die Kantonsschule Olten zu schliessen (–>Gymnasium) !! Wer sagt dir, dass wir ein ineffizientes Bildungssystem haben und inwiefern meinst du das ? Schau doch mal z.B. die Bildung der Nachbarländer an (vor allem Italien gemeint), dort kann man z.T. noch froh sein, dass man überhaupt zur Schule gehen kann !

Die Bildung muss in unserem Land hoch bleiben, denn wenn nebst der stark steigenden Jugendarbeitslosigkeit auch noch die Bildung zurückgeht, dann kann man sicher sein, dass die Kriminalitätsrate noch höher steigt, als sie schon ist.

MfG iMacIan

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dae

zur Bildung noch was: In der Bildung darf man AUF KEINEN FALL sparen, denn der Kt. Solothurn hat z.B. auch schon mal gedroht, die Kantonsschule Olten zu schliessen (–>Gymnasium) !! Wer sagt dir, dass wir ein ineffizientes Bildungssystem  haben und inwiefern meinst du das ? Schau doch mal z.B. die Bildung der Nachbarländer an (vor allem Italien gemeint), dort kann man z.T. noch froh sein, dass man überhaupt zur Schule gehen kann !

Zum Bildungssystem: Die Schweiz hat ein extrem teures und kompliziertes Bildungssystem, das total veraltet ist. Viele Länder wie z.B. Finnland zahlen viel weniger in die Bildung doch das Niveau ist deutlich höher. Bei uns in der Schweiz macht jeder Kanton was er will. In jedem Kanton werden andere Lehrmittel verwendet, andere Fremdsprachen gelernt, andere Noten vergeben, das Schulsystem ist überall anders. Ein Primarschullehrer, der seine Ausbildung im Kt. ZH macht, darf in Graubünden nicht unterrichten, usw. Das ist einfach nur idiotisch.

Wir bezahlen so viel Geld und der Nutzen ist klein. Das beginnt schon bei der Primarschule. In der Schweiz können mehr als ein Drittel der Schüler nach 6 Jahren Primarschule noch nicht fliessend lesen. Und dabei sollte man genau solche Grundtechniken in der Primarschule vermitteln. Bisher hatten die Schulen praktisch beliebig viel Geld zur Verfügung. Wenn ich sehe, wie bei uns in Rüti in den letzten jahren Geld verschwendet wurde, kann ich nur den Kopf schütteln. 2 Beispiele:

  • Die Gemeinde hat 2 Schulpsychologen angestellt. Doch die Nachfrage ist so klein, dass sie gar nicht gebraucht werden. Jetzt besuchen sie einfach Schulklassen, ohne eine konkrete Aufgabe zu erledigen

  • Vor etwa 3 Jahren wurden alle Primarschulhäuser mit PCs ausgestattet. In jedes Zimmer wurden ca. 2 PCs, 1 Notebook und ein Laserdrucker gestellt. Vernetzt wurden viele Zimmer aber nicht. Das Ganze kostete mehr als 600’000 Franken! Aber kein Lehrer verwendet die Computer, denn niemand versteht die Systeme, 3 Computer pro Klasse sind sinnlos und für Schulung der Lehrer und Support ist niemand verantwortlich.

Und das sind nur einige Beispiele. Ich denke wir brauchen ein einheitliches Schulsystem. Wir müssen uns in der schule wieder auf das wesentliche konzentrieren. Anstatt viel Geld für überflüssige Infrastruktur auszugeben, Stunden mit mehreren Lehrkräften einzuführen, an traditionellen und überholten Systemen wie dem Untergymnasium festzuhalten sollte man lieber dafür sorgen, dass die Lehrer nicht pro Lektion 10 min Verspätung haben, jeder Kanton eigene Lehrmittel entwickelt und jede Gemeinde eine eigene Schulpflege/Schulpsychologen usw. hat.

Erst jetzt, wo die Schulen aufs Geld schauen müssen, wird offensichtlich, wie ineffizient sie sind.

gruss, aeschli

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