Apple ist ein Brand und ohne Brand wäre Apple nichts als eine kleine, innovative Firma wie es sie viele gibt … Apple braucht die Community und braucht den Brand, ohne ist und kann Apple nicht erfolgreich sein!
Sicher zur Zeit erlebt Apple das Hoch seines Daseins … Die ganze Branche schaut auf Apple und ist gespannt auf das, was Apple macht, machen wird und gemacht hat. Ebenso die Presse … So bekannt war Apple wohl nicht mal zu den Zeiten des Apple II …
Sicher ist, wenn Apple voran kommen möchte, dann JETZT! Jetzt ist die Zeit um etwas zu machen, who knows wies in einem Jahr mit dem iPod, iTunes und der Konkurrenz aussehen wird … vielleicht schaut es bald anders aus und Apple verliert durch irgendwas sein Standpfeiler des grossen Erfolges der letzten drei Jahren: den iPod und/oder iTunes durch irgendwelche Missgeschicke und Fehl-Investitionen oder sowas …
Wenn Apple jetzt nicht aufdreht und mehr ins Home-Entertainment und Profi-Segement einprescht, dann kann das ganze sehr schnell sein Ende haben. Apple muss jetzt mit den neuen Intel-basierenden Macs und mit Mac OS X v10.5 ALLES geben! Gelingt es Apple nicht, wird die Zukunft nicht so rosig wie sie zum Teil ausgemalt wird. MS wird alles daran setzten das Vista für den Otto-Normal-User DIE Revolution des 21. Jahrhunderst schlechthin ist! -> Durch Marketing, natürlich … man erinnere sich: Windows 95 … Wir alle wissen: es ist nicht so, das was MS mit Vista geleistet hat ist zwar für eingefleischte Windows-User etwas Evolutionär, aber wirklich geniale, innovative neue Features hat dieser neue Skin für XP nicht! Ich spreche da aus Erfahrung, verfolge das Ganze schon lange, bin durch unsere Firma auch im Besitz der Beta und arbeite in einer ‘Windows-Bude’ … tag täglich!
Last but not least hat eine Lizenzierung von OS X sicher seine Vorteile, ich glaube aber für Apple hat es mehr Nachteile als Vorteile…
Wie oben schon geschrieben: Apple lebt vom Brand, und die Community ist Apple!
Das Standbein für Apple war das ‘anders sein’, das gibt Apple zur Zeit immer mehr auf, das finde ich persönlich sehr schade! Ich habe lieber - um es wie Cubus zu sagen - eine Firma Apple, die Elitär ist, die elitäre Produkte herstellt. Für mich ist Apple nicht nur der beste Computer- und Betriebssystem-Hersteller, für mich ist Apple auch ein Symbol gegen den ‘bösen’ Markt rund um Microsoft etc. … diesbezüglich lebe ich mein Mac-User-Dasein der 90er Jahre weiter … ich sehe mich als Teil dieser Apple Community, die leider langsam schwindet … leider, leider! Aber wie oben geschrieben und wie auch Parcival es geschrieben hat: wenn ‘unsere’ Passion weiterleben soll, dann muss Apple auch wachsen können, denn ohne Wachstum kann Apple nicht mehr lange überleben… das verstrickt sich jedoch leider mit dem ‘elitären’, dem ‘Anders sein’ und der ‘Apple Community’! «Schade, aber geht nicht anders.»
Es kann sicher nicht schaden, wenn Apple auch auf die bestehende Kundenbasis achtet und diese nicht vergrault. Ich bin nicht Apple-Anwender, weil ich zu einer Elite gehören will, sondern weil der Mac einfach der bessere Computer ist. So wie mir geht es sicherlich sehr vielen Kunden von Apple.
Apple will natürlich neue Kunden gewinnen, das ist absolut legitim. Die Elitenbildung, die durchaus stattgefunden hat, wurde aber von Apple selbst gefördert. Apple selbst hat sich das Image verpasst, anders zu sein als die Wintel-Welt. Die Wachstumsstrategie von Apple lief immer über ihren loyalen Kundenstamm. Egal was Apple für ein Produkt vorstellt, viele loyale Anhänger kauften sich das Produkt und schufen so den Erfolg. Es waren die Mac-Anwender, die den ersten iPod gekauft haben. Die ersten paar Millionen Songs aus iTunes kauften ebenfalls die Apple-Fans. Die Apple-Fans haben die Produkte jeweils bekannt - wenn nicht sogar zum Marktführer - gemacht, erst dann entwickelte das Produkt die Eigendynamik, die nötig ist, um neue Kunden zu gewinnen.
Wenn die Mac-Anwender ein Produkt abgelehnt haben, dann ging es immer die Hose - Beispiel PMG4 Cube. Apple hat einige Kernzielgruppen, denen sie Sorge tragen sollten. Die ungeheure Medienpräsenz, die Apple geniesst, ist kein Zufall. Die ist entstanden, weil die Medienhäuser mit Macs arbeiten und weil Apple sich das Image verleiht hat, neben dem Wintel-Lager die einzige Alternative, der einzige Gegenpol zu sein. Wenn sie sich ruckartig von diesem Image trennen, dann werden sie auch viel Medienpräsenz verlieren.
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich nicht den Eindruck habe, dass sich Apple von ihrem Image des Andersseins lösen will. Das ist eher ein ungewollter Effekt, der durch einige ungeschickte Aktionen seitens Apple ausgelöst wurde. Apple versucht aber eigentlich immer noch, sich als Alternative zur Wintel-Welt zu positionieren und nicht als Ergänzung.
Ich denke da genau gleich - nur du hast es diplomatischer formuliert ;)
Aeschli.. da hast du recht. Das Problem ist, dass Apple in einigen Bereichen weder Alternative noch Ergänzung darstellt, sondern ganz einfach Marktführer ist. Wie das der iPod und der iTunes MusicStore eindrücklich zeigen.
Nun, ist aber nichts mehr mit Think Different. Jetzt ist man rebellischer, wenn man sich einen MP3 Player von Sony kauft - und wer hätte das je gedacht.
Das alte Image zu bewahren, ist unter diesen Umständen sehr schwierig. Und wenn man die letzte Keynote vom Dienstag gesehen hat, merkt man das Steve langsam müde wirkt.
Na mal schauen, wie das MacBook einschlägt - trotz elitärem Geist hoffe ich natürlich das es ein Erfolg wird ;)
… Und wenn man die letzte Keynote vom Dienstag gesehen hat, merkt man das Steve langsam müde wirkt …
naja, da hast du nun aber aus einer Müke einen Elefant gemacht ;) … Das liegt nicht an Steve, sondern wohl auch an der Location, es gab schon mehrere mini Keynotes in der Townhall (z.B. Vorstellung Xserve und/oder iBook Rev.weissnichtmehrgenau), dort war es ähnlich … ich denke es ist auch viel schwieriger 150 ‘strenge’ Pressefritzen mit drei Produkten zu überzeugen obwohl viel mehr erwartet wurde, als hunderte bzw. über tausend Apple-Fans … ergo: Steves Verfassung vom 28. Februar nicht zu wichtig nehmen und sich auf die nächste ‘grosse’ Keynote freuen wo dann auch Steve Jobs wieder vor applaudierenden und aufgeregtem Publikum brilliert! :-)
naja, da hast du nun aber aus einer Müke einen Elefant gemacht ;) … Das liegt nicht an Steve, sondern wohl auch an der Location, es gab schon mehrere mini Keynotes in der Townhall (z.B. Vorstellung Xserve und/oder iBook Rev.weissnichtmehrgenau), dort war es ähnlich … ich denke es ist auch viel schwieriger 150 ‘strenge’ Pressefritzen mit drei Produkten zu überzeugen obwohl viel mehr erwartet wurde, als hunderte bzw. über tausend Apple-Fans … ergo: Steves Verfassung vom 28. Februar nicht zu wichtig nehmen und sich auf die nächste ‘grosse’ Keynote freuen wo dann auch Steve Jobs wieder vor applaudierenden und aufgeregtem Publikum brilliert! :-)
Steve Jobs hatte doch mal Krebs. Könnte es sein, dass er noch unter den Nachwirkungen der brutalen Chemotherapie(n) leidet - oder ev. gar nicht 100%ig geheilt ist… :-/ ??
Steve Jobs hatte doch mal Krebs. Könnte es sein, dass er noch unter den Nachwirkungen der brutalen Chemotherapie(n) leidet - oder ev. gar nicht 100%ig geheilt ist… :-/ ??
Er hatte einen bösartigen Tumor, der operativ entfernt wurde. Das war zwar gefährlich, aber keine wirklich grosse Sache. Da man den Tumor vollständig entfernen konnte, war weder eine Strahlen-, noch eine Chemotheapie noch sonst eine Nachbehandlung nötig. Steve Jobs war nach der Operation vollständig geheilt. Natürlich besteht immer ein kleines Risiko, dass so eine Krankheit wieder ausbrechen kann, aber das wäre eine ziemlich weit hergeholte Spekulation. Steve klang ein wenig heiser, das kann aber 1000 Gründe haben.
Bezüglich Steve Jobs Verfassung am Dienstag: Er hatte wohl einfach einen schlechten Tag, vielleicht ist er auch gesundheitlich nicht ganz auf dem Damm. Wäre Apple nicht Apple, hätte wohl jemand anders die Präsentation gehalten. Wäre Steve Jobs aber nicht selbst auf die Bühne gegangen, hätte das zu unnötigen Spekulationen geführt.
Ich glaube Apple hat mittlerweile gelernt, wie man einerseits “anders” sein kann, anderseits aber auch von den allgemeinen Trends und Entwicklungen in der Branche zu profitieren. Die Tatsache, dass Apple seit dem aller ersten iMac auf USB gesetzt hat, hat sich ausbezahlt. Die Anzahl verfügbarer Periferiegeräte wäre wohl nie so gross, wenn Apple weiterhin auf eigene Standards gesetzt hätte. Switcher würde es wohl kaum geben, da die Investitionen, die bei einem Switch getätigt werden müssen, nicht klein sind (ich denke vor allem an Software). Müssten nun Switcher auch noch neue Drucker, Scanner, Digicams, etc, kaufen, würde wohl kaum jemand den Switch wagen (ich wäre wohl unter dieser Voraussetzung nie geswitcht.). Das gleiche gilt für den Intel-Switch, die Umstellung bringt sicher einige Probleme mit sich und birgt auch einige Risiken, dennoch wiegen die Chancen, die sich mittelfristig daraus ergeben, die Risiken und Nachteile auf.
Hey Cubus, gute Replik, im Grundsatz bin ich damit einverstanden. ;) Trotzdem noch ein paar andersartige Gedanken dazu:
(1) Das Beispiel mit der Luxugüterindustrie ist sehr gut und es ist klar, dass sich ein Luxugut nur dann verkauft, wenn es als Luxusgut vom Kunden wahrgenommen wird. Ebenso klar ist allerdings, dass man bei Luxusgütern nicht nur für die Qualität viel bezahlt, sondern auch für den Brand; der Preis des Artikels hat also eine Art Gatekeeper Funktion, um dafür zu sorgen, dass wirklich nur die finanziell bessergestellten sich das Produkt leisten können und die Aura des Brands bestehen bleibt.
Gleichzeitig gibt es aber auch eine riesige Industrie, welche Luxusgüter nachempfindet zu billigeren Preisen, ganz einfach weil ein Markt dafür besteht. Und mit der fortschreitenden Technologisierung sind die billigen Produkte nicht einmal so schlecht. Die Qualität von Prix Garantie! Orangensaft im Coop ist so gut, dass es nicht wirklich derjenige aus der Betty Bossy Produktlinie sein muss - der kommt einfach in der schöneren Flasche daher. Ich hätte einfach Freude, wenn Apple auch diese Sparte bewirtschaften würde (natürlich nicht Orangensaft ;) ), denn ich denke, damit liesse sich gutes Geld verdienen.
(2) Wegen der Wichtigkeit der Community: ja, es gibt dieses Modell von den “early adopters” und dem “man on the street”, welches die Verteilung von Produkten und politischen Meinungen in einer Gesellschaft zu erklären versucht. Empirische Studien haben aber gezeigt, dass dieses Modell so für sich alleine nicht stimmt, die “early adopters” sind einfach ein Weg von vielen, wie man einen Markt erobern kann. In Zusammenhang mit Mac Computern sicher ein sehr wichtiger Weg für Apple, aber ich finde, sie sollten auch andere Wege mehr beschreiten, so z.B. mehr Werbespots im Fernsehen schalten. Die Spots, welche wir an den keynotes zu sehen bekommen, sieht man bei uns ja selten am TV.
(3) Das Argument mit dem Prozessorwechsel und der Verarschung kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich einen Computer kaufe, will ich damit mailen, Texte verfassen, Grafiken bearbeiten, DVDs schauen, und das alles bitte flüssig. Meine Erfahrung zeigt, dass jeder Windowscomputer mit der Anzahl installierter Programme plus Antivirenschutz (plus Spyware) automatisch langsamer wird und alle 6 Monate frisch aufgesetzt werden muss. Mein Powerbook ist immer noch fit, obwohl ein paar Progrämmchen standardmässig beim Programmstart geladen werden. :) Was Steve uns vorgeführt hat mit der Demonstration von iLife auf dem Intel iMac hat mich völlig überzeugt, da kannst Du in der Windowswelt lange nach etwas vergleichbarem suchen. Ich frage mich einfach, warum derart lange über Prozessoren diskutieren kann, wenn das Produkt doch das beste ist, was es auf dem Markt gibt?
(4) Prozessor zum Zwoten: die Mac Community legt sehr viel Wert darauf, anders zu sein und andere Computer zu haben. Kann ich sehr gut verstehen, geht mir auch so. :D Aber wo liegt das Problem mit dem anders sein, wenn wir doch trotz Intel Prozessor immer noch völlig andere Computer haben? Wo man mit einem Mac aufkreuzt, hat man immer den doppelten “Oooooh”-Effekt, nämlich zuerst beim Design des Geräts und dann ein zweites Mal, wenn man vorführt, wie man mit dem Ding arbeitet. Ich denke, jeder von Euch kann selber von solchen Erlebnissen berichten. Glaubt Ihr, dass das mit dem neuen Prozessor ändern wird? Wohl kaum. :D
Nachschlag: ich wollte noch sagen, dass ich hier die Diskussionskultur sehr gut finde, denn nach meinem letzten (resp. zweitlestzten) Post war ich nicht sicher, ob ich dafür heillos geflamed und den Account gesperrt kriege. :D
Anmelden um neue Antworten zu verfassen
Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Beitrag Antworten hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.
Ab CHF 5.– im Monat
👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.
macprime unterstützen
macprime ForumNr. 44: Ein kleiner Event schlägt grosse Wellen
Stefan Rechsteiner
(Bearbeitet am 02. März 2006 um 11:56 Uhr von )
dae
- pure -
Stefan Rechsteiner
Rocky Cool
dae
Stefan Rechsteiner
Thomas Zaugg
Parcival
Parcival
Anmelden um neue Antworten zu verfassen
Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Beitrag Antworten hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.