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Nr. 46: Apple geht einmal mehr aufs Ganze.

 

anonymous220

Hoffentlich passiert APPLE nicht dasselbe wie  der Firma SGI.

Ich sehe die Parallelen in erster Linie zu OS/2. Ein (damals) technisch weiter überlegenes Betriebssystem, extrem userfreundlich und hübsch - 2 Jahre, nachdem sich IBM dazu entschlossen hatte, OS/2 für Windows Software zu öffnen, war es von der Bildfläche verschwunden und IBM war eine reine Hardwarefirma. 10 Jahre später hat IBM dann die eigene Hardwarespate nach China verkauft.

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- pure -

Hoffentlich passiert APPLE nicht dasselbe wie der Firma SGI.
Ich sehe die Parallelen in erster Linie zu OS/2. Ein (damals) technisch weiter überlegenes Betriebssystem, extrem userfreundlich und hübsch - 2 Jahre, nachdem sich IBM dazu entschlossen hatte, OS/2 für Windows Software zu öffnen, war es von der Bildfläche verschwunden und IBM war eine reine Hardwarefirma. 10 Jahre später hat IBM dann die eigene Hardwarespate nach China verkauft.

Also ich sehe das etwas positiver. OSX von Apple ist nicht das gleiche wie OS/2 oder Irix.

Das wird nicht so einfach von der Bildfläche verschwinden. Apple wird es voraussichtlich weiterentwickeln und den Marktanteil zunehmend vergrössern. Der hat ja in den letzten Jahren sowieso nur zugenommen. Auch Unternehmen werden sich in nächster Zeit Macs wieder genauer ansehen.

Was die Spieleindustrie angeht, spielt es auch keine grosse Rolle, ob die die Entwicklung für OSX Games ganz einstellen und man dann nur noch über Windows gamen kann. Wer Gamen will sollte zur Konsole greifen. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass der Marktanteil von Apple/Mac/OSX so gross wird, dass es sich durchaus lohnt weiterhin oder sogar vermehrt Spiele zu entwickeln. Der Marktanteil von OSX wird ja nicht kleiner nur weil man jetzt Windows einsetzten kann. Sondern er wird dadurch stetig wachsen. Und es werden, wie bereits erwähnt wurde, nicht alle Macianer auch Windows installieren. Ergo > grösserer Marktanteil > mehr User von OSX > mehr Spiele, Programme etc

Ich, als reiner iApps und iWork User, werde wohl kaum jemals Windows installieren. Ok, vielleicht zum Plausch, wie ich bereits Windows kurz mit Virtual PC auf dem Powerbook hatte, nur um den Windows Jüngern zu zeigen, das wir auch den anderen Kram nutzen können. Hab’s dann wieder rausgeschmissen 8-)

Greets

Ioannis

(Bearbeitet am 06. April 2006 um 15:21 Uhr von )

 

anonymous220

Also ich sehe das etwas positiver. OSX von Apple ist nicht das gleiche wie OS/2 oder Irix. Das wird nicht so einfach von der Bildfläche verschwinden.

Ok, also OS/2 mit Irix zu vergleichen ist dann doch nicht ganz angebracht :-) OS/2 war ein Desktop OS mit einem höheren Markanteil als ihn OS X je hatte. Die Parallelen zu OS X heute sind in der Tat frappant. Trotz dem (relativ) hohen Marktanteil von um die 10% zum Zeitpunkt, als IBM sich für die Virtualisierung von Windows entschied, war OS/2 innerhalb von wenigen Jahren komplett weg vom Fenster.

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Thomas Zaugg

Ich glaube, dass Apple darauf spekuliert, dass viele Windows-User, die sich einen Mac kaufen mit der Absicht, Windows darauf zu betreiben, aus Neugier OS X ausprobieren und dann hängen bleiben.

Die Frage ist jetzt natürlich, wieviele dieser Windows-auf-Mac-User wirklich OS X benutzen werden. Was das Ausprobieren betrifft, glaube ich an die natürliche Neugier im Menschen. Wer OS X einmal ausprobiert hat und sich etwas eingearbeitet hat, wird die Vorzüge unseres OS gegenüber Windows schnell sehen. Es kann aber natürlich auch passieren, dass viele Windows-User aus Frustration, dass sie mit OS X nicht zurecht kommen (es gibt halt doch einige beträchtliche Unterschiede; ich rede aus Erfahrung…) wieder zu Windows zurückkehren.

Eines ist klar, Apple geht (im Bezug auf OS X) ein grosses Risiko ein, bei dem SJ & Co viel gewinnen, aber auch (fast) alles verlieren können. Ich persönlich glaube, Apple hat eine letzte, wenn auch kleine, Chance, im grösseren Stil Marktanteile von Windows zurückzugewinnen. Scheitert diese Theaktik ist Microsofts Hegemonie wohl für die nächsten Jahre sicherer denn je.

Im Moment können wir nur beten und hoffen, dass sich Apple nicht noch einmal kräftig verkalkuliert. Wer nichts wagt, gewinnt nichts :)

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Thomas Zaugg

Es gibt auch noch einen anderen Aspekt:

Die meisten Kommentatoren (mich eingeschlossen) gehen davon, dass Apples Aussage, man werde das Unterfangen, Windows auf den Mac zu bringen, nicht unterstützen, im Prinzip eine Lüge war.

Es ist aber schon seltsam, wieso Apple die BIOS-Unterstützung nicht von Anfang an implementiert hat. Wollte man durch bloss Zeit gewinnen, bis die eigene Lösung fertig war oder hat man sich erst nachträglich zu diesem Schritt entschieden, z. B. als bekannt wurde, dass auch Vista keine EFI-Unterstützung haben wird?

Könnte es sein, dass Apple effektiv die Meinung geändert hat, nachdem man gesehen hat, wie gross das Interesse an Windows auf dem Mac ist? (Um dem Durchschnitts-User eine mehr oder gefahrlose Windods-Installation zu ermöglichen.)

Ich weiss nicht, wie schnell man ein solches Projekt auf die Beine stellen kann. Vor allem mussten neben Apple auch noch Intel, ATi, Sigmatel, Broadcom und ev. noch andere Firmen spezielle Treiber schreiben, um die Mac-Hardware 100% zu unterstützen. Dies wiederum spricht eher gegen eine kurzfristige Entscheidung.

(Bearbeitet am 06. April 2006 um 16:32 Uhr von )

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agent uu3

Ich erachte es ebenfalls als ein sehr grosses Risiko dass Apple da eingeht. Aber der “Fehler” wurde beim Entscheid des Prozessorwechsels gemacht. Nun blieb Apple wohl nicht mehr viel anderes überig: Wenn Apple keine Lösung anbietet, dann tun es halt andere, wie wir sehen konnen. So kann Apple aber dabei Geld verdienen. Ein weiterer Vorteil ist nun, dass Leute die beides brauchen, einen Mac kaufen werden: Apple und nur Apple verkauft (offiziel) Computer, die Win- und OSX-fähig sind.

Genau so, wie Leute nun vielleicht von Win auf Mac Switchen, kann auch das umgekehrte der Fall sein! Es geht dabei nicht darum, welches OS besser ist. Wenn man sich in Zukunft beim Einschalten des Computers also immer überlegen muss, was man machen will und welche Programme man im OS X hat und welche im Win, wird das ganze müsahm. Wenn man dann das eine oder andere Progi hat, das nur auf Win läuft, wie vorher bereits angesprochen, werden vielleicht viele Mac-User längerfristig aus Faulheit Win benutzen… Wieso denn, nach dem Benutzen des einen, Win-Programms wieder den Computer neustarten, wenn man Surfen und E-Mailen auch mit Windows kann?

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dae

Ich glaube nicht, dass die Softwareentwicklung für den Mac einbrechen wird. Die allermeisten Hersteller von Mac-Software arbeiten unterdessen mit Xcode und haben in letzter Zeit - insbesondere wegen den Universal-Binaries - viel Geld in die Mac-Programmierung investiert. Die Mac-Softwarehersteller mussten sich allesamt vor einem Jahr entscheiden, ob sie die Plattform weiterhin unterstützen wollen (und bereit sind, Geld zuinvestieren, oder nicht). Wer sich für die Plattform entschieden hat, wird dabei bleiben.

Es gibt noch 2 weitere Gründe, die gegen Einbrüche sprechen:

  • Mac-Anwender haben hohe Ansprüche an die Software-Qualität un die Integration ins OS. Diese Ansprüche erfüllen nur native Apps. Wenn ein Softwareanbieter keine Mac-Versionen mehr anbietet, wird sein Mac-Geschäft garantiert einbrechen, denn die meisten User haben keine Lust, Win-Apps auf dem Mac zu verwenden, besonders nicht bei Apps, von denen es schon mal einen Mac-OS-X-Fassung gab.

  • Wer sollte überhaupt aussteigen? Sehr viel Software für den Mac stammt entweder von Apple, von MS oder von Adobe, die werden sicherlich alle bleiben. Diejenigen Softwarefirmen, die Mac-Versionen verkaufen, können sich einen Ausstieg kaum erlauben, da das Mac-Geschäft bei diesen Unternehmen sehr viel zum Gesamtumsatz beiträgt. Ausserdem laufen enorm viele OS-X-Programme gar nicht auf Windows, dort muss man ebenfalls keine Angst haben. Auch bei den Games glaube ich, dass der Mac-Markt bestehen bleibt. Die Hersteller von Mac-Spielen sind fast ausschliesslich Mac-only-Anbieter, wenn die das Mac-Geschäft einstellen, können sie gleich ganz aufhören, was sie sicher nicht wollen.

gruss, aeschli

 

anonymous220

Ich glaube nicht, dass die Softwareentwicklung für den Mac einbrechen wird. Die allermeisten Hersteller von Mac-Software arbeiten unterdessen mit Xcode und haben in letzter Zeit - insbesondere wegen den Universal-Binaries - viel Geld in die Mac-Programmierung investiert. Die Mac-Softwarehersteller mussten sich allesamt vor einem Jahr entscheiden, ob sie die Plattform weiterhin unterstützen wollen (und bereit sind, Geld zuinvestieren, oder nicht). Wer sich für die Plattform entschieden hat, wird dabei bleiben. Es gibt noch 2 weitere Gründe, die gegen Einbrüche sprechen: - Mac-Anwender haben hohe Ansprüche an die Software-Qualität un die Integration ins OS. Diese Ansprüche erfüllen nur native Apps. Wenn ein Softwareanbieter keine Mac-Versionen mehr anbietet, wird sein Mac-Geschäft garantiert einbrechen, denn die meisten User haben keine Lust, Win-Apps auf dem Mac zu verwenden, besonders nicht bei Apps, von denen es schon mal einen Mac-OS-X-Fassung gab. - Wer sollte überhaupt aussteigen? Sehr viel Software für den Mac stammt entweder von Apple, von MS oder von Adobe, die werden sicherlich alle bleiben. Diejenigen Softwarefirmen, die Mac-Versionen verkaufen, können sich einen Ausstieg kaum erlauben, da das Mac-Geschäft bei diesen Unternehmen sehr viel zum Gesamtumsatz beiträgt. Ausserdem laufen enorm viele OS-X-Programme gar nicht auf Windows, dort muss man ebenfalls keine Angst haben. Auch bei den Games glaube ich, dass der Mac-Markt bestehen bleibt. Die Hersteller von Mac-Spielen sind fast ausschliesslich Mac-only-Anbieter, wenn die das Mac-Geschäft einstellen, können sie gleich ganz aufhören, was sie sicher nicht wollen. gruss, aeschli

Das Geschäft wird sicherlich nicht von heute auf morgen einbrechen - aber Erfahrungen im Linux Bereich und bei OS/2 haben gezeigt, dass es sich kaum ein Softwarehersteller leisten will, auf Dauer zwei Betriebssysteme zu unterstützen, wenn es auch anders geht. Das macht auch keinen Sinn - warum sollte Adobe Millionen in die Entwicklung von Photoshop für den Mac stecken, wenn die Windows Version ohne Aufwand genauso schnell und genauso stabil und benutzerfreundlich auf dem Mac läuft, wie ein nativer Titel? Dass Mac Software weiterentwickelt wird, weil die Mac User einen höheren Qualitätsanspruch hätten, halte ich für ein Märchen.  Zuletzt spielen leider auch die Wünsche der Anwender bei den Entscheidungen der Softwarehersteller nur eine untergeordnete Rolle - Entscheidungen werden dort auch nicht von den Programmierern gefällt, sondern vom Management, für welches ein Betriebssystemmarktanteil von 3% verschwindend wenig ist. Leider sieht man immer wieder, wie Manager für den kurzfristigen Erfolg einer Aktie einen weniger profitablen Teilbereich des Geschäftes halsüberkopf wegstreichen.

Unter Linux war die Virtualisierung zunächst relativ rudimentär, dennoch hat letztere die Spieleindustrie in wenigen Monaten in Grund und Boden gestampft. Auf dem Mac hingegen laufen, wie Parallels eindrücklich zeigt, Kompatibilitätslayer, die auf VT zurückgreifen, extrem schnell. Wird diese Geschwindigkeit mal mit der Featuredichte von Virtual PC gepaart, sehe ich schwarz für Mac Software. Tatsache ist: es wird in wenigen Monaten aus Anwendersicht keinen Unterschied mehr machen, ob auf dem Mac eine native Applikation oder eine Windows Anwendung läuft.  Hiervon sind auch massive Anwendungen wie Photoshop nicht ausgenommen - unter Linux laufen hunderte von hochkomplexen Windows Games mittels Cedega teils schneller und stabiler, als unter Windows selber. Ich bin überzeugt davon, dass wir noch vor dem Erscheinen von Photoshop CS3 als Universal Binary CS2 auf Virtual PC in praktisch nativer Geschwindigkeit und ohne Bedienungsnachteile sehen werden.

Ich sage daher, auf meine relativ weitreichenden Erfahrungen mit OS/2 und Linux gestützt, folgendes voraus: Bis in wenigen Jahren werden sämtliche grosse Softwaretitel wie Photoshop oder Microsoft Office nur noch als Windows Binary released.  Je nachdem, wie gut Apple die Entwicklung von OS X durch andere Geschäftszweige (iPod etc.) quersubventionieren kann, wird Mac OS weiterentwickelt, oder auch nicht.  Bei OS/2, welches die identische Ausgangslage aufwies, war nach weniger als 3 Jahren der Ofen aus, nachdem die Unterstützung der Softwarehäuser weggebrochen war. Das Betriebssystem wurde zwar noch einige Jahre mit Wartungsupdates versorgt, aber irgendwann war Sense.

Lustigerweise wurde genau diese Diskussion, wie wir sie jetzt führen, auch bei der Entscheidung IBMs, OS/2 für Windows-Anwendungen zu öffnen,  geführt. Damals noch auf dem FIDO Netz, aber in der exakt gleichen Form und mit den gleichen Meinungen. Auch damals war eine Mehrzahl der User der Ansicht, dass die Angelegenheit eine gute Sache wäre.

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