Auch wenn es durchaus Prallelen zu OS/2 gibt, glaube ich, dass Apple nur schon aus Prestigegründen Mac OS X noch eine ganze Weile weiter entwicklen wird. Was Adobe und MS betrifft: Ich glaube nachwievor, dass viele Mac-User auch weiterhin auf Windows verzichten werden. Wenn also die beiden Firmen auf die Weiterentwicklung von CS, bzw. Office verzichten, verzichten sie automatisch auf eine Menge Cash. MS verdient sich mit Office for Mac eine goldende Nase, warum sollten sie auf diese Einnahmen verzichten? (Wenn diese Einnahmen selbt bei MS keine Rolle spielen würden, hätte MS wohl längst die Weiterentwicklung von Office for Mac aufgegeben.)
Die ganze Diskussion dreht sich ja lediglich um die Frage, wie sich der Marktanteil von OS X entwickelt. Wenn tatsächlich viele Windows-User auf OS X steigen und dieses seinen welteweiten Marktanteil beträchtlich steigern könnte, sehe die Zukunft von OS X sicher nicht so schlecht aus.
Das macht auch keinen Sinn - warum sollte Adobe Millionen in die Entwicklung von Photoshop für den Mac stecken, wenn die Windows Version ohne Aufwand genauso schnell und genauso stabil und benutzerfreundlich auf dem Mac läuft, wie ein nativer Titel?
Das tut sie aber nicht. Die Benutzerfreundlichkeit kann nur eine native Version gewährleisten.
Dass Mac Software weiterentwickelt wird, weil die Mac User einen höheren Qualitätsanspruch hätten, halte ich für ein Märchen.
Diese Entwicklung konnte man aber schon beim Umstieg von OS 9 auf OS X beobachten. Ein Beispiel: Lange Zeit war Quark Xpress eine der Killerapplikationen schlechthin für den Mac. Xpress 4 war auf dem Mac unter OS 9 so verbreitet wie kaum ein anderes Profi-Programm, während Konkurrenten wie PageMaker und Indesign ein Schattendasein fristeten. Dann kam der Umstieg auf OS X. Adobe brachte bereits Anfang 02 die gesamte Produktpalette in einer nativen OS-X-Fassung auf den Markt, Xpress kam erst 2 Jahre später. Xpress 4 und 5 liefen absolut problemlos und in nativer Geschwindigkeit unter Classic, aber kein Mensch wollte damit arbeiten. Die User wollten ein Programm, das nativ unter OS X läuft, die Vorteile von OS X ausnutzt und den Benutzerrichtlinien von OS X entsprcht. Trotz hoher Kosten und dem Wissen, dass Xpress für X bald kommen würde, zogen viele Anwender den Umstieg auf das einst verschmähte Indesign dem Warten auf Xpress 6 vor. Wenn es eine Software nicht nativ für Mac OS X gibt, verwenden die Anwender einfach ein Konkurrenzprodukt. Windows-Apps werden niemals so laufen wie OS-X-Apps, die Menüstruktur und alle diese Dinge werden immer Windows-like bleiben.
Entscheidungen werden dort auch nicht von den Programmierern gefällt, sondern vom Management, für welches ein Betriebssystemmarktanteil von 3% verschwindend wenig ist.
Die Firmen, die Software für den Mac anbieten, sind fast alle vom Mac-Geschäft abhängig, da st es völlig egal, wie der Marktanteil vom Mac im Gesamtarkt aussieht.
Hiervon sind auch massive Anwendungen wie Photoshop nicht ausgenommen - unter Linux laufen hunderte von hochkomplexen Windows Games mittels Cedega teils schneller und stabiler, als unter Windows selber.
Bei oberflächlicher Betrachtung sieht Sotware für Linux genau gleich aus wie Software für Windows. In der Anwendung gibt es keine Unterschiede. Unter Linux gibt es keine Richtlinien, wie die Schnittstelle zwischen Mensch und Computer aussehen soll, sie sieht gleich aus wie unter Windows. Auf dem Mac hingegen gibt es eine Konzept, wie die Kommunikation der Programme mit dem Benutzer aussehen soll, in dieser Hinsicht untersheiden sich Mac-Apps stark von Win-Apps.
Bis in wenigen Jahren werden sämtliche grosse Softwaretitel wie Photoshop oder Microsoft Office nur noch als Windows Binary released.
Daran glaube ich nicht. MS hat vertraglichzugesichert, Office bis 2011 nativ für den Mac anzubieten.
Je nachdem, wie gut Apple die Entwicklung von OS X durch andere Geschäftszweige (iPod etc.) quersubventionieren kann, wird Mac OS weiterentwickelt, oder auch nicht.
Das ist doch ein Witz. Solange Windows nur im Dual-Boot-Modus auf dem Mac läuft, ist es nur für Randanwendungen interessant. Sollte es irgendwann einmal in einer Virtualisierung anständig laufen, wird es ja ohnehin eine OS-X-Installation voraussetzen, in beiden Fällen ist also eine Installation von OS X Pflicht.
BootCamp finde ich super!
Alle die “the freedom of choice” moechten, koennen diese Wahlmoeglichkeiten nun wenigstens beim Betriebssystem wahrnehmen - es wird nun wohl nicht mehr manches BS geben, welches man nicht auf einem Mac booten kann!
Nebenbei wird es mit BootCamp auch weniger Bemuehungen geben, OSX mit illegalen Hacks auf “normalen” PC’s laufen zu lassen, obwohl die Hacker sicherlich nicht aufhoeren, wird das Interesse daran garantiert sinken - auch gut fuer Apple!
Vorteile sind doch auch sonst ganz viele da, fuer Gamer, Schueler, Schulen, Entwickler (gratis Entwicklungsumgebung) - eigentlich fuer alle, welche den Mac z.B. design- oder qualitaetsbedingt kaufen moechten und denen das Betriebssystem egal oder Windows sein muss.
Macianer werden deswegen kaum auf Windows umsteigen, und da BootCamp nur Optionsmaessig startet (ist doch schlau von Apple, obwohl man das ja umgehen kann), wird Anfangs mancher beim Systemstart mit OSX konfrontiert werden - und Macianer, seien wir ehrlich - wer in OSX etwas herumgespielt hat will meistens kaum mehr davon weg! Und ausprobieren wird es eh fast jeder der einen Mac kauft um nur Windows darauf zu benutzen, der Mensch ist neugierig, hat fuer das OSX auch bezahlt und will es deshalb auch testen.
Es gibt sicherlich nun viele Spielehersteller, welche OSX aufgeben werden - wuerde ich wohl auch tun - denn ich vermute die meisten Gamer welche einen MAC haben, besitzen nebenher einen PC weil es viele [s]gute[/s]beliebte Games eh nicht fuer den Mac gibt oder geben wird (ich gehoere auch zu denen). Sollte sich das Blatt einmal richtig wenden, und es gibt mindestens so viele Mac- wie Windowsuser, so wird sich die Spieleentwicklerindustrie eben anpassen..
Wenn ich nach den Ferien nach hause komme, werde ich gleich einen iMac 20” bestellen, mit 256MB RAM und dann raus mit der Windoof-Kiste und rein mit BootCamp :) :D ;D ::) . Meinen Mac Mini G4 geht zur Weiterverwertung an meinen Sohn, da haben doch alle etwas davon! PS: ich freue mich, als erstes “Dreamfall” auf dem Mac spielen zu duerfen, gibts sonst nur fuer PC - Juhu. Ach Ja, und Gothic 3 auch und und..
Anmelden um neue Antworten zu verfassen
Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Beitrag Antworten hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.
Ab CHF 5.– im Monat
👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.
macprime unterstützen
macprime ForumNr. 46: Apple geht einmal mehr aufs Ganze.
Thomas Zaugg
dae
uruguru
Anmelden um neue Antworten zu verfassen
Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Beitrag Antworten hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.