Apple Pay: Start-Termin für Brasilien – nichts Neues zu Deutschland

Apple verkündete bereits Anfang Jahr, dass die App Stores des Unternehmens in den letzten Monaten erneut neue Rekord-Werte erzielt haben. Auch andere Dienste des Mac-Herstellers können auf das «beste Quartal bisher» zurückblicken – darunter der Musik-Streamingdienst Apple Music, die Cloud-Dienste um iCloud und die Bezahllösung Apple Pay. All diese Dienste hätten im vergangenen Quartal sowohl bei den aktiven Nutzern wie auch dem generierten Umsatz ein Wachstum eingefahren, so Apple-CEO Tim Cook gestern Abend anlässlich der Quartalszahlenkonferenz seines Unternehmens.

In den USA habe Apple Pay überdies einen besonderen Meilenstein erreichen könnten: Nachdem der Bezahldienst im Jahresvergleich von 50 Prozent mehr Händlern adaptiert wurde, wird Apple Pay nun in mehr als jedem zweiten Verkaufsladen des Landes als Bezahlungsmittel akzeptiert. Von den 100 grössten Retailern unterstützen gar zwei Drittel Apple Pay.

Das globale Transaktions-Volumen via Apple Pay soll sich im Jahresvergleich laut Cook verdreifacht haben.

Die Bezahllösung ist mittlerweile in 20 Märkten verfügbar. In den «nächsten Monaten» soll der Dienst auch auf dem brasilianischen Markt lanciert werden, kündigt der Apple-CEO an. Im Vorfeld der gestrigen Quartalszahlenkonferenz wurde überdies spekuliert, dass Apple endlich einen Start-Termin für Deutschland bekanntgeben wird. Da dies nicht geschehen ist, bleibt unklar, wann der Dienst auch in unserem nördlichen Nachbarland starten wird.

Im vergangenen Dezember wurde in den USA der Funktionsumfang von Apple Pay um «Apple Pay Cash» erweitert. Der neue Dienst hat Cook zufolge einen «fantastischen Start» hinlegen können. «Millionen Nutzer» sollen ihn bereits für das einfache und sichere Senden und Empfangen von Geld unter Bekannten verwendet haben.

Das System basiert auf Apples Nachrichten-Dienst «iMessage». In der Nachrichten-App können Nutzer voneinander Geld fordern oder einander Beträge zusenden. Die App erkennt dank künstlicher Intelligenz auch in laufenden Diskussionen, wenn Zahlungen anstehen. So werden Sätze wie «Du schuldest mir noch 50 Dollar für das Essen gestern» selbstständig erkannt und dem Nutzer in der Folge eine Apple-Pay-Cash-Option für diesen Betrag angeboten.

Die über Apple Pay Cash erhaltenen Zahlungen landen auf einer virtuellen Kreditkarte. Diese Karte ist in der Wallet-App hinterlegt und ermöglicht wiederum P2P-Zahlungen an andere Apple-Pay-Nutzer, kann als normale Kreditkarte für den Bezahldienst genutzt werden oder der Nutzer kann das darauf verfügbare Guthaben auf das eigene Bankkonto übertragen. Gebühren fallen dabei keine an, sofern es sich bei der Zielkarte um eine Debitkarte handelt. Ist es hingegen eine Kreditkarte von Visa, Mastercard und Co. wird eine Gebühr von 3 Prozent fällig.

Wann Apple Pay Cash auch in anderen Apple-Pay-Ländern wie der Schweiz lanciert wird, ist derzeit noch unklar.

Apple hat Apple Pay bisher in den zehn europäischen Märkten Grossbritannien, Schweiz, Frankreich, Irland, Spanien, Italien, Russland, Dänemark, Schweden und Finnland lanciert. Weiter ist der Bezahldienst in den USA, Kanada, Australien, China, Hongkong, Japan, Neuseeland, Singapur, Chinesisch Taipei (Taiwan) und Vereinigten Arabischen Emiraten verfügbar.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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