Tim Cook spricht über Privatsphäre, Facebook und Bildung

In einem Interview mit Recode-Journalistin Kara Swisher und MSNBC-Journalist Chris Hayes sprach Apple CEO Tim Cook unter anderem über Bildung, Privatsphäre im Zusammenhang mit dem Facebook-Skandal der letzten Tage und über Apples Rolle in den Vereinigten Staaten. Das Interview, welches in der Nacht auf Samstag, den 7. April, auf dem Fernsehsender MSNBC ausgestrahlt werden wird, fand an der Lane Tech College Prep High School in Chicago statt. In dieser Schule hat Apple am 27. März sein Bildungsevent abgehalten.

Sébastien Etter

Angesprochen auf das Thema Bildung sprach Tim Cook davon, wie wichtig diese für «die Gleichheit der Menschheit» sei. Viele der gesellschaftlichen Probleme der heutigen Zeit seien auf fehlenden Zugang zu guter Bildung zurück zu führen, sagt Cook. Weiterhin glaube er zwar daran, dass Technologie – und damit auch Apple – dabei eine wichtige Rolle spiele, diese könne aber qualifizierte Lehrer nicht ersetzen. Geräte wie das neue iPad seien einzig Werkzeuge, die es den Lehrkräften erlauben und vereinfachen, Wissen zu vermitteln.

Tim Cook sprach auch über den starken Bezug den Apple trotz der ausgelagerten iPhone-Fertigung zu den Vereinigten Staaten von Amerika hat: «Wir wissen, dass Apple nur in den USA kreiert werden konnte. […] Das ist unser Land und wir wollen hier so viele Jobs wie möglich schaffen. Dafür brauchen wir keinen politischen Druck.» Es würde von der Öffentlichkeit zu stark auf die Endmontage – welche in China vorgenommen wird – fixiert. In einer globalisierten Welt würden verschiedene Komponenten in verschiedenen Regionen der Welt produziert und zusammengebaut, so Cook.

Weiter hob der Apple-CEO auch die Wichtigkeit von «lebenslanger Bildung» hervor. Gerade weil viele der heutigen Tätigkeiten in Zukunft automatisiert würden, sei es wichtig, dass sich Menschen ständig weiterentwickeln würden. Es sei wichtig, die notwendigen Fähigkeiten für die Berufe von Morgen, welche Software-basiert sein werden, zu erlernen.

Auf die Frage, was er tun würde, wenn er in der gegenwärtigen Situation von Facebook-CEO Mark Zuckerberg wäre, antwortete Cook: «Ich wäre nicht in dieser Situation. […] Die Wahrheit ist, wir könnten viel Geld machen, wenn der Konsument unser Produkt wäre. Wir haben aber entschieden, dies nicht zu tun. […] Wir denken, das ist ein Eingriff in die Privatsphäre. Privatsphäre ist für uns ein Menschenrecht.» Cook empfahl den Zuschauern auch, nur Produkte von Unternehmen zu nutzen, welche auf Verschlüsselung setzen. Zudem rät der Apple-Manager, sich mit den Datenschutz-Bestimmungen von jeder App und Webseite auseinanderzusetzen, die man nutzt.

Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen