2017: Apple übernahm 19 Firmen

Durch die Rückführung seiner gigantischen Bargeld-Reserven aus dem Ausland wird Apple über kurz oder lang 163 Milliarden US-Dollar einsetzen können – das Geld dürfte unter anderem auch in Firmenübernahmen investiert werden. Apple werde die bisherige Strategie für Firmen-Übernahmen aber nun «nicht gross ändern», beteuerte Finanzchef Luca Maestri gestern anlässlich der Quartalszahlenkonferenz des Unternehmens.

Der Mac-Hersteller habe in den letzten Jahren stetig Unternehmen übernommen. Im Kalenderjahr 2017 sollen es deren 19 gewesen sein, so Maestri. Nicht alle Übernahmen sind bisher bekannt gemacht worden, zu den prominentesten Übernahmen von 2017 zählen aber Beddit, Workflow und zuletzt Shazam.

Apple achte bei den Übernahmen stets darauf, dass man etwas übernimmt, wovon die eigenen Produkte-Roadmaps forciert, Lücken im Portfolio gestopft oder den Nutzern neue Erlebnisse geboten werden können. Das Nutzer-Erlebnis liege entsprechend bei den Firmen-Übernahmen stets im Fokus. Dabei beschränke sich Apple nicht nur auf kleine Firmen, sondern man habe stets «Unternehmen aller Grössen» im Blickfeld, beteuert Maestri.

Trotzdem hat das Unternehmen in seiner Geschichte nur wenige grosse Übernahmen getätigt. Die finanziell grössten waren Steve Jobs’ NeXT in den 1990er-Jahren und der Kopfhörer-Hersteller Beats im Frühling 2014. Ersteres kostete Apple 427 Millionen US-Dollar, zweiteres 3 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zur Konkurrenz sind das aber beides sehr kleine Fische: Google, Microsoft, Facebook, Amazon und Co. gaben in jüngster Vergangenheit oft viele Milliarden für Unternehmen aus.

Maestri fügte gestern noch hinzu, dass man nun dank den bevorstehenden Repatriierungen zwar eine grössere finanzielle Flexibilität habe, man aber natürlich bereits vor der US-Steuerreform finanziell sehr gut positioniert gewesen war. Details zum möglichen Fahrplan, wie Apple seine vielen Milliarden aus Übersee dereinst einsetzen wird, plant Apple in drei Monaten zum nächsten Quartalsabschluss bekannt zu geben.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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