Apple produziert derzeit angeblich erste eigene TV-Serie

Aktuellen Berichten aus Hollywood zufolge produziert Apple eine sechsteilige TV-Serie mit und um den Beats-Mitbegründer und heutigen Apple-Manager «Dr. Dre».

Stefan Rechsteiner

Spekuliert wird darüber bereits seit einem Jahr: Apple könnte bald unter die Inhalte-Produzenten gehen. Wie bereits Netflix oder Amazon und andere werde auch der Mac-Hersteller bald eigene Fernsehserien oder gar Filme produzieren, hiess es in Berichten aus Hollywood. Während diesem Gerücht in den letzten Monaten etwas die Luft ausging, nachdem sich Apple-Manager diesem verneinend entgegenstellten, erhielt das Gerücht Anfang Jahr nochmals neuen Aufschub. Im Januar wurde berichtet, dass Apple gegen Ende des vergangenen Jahres mit kreativen Köpfen aus Hollywood das Gespräch gesucht haben soll.

Die von Apple selbst produzierten Inhalte sollen dereinst das iTunes-Angebot abrunden und den ebenfalls schon länger spekulierten neuen TV-Streamingdienst ähnlich Beats 1 für Apple Music begleiten. Der Mac-Hersteller soll damit gegen herkömmliche Kabel-Anbieter ins Feld ziehen. Es wurde lange spekuliert dass der Dienst zusammen mit der neuen Apple-TV-Generation vergangenen Herbst vorgestellt wird, dann wurde es für «in diesem Jahr» erwartet. Mittlerweile häufen sich jedoch die Berichte, wonach Apple das Projekt womöglich gestoppt hat — angeblich sei man bei den Verhandlungen mit den Inhalte-Anbietern auf keinen grünen Zweig gekommen.

Dr. Dre Star einer Apple-eigenen TV-Serie?

Den Gerüchten rund um eine eigene TV-Serie von Apple wie es bereits Netflix und Amazon vorgemacht haben, folgen nun Berichte, wonach Beats-Mitbegründer und heutiger Apple-Manager «Dr. Dre» an einer Serie für Apple arbeitet. «The Hollywood Reporter» will erfahren haben, dass die «Vital Signs» genannte Serie ein «dunkles, semi-autobiografisches Drama» um den Beats-Mitbegründer sei.

Die Branchen-Zeitschrift zitiert Quellen, die unter anderem das Drehbuch der Serie eingesehen haben sollen, wonach die einzelnen Episoden sich auf «verschiedene Emotionen» fokussieren und wie Dres Rolle diese bewältigt.

Viel Gewalt und Sex

Den sechs halbstündigen Episoden soll es dabei nicht an Gewalt und Sexualität fehlen, wie das Blatt weiter schreibt. Vergangenen Montag und Dienstag sollen in den Los Angeles Hollywood Hills Szenen für die Serie gedreht worden sein, bei der angeblich eine ausführliche Orgie zu sehen sei. Nackte Statisten sollen in einer Villa Sex-Szenen simuliert haben. Auch Dres Frau Nicole Threatt Young sei am Set anwesend gewesen, so die Zeitung weiter.

Dr. Dre soll der exekutive Produzent der Serie sein — Apple der Geldgeber. Ebenfalls Teil des Casts sollen Sam Rockwell  und Mo McRae sein. Rockwell ist vor allem für seine Rollen in den Filmen «The Green Mile», «Moon», «Confessions of a Dangerous Mind» und «Per Anhalter durch die Galaxis» bekannt, McRae für «Sons of Anarchy». Regie führt angeblich Paul Hunter, welches sich bisher in der Szene mit Musik-Videos und -Dokus einen Namen machte.

«Nur» Zusatzinhalt für Apple Music?

Wie Re/code berichtet, soll «Vital Signs» für Apple kein eigentlicher Schritt hin zum Inhalte-Produzent sein, sondern von Apple vor allem für die Bewerbung des Musik-Streamingdienstes «Apple Music» verwendet werden. Demnach finanziere Apple die Show einzig als eine «Erweiterung für Apple Music».

Bereits im vergangenen Sommer gab es Gerüchte, wonach Apple eigene Musik-Videos für Titel wie Drakes «Energy», Pharrell Williams «Freedom» und Eminems «Phenomenal» finanziert haben soll. Auch mit Taylor Swift partnerte Apple vergangenes Jahr für das Konzertvideo zu ihrer «1989 World Tour». Die neue Serie soll nun ein weiteres solches Projekt sein.

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