Chinesisches Unternehmen bringt «iPad mini»-Klon auf den Markt

Das chinesische Unternehmen Xiaomi hat für die Gestaltung des 7-Zoll-Tablets «Mi Pad» diverse Design-Elemente vom iPad mini und vom iPhone 5c übernommen. Das Gerät ist ein weiteres Symbol für das immer selbstbewusstere Auftreten der chinesischen IT-Konzerne.

Patrick Bieri

Der chinesische IT-Konzern Xiaomi hat mit dem «Mi Pad» sein erstes Tablet vorgestellt. Bei diesem Gerät hat das Unternehmen diverse Design-Elemente vom iPad mini sowie dem iPhone 5c von Apple abgekupfert.

Insbesondere beim Formfaktor sowie bei der Platzierung der einzelnen Komponenten haben sich die Entwickler von Xiaomi beim iPad mini von Apple inspirieren lassen. Bei der Rückseite kann der Kunde zwischen verschiedenen Kunststofffarben wählen. Die Wahl der Farben erinnert dabei an die Farbwahl beim iPhone 5c.

Auch Bildschirmauflösung ist identisch

Das «Mi Pad» verfügt über einen 7-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 2’048 x 1’536 Pixel. Damit ist die Bildschirm-Auflösung des «Mi Pad» identisch wie beim iPad mini mit Retina Display.

Als Prozessor dient ein Nvidia K1-Prozessor mit einer Taktung von 2.2 GHz. Der Prozessor wird von 2 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Die Kunden können zwischen einem Gerät mit 16 GB oder 64 GB Speicher wählen.

Das «Mi Pad» wird in China zu einem Preis von 240 US-Dollar angeboten. Aktuell ist kein Verkauf ausserhalb Chinas vorgesehen. Im Verlaufe des Jahres soll das Gerät allerdings in weiteren Ländern in den Verkauf gelangen. Xiaomi will sich dabei insbesondere auf die Entwicklungs- und Schwellenländer konzentrieren.

Werbevideo zum «Mi Pad» von Xiaomi

Xiaomi wächst rasant

Das auch als «Apple von China» bekannte Unternehmen Xiaomi wurde erst im Jahr 2010 gegründet und ist bereits heute der sechstgrösste Hersteller von Mobiltelefonen in China. Das Unternehmen bindet die Kunden über die sozialen Netzwerke in die Entwicklung der Produkte ein und lässt die Kunden über die künftigen Funktionen der Smartphones abstimmen. Xiaomi verkauf die eigenen Geräte fast ausschliesslich über die eigene Webseite.

Bei Xiaomi gehört es zur Tradition, Stil-Elemente von Apple zu kopieren. Insbesondere beim Marketing übernimmt das chinesische Unternehmen diverse Stil-Elemente von Apple. Der CEO von Xiaomi, Lei Jun, führt dazu passend Produktpräsentationen wie Steve Jobs durch. Sogar meist ebenfalls in Blue-Jeans und schwarzem Rollkragenpullover.

Chinesische Hersteller auf dem Vormarsch

Auf dem chinesischen Smartphone-Markt haben sich bereits heute zahlreiche Unternehmen etabliert, welche im Westen kaum bekannt sind. Dazu gehören neben Xiaomi auch Oppo Mobile Telecommunications und Yulong. Die Unternehmen werden immer selbstbewusster und bieten ihre Geräte teilweise bereits auf dem europäischen Markt an.

Auch bekanntere chinesische Unternehmen wie Huawei, Lenovo oder ZTE treten in den westlichen Märkten immer offensiver auf. Die Übernahme von Motorola Mobility durch Lenovo war nur ein sichtbares Zeichen dieses Trends.

Auf der anderen Seite bemühen sich auch die ausländischen IT-Konzerne, auf dem chinesischen Markt Fuss zu fassen. Der chinesische Mobilfunk-Markt ist mit einem geschätzten Verkaufs-Volumen von 422 Millionen Mobiltelefonen in diesem Jahr der grösste Markt der Welt.
Apple hat im vergangenen Jahr eine Kooperation mit China Mobile angekündigt, um noch mehr potentielle Kunden erreichen zu können. Allerdings gibt es nur eine beschränkte Zahl von Kunden, welche sich den Kauf eines iPhones leisten können. Apples härtester Konkurrent Samsung fokussiert sich im Gegensatz zu Apple auf den Verkauf von kostengünstigen Smartphones.

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