Swiss Made: Apple will Schweizer Komponenten und Experten für iWatch

Trotz hartnäckiger Gerüchte hat Apple die Lancierung einer intelligenten Uhr bislang weder bestätigt noch dementiert. Nun verdichten sich erneut die Hinweise, dass Apple tatsächlich an einer intelligenten Uhr arbeitet. Schweizer Unternehmen sollen berreits von Apple kontaktiert worden sein, um Komponenten für die iWatch zu liefern.

Einem Bericht der Handelszeitung zufolge hat sich Apple bereits bei Schweizer Uhrenzulieferern gemeldet und sich an diversen Komponenten interessiert gezeigt. Unter anderem soll sich Apple für die Lieferung von Gehäusen interessiert haben. Jean-Claude Biver, der Präsident der Uhrenmarke Hublot, will von zwei Lieferanten erfahren haben, die von Apple kontaktiert worden sind.

Apple-Produkte werden nach wenigen Jahren obsolet

Biver wollte die Gerüchte nicht bestätigen, dass Apple mit Hublot im Kontakt gestanden hat, um eine Technologie für kratzfestes Gold zu lizenzieren. Dieses Gold hätte angeblich für eine Luxus-Version des iPhones verwendet werden sollen.

Hublot ist angeblich nicht an einer Partnerschaft mit Apple interessiert. Dafür seien gemäss Biver die Unterschiede zwischen den beiden Unternehmen zu gross. So sind Schweizer Luxusuhren für ihre Langlebigkeit bekannt und halten Jahrzehnte. Produkte von Apple werden hingegen bereits «nach wenigen Jahren obsolet».

Apple will Mitarbeiter von Schweizer Uhrenfirmen abwerben

Apple soll sich gemäss Biver nicht nur für Komponenten aus der Schweiz interessieren. Angeblich hat das Unternehmen auch aktiv versucht, Mitarbeitende von den Uhrenfirmen abzuwerben. Apple hat gemäss Jean-Claude Biver einige Mitarbeiter von Hublot per Mail angeschrieben. Über den Inhalt der Mails schweigt sich der Präsident von Hublot aus. Bislang soll noch kein Angestellter von Hublot das Unternehmen in Richtung Kalifornien verlassen haben.

Es ist nicht auszuschliessen, dass auch Mitarbeitende von anderen Uhrenmarken von Apple angeschrieben worden sind. Ob einer dieser Angestellten ein mögliches Apple-Angebot angenommen hat, ist unklar.
Eine Sprecherin der Swatch Group sagte gegenüber der Handelszeitung, dass man mit allen grossen Mobile-Anbietern im Kontakt stehe.

Will Apple auf «Swiss Made» setzen?

Apple will seiner eigenen intelligenten Uhr das Label «Swiss Made» aufdrücken, wie die Handelszeitung aus der Uhrenindustrie erfahren haben will. Ein wichtiger Grund für diese Strategie sei der hohe Bekanntheitsgrad der Schweizer Uhrenindustrie.

Bislang fokussiert sich Apple bei der Werbung nicht auf die Herkunft der Komponenten, sondern auf den Ort der Entwicklung und Gestaltung. Die Apple-Produkte sind jeweils mit dem Schriftzug «Designed by Apple in California» versehen. An dieser Strategie dürfte sich auch bei der iWatch kaum etwas ändern. Lediglich der neue Mac Pro wird momentan mit dem expliziten Hinweis «Designed and assembled in the U.S.» angepriesen.

Apples intelligente Uhr ist bislang nur ein Gerücht

Die Gerüchte um einen intelligente Uhr von Apple halten sich bereits seit ettlochen Monaten. In der Zwischenzeit hat Apple noch keine eigene intelligente Uhr auf den Markt gebracht. Stattdessen haben die Konkurrenten wie Pebble, Samsung und Sony vorgelegt und jeweils bereits die zweite Generation ihrer intelligenten Uhren auf den Markt gebracht.

Eine intelligente Uhr von Apple soll sich angeblich durch ihre medizinischen Funktionen auszeichnen. Apple hat im letzten Jahr diverse Ingenieure angeworben, die zuvor bei Medizin-Unternehmen gearbeitet haben. Trotzdem soll die intelligente Uhr von Apple nur so viele medizinische Funktionen verfügen, die notwendig sind, um eine Zulassungspflicht durch die US-Gesundheitsbehörde zu verhindern.

Angeblich will Apple einen Saphir-Kristall verwenden, um das Display der intelligenten Uhr zu schützen.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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