Was die diesjährige WWDC bringen könnte

Wenn am Montag in San Jose die Apple Entwicklerkonferenz startet, gibt es endlich wieder eine Apple-Keynote — es ist dies die erste grosse Produktankündigung des iPhone-Unternehmens in diesem Jahr. Auf der faulen Haut lag Apple deswegen trotzdem nicht, in den vergangenen ersten fünf Monaten des Jahres gab es so viele Pressemitteilungen aus dem Hause Apple wie selten zuvor. Neue Produkte auf der grossen Bühne wurden aber seit vergangenem Herbst keine mehr vorgestellt. Um so interessanter gestaltet sich die kommende WWDC — auch weil für einmal abgesehen von ein paar wenigen Gerüchten kaum bekannt ist, was Apple am Montag Neues zeigen könnte. < p class=”abstract”>Die Keynote dürfte also besonders spannend werden.

Stefan Rechsteiner

Die bestehenden Gerüchte zur WWDC sind denn auch schnell zusammengefasst: erwartet werden in erster Linie neue Betriebssystem-Versionen für den Mac, das iPhone und iPad, die Settop-Box «Apple TV» und die Apple Watch. Vielleicht gibt es auch neue MacBook-Modelle und Spekulationen gibt es auch über einen intelligenten Lautsprecher von Apple.

Was genau «iOS 11», «watchOS 4», «tvOS 11» und «macOS 10.13» bringen werden, steht indes nach wie vor in den Sternen. Von Apple gibt es wie gewohnt fast keine Infos, aus der Gerüchteküche erreichen uns ein paar vage Spekulationen — «handfeste Gerüchte» zu den neuen Betriebssystem-Versionen sucht man in diesem Jahr bisher aber vergebens.

Nur wenig Gerüchte zu den erwarteten neuen Betriebssystem-Versionen

iOS 11 dürfte nur noch auf 64-bit Systemen laufen. Die Unterstützung für Apps, die nur für 32-bit entwickelt wurden, wird mit der nächsten iOS-Version eingestellt. Apple hat dies mit dem letzten grossen iOS-10-Update bekannt gegeben — dort wird dem Nutzer eine entsprechende Warnung angezeigt, wenn man eine nicht für 64-bit angepasste App öffnet.

Fast schon zu einem alljährlichen Ritual wurde das Aufkommen des Gerüchtes, Apple werde in der nächsten iOS-Version einen «Dark Mode» anbieten. Bei OS X bzw. macOS tut dies der Mac-Hersteller bereits — für iOS wird dies von einigen Marktbeobachtern auch schon länger gewünscht (und auch entsprechend lange «prophezeit»).

Womöglich wird iOS 11 auch eine erneut überarbeitete Musik-App verfügen. Durch die Überarbeitung sollen Video-Inhalte besser ins Szene gerückt werden. Ausserdem könnte die Fotos-App von weiteren Fortschritten bei der automatischen Erkennung von Objekten und Personen profitieren und ein intelligenterer Stromsparmodus sowie ein erweitertes Apple Pay mit der Möglichkeit der Geldüberweisung an andere Nutzer könnten in iOS 11 Einzug halten.

Workflow für macOS?

Das einzige wirkliche «Gerücht» zu macOS 10.13 betrifft die kürzlich von Apple übernommene Automatisierungs-App «Workflow». Funktionen daraus sollen nativ in das kommende Mac-Betriebssystem (und auch in iOS 11) integriert werden. Auf dem Mac könnte die neue Automatisierungs-Lösung womöglich «Automator» ergänzen — oder ersetzen.

Das nächste Betriebssystem für die Settop-Box «Apple TV» soll derweil mit einer Bild-in-Bild-Funktion ausgerüstet werden und künftig mehrere Benutzer-Accounts unterstützen, heisst es aus der Gerüchteküche.

Zu watchOS 4 gibt es fast keine Spekulationen. Erwartet werden weiter verbesserte Tracking-Möglichkeiten für Aktivitäten und eine weitere Performance-Verbesserung für die auf der Uhr ausgeführten Apps.

Was immer die neuen OS-Versionen mit sich bringen: Entwickler dürften ab dem Montag-Abend auf je eine erste Beta-Version Zugriff erhalten. Später im Sommer wird es wohl für die nächsten iOS- und macOS-Versionen wieder ein öffentliches Beta-Programm geben.

Neue MacBook-Modelle und neues iPad?

Anfang April informierte Apple über die künftigen Pläne bezüglich Desktop-Macs und kündigte für den Herbst neue iMac und für frühestens Anfang nächstes Jahr einen komplett neuen Mac Pro an. Dieser für das Unternehmen ganz untypische Schritt wurde unter anderem dahingehend interpretiert, dass Apple womöglich den Druck auf die Entwicklerkonferenz verkleinern will, indem es schon frühzeitig potentiellen Desktop-Mac-Gerüchten zur WWDC die Luft aus den Segeln nimmt. Ob dies eine der Absichten von Apple war oder nicht: es hat auf jeden Fall geklappt. Die Gerüchteküche erwartet für den Montag nun zwar trotzdem neue Mac-Computer, jedoch nur Notebooks und keine Desktop-Maschinen. Den Spekulationen zufolge dürfte Apple am Montag (oder in den kommenden Wochen) neue Laptops aller Modell-Typen vorstellen — konkret werden mit neuen Prozessoren ausgestattete MacBook Pro, ein überarbeitetes MacBook und vielleicht sogar ein ebenfalls aktualisiertes 13-Zoll MacBook Air erwartet.

Nicht nur neue MacBook-Modelle, sondern vielleicht auch einen neuen iPad könnte das Unternehmen am Montag vorstellen. Schon länger wird ein generalüberholtes Modell mit neuem «randlosen» 10.5-Zoll Display erwartet.

Die Gerüchte zu den neuen MacBooks und zum neuen iPad konkretisierten sich erst vor wenigen Tagen, als neue mit diesen Produktgruppen in Verbindung gebrachte Apple-Modellnummern auf einem Zulassungs-Dokument der eurasischen Wirtschaftskommission entdeckt wurden.

Kommt der intelligente Lautsprecher mit Siri?

In den vergangenen Wochen fast am hartnäckigsten gehalten hatte sich das Gerücht rund um einen intelligenten Lautsprecher von Apple. Genaue Details zum Siri-Lautsprecher sind jedoch keine Bekannt. Verschiedene Spekulationen schwirrten jüngst durch das Netz, auch soll sich der Lautsprecher in Fernost bereits in Produktion befinden — doch was der spekulierte Lautsprecher genau können wird und auch wie er aussehen wird, darüber gibt es nichts handfestes.

WWDC 2017 startet am Pfingstmontag-Abend

Die diesjährige «WWDC» von Apple startet am Pfingstmontag-Abend, 5. Juni, um 19 Uhr MESZ mit einer Keynote. Die Entwicklerkonferenz findet in diesem Jahr nicht in San Francisco sondern unweit des Apple-Campus in San Jose statt und dauert bis Freitag, 9. Juni. Die Eröffnungskeynote am Montag wird von Apple live im Internet und über die «Apple Events»-App auf Apple TV übertragen.

macprime wird nächste Woche ausführlich über die WWDC und am Pfingstmontag-Abend zeitnah von den Keynote-Neuerungen aus San Jose berichten.

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