Apple bringt neuen Film von Will Smith doch noch dieses Jahr

Kurz vor der diesjährigen Oscar-Verleihung Ende März kündigte Apple unter anderem den Start zu Will Smiths neuen Film «Emancipation» noch für dieses Jahr an. Doch dann kam es während der Oscar-Verleihung zum «Ohrfeigen-Skandal» um Smith und Chris Rock. Von da an fragte sich die ganze Branche, ob der Mac-Hersteller den Apple Original Film «Emancipation» von und mit Smith wirklich noch in diesem Jahr veröffentlichen werde – wenn überhaupt. Aufgrund des Skandals, aber auch wegen weiteren Produktions-Verzögerungen, hiess es zuletzt vermehrt, Apple werde ein Filmstart frühestens für nächstes Jahr anpeilen. Nun hat Apple den Film für Anfang Dezember angekündigt und auch erste Bewegtbilder zu «Emancipation» veröffentlicht.

Offizieller Teaser zu «Emancipation» (Apple)

«Emancipation», so Apple, erzähle die «triumphale Geschichte» von «Peter» (gespielt von Smith), «einem Mann, der aus der Sklaverei flieht und sich auf seinen Verstand, seinen unerschütterlichen Glauben und seine tiefe Liebe zu seiner Familie verlässt, um auf seiner Suche nach Freiheit kaltblütigen Jägern und den unbarmherzigen Sümpfen von Louisiana zu entkommen». Der Film sei inspiriert von den 1863 im «Harper’s Weekly» erschienenen Fotos des «Whipped Peter», die während einer medizinischen Untersuchung der Unionsarmee aufgenommen wurden. Das Bild «The Scourged Back (Der gegeisselte Rücken)», das Peters nackten Rücken zeigt, der durch die Peitschenhiebe seiner Sklavenhalter verstümmelt wurde, trug letztlich dazu bei, dass der Widerstand gegen die Sklaverei in der Öffentlichkeit zunahm, so Apple weiter.

Apple hat den Film gestern zusammen mit der «National Association for the Advancement of Colored People (Nationale Organisation für die Förderung farbiger Menschen)», kurz NAACP, im Rahmen der zum 51. mal durchgeführten jährlichen Legislativkonferenz der «Congressional Black Caucus Foundation» in Washington, D.C. erstmals öffentlich gezeigt. Fuqua, Smith und Mary Elliott, eine Kuratorin für amerikanische Sklaverei am «Smithsonian National Museum of African American History and Culture», nahmen im Anschluss an das Screening an einem Gespräch über den Film teil.

Die Rechte für den Film sicherte sich Apple anlässlich des virtuellen Cannes Film Festival im Sommer 2020. Der Mac-Hersteller soll über 120 Millionen US-Dollar für die Rechte und allem darum herum bezahlt haben – angeblich der höchste Betrag, der je für einen Kauf aus einem Film-Festival erreichtet wurde.

Bereits jetzt wird der Film als heisser Oscar-Anwärter gehandelt. Wie die New York Times wissen will, sei Smiths Leistung im Film «vulkanisch».

Regisseur des Filmes ist Antoine Fuqua («Training Day», «The Equalizer»). Das Drehbuch stammt von William N. Collage. Produziert wurde der Film durch Will Smith und Jon Mone durch «Westbrook Studios», Joey McFarland via «McFarland Entertainment» und Todd Black durch «Escape Artists». Fuqua, James Lassiter, Heather Washington, Cliff Roberts, Glen Basner und Scott Greenberg werden als ausführende Produzenten gelistet.

Der gut zweistündige Film wird ab dem 2. Dezember in ausgewählten Kinos zu sehen sein und eine Woche später, am 9. Dezember, auf Apple TV+ veröffentlicht.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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