«Apple GPT»: Gerücht um AI-Chatbot von Apple lässt Aktien-Kurs in die Höhe schnellen

Bloomberg berichtete gestern Nachmittag in für das Blatt gewohnt spektakulärer Manier, Apple arbeite an Large Language Models für generativen Text – also an eigenen Systemen wie jenen, die auch AI-Chatbots wie «ChatGPT» oder Googles «Bard» zugrunde liegen. Intern sollen die Technologien mit dem Code-Namen «Ajax» versehen sein und teils auch «Apple GPT» genannt werden.

Dass Apple an LLM arbeitet, ist an sich ist nichts Neues. Vor zwei Monaten haben beispielsweise wir selbst hier auf macprime exklusiv berichtet, dass Apple in Zürich unter anderem ein Team im Bereich «generative Modelle für die Texterstellung» beschäftigt. Auch dürfte ohnehin klar sein, dass auch Apple zu jenen IT-Unternehmen gehört, die an entsprechenden Systemen arbeitet, schliesslich basieren diverse Technologien von Apple seit Jahren auf solchen Modellen – dazu dürften die «Auto-Korrektur», «QuickType» (das «Predictive Typing», also «Vorausschauendes Tippen» resp. «Vorschläge» in iOS) und «QuickPath» (die Wisch-Tastatur resp. «Zum Tippen streichen») gehören.

Während diese Nachricht also freilich nichts Neues ist, hatte sie doch starke Auswirkungen auf den Markt: Kurz nach der Veröffentlichung des Bloomberg-Artikels schnellte die Apple-Aktie einige Prozent in die Höhe. Am Morgen mit gut 193 US-Dollar in den Markt eingestiegen, überstieg der Kurs ein paar Minuten nach der Publikation der Story die Marke von 198 Punkten. Innert kürzester Zeit stieg Apples Börsenwert so um geschlagene 60 Milliarden US-Dollar.

Kurz darauf beruhigte sich der Kurs wieder – wahrscheinlich, nachdem die Händler den tiefen Newsgehalt der reisserischen Schlagzeile von Bloomberg realisiert hatten.

Wie John Gruber vom «Daring Fireball» anmerkt, gehört dieses Vorgehen zum Geschäftsmodell von Bloomberg.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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