SwissCovid Preview: Bund veröffentlicht Schweizer Corona-App im App Store

Vergangene Woche startete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Pilotphase der offiziellen Schweizer COVID-19-App «SwissCovid». Aufgrund eines Parlament-Entscheids ist für die breite Einführung der App ein neues Gesetz notwendig. Ein Gesetzes-Vorschlag wird dem Parlament während der nun stattfindenden Sommersession vorgelegt. Der Ständerat hat dem Vorschlag mit kleinen Änderungen bereits zugestimmt, die grosse Kammer wird voraussichtlich am Montag über den Gesetzes-Vorschlag beraten. Bis zur Verabschiedung der neuen gesetzliche Grundlage wird die App in einer eigentlich geschlossenen Pilotphase von ausgewählten Nutzer-Gruppen getestet. Zu diesen Nutzergruppen gehören unter anderem Mitarbeitende der technischen Hochschulen in Lausanne (EPFL) und Zürich (ETH), Armeeangehörige, Personen aus der Verwaltung von Bund und Kantonen sowie ausgesuchte Personen in Spitälern und anderen Institutionen.

Die Android-App wurde für die Pilotphase im Play Store von Google veröffentlicht, während für iOS die geschlossene Pilotphase über Apples Test-Plattform «TestFlight» ausgerollt wurde. Beta-Tests über Apples Test-Plattform sind auf 10’000 Teilnehmer limitiert. Kurz nachdem der Zugang zur offenen Beta-Gruppe bekannt wurde, waren die limitierten Slots auch bereits vergeben. Das BAG versuchte danach, die Nutzung der Vorabversion ausserhalb der ausgewählten Nutzergruppen als «illegal» darzustellen.

Seit gestern nun ist die «SwissCovid»-App aber auch für iOS öffentlich über den App Store verfügbar. Damit kann die offizielle Schweizer COVID-19-App auch ohne die TestFlight-Limite installiert werden.

Die Schweizer Corona-App baut auf einem dezentralen System auf. Die App nutzt dabei die von Apple und Google neuentwickelte API für Kontaktverfolgung bzw. «Exposure Notifications» bezüglich COVID-19-Ansteckungen. Die API ist Bestandteil des vor zwei Wochen veröffentlichten iOS 13.5. Auch für Android ist die API von Google verfügbar gemacht worden. Die Nutzung der Schweizer COVID-19-App wird freiwillig sein.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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4 Kommentare

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Kommentar von iTrooper

@clandestin: liegt wohl daran, dass in 13.5 die von apple und google „Covid-API“ integriert wurde, worauf die vom bund entwickelte app zugreift. aber dein argument ist sehr berechtigt und wird sicher auf der contra-seite gewesen sein, als der bund sich für eine richtung der entwicklung entschieden hat. schränkt hald die verbreitung der app etwas ein, dafür hat man früher eine lauffähige app am start.

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