Windows offiziell auf Apple Silicon angekommen, Linux unterwegs

Für Windows 11 gibt es neu offiziellen Support für den Betrieb auf neueren Mac-Geräten mit Apple Silicon. Und auch bei Linux wird in diese Richtung gearbeitet. Von Perfektion sind die Lösungen für beide Systeme weit entfernt.

Manuel Reinhard

Microsoft und Parallels Desktop machen es offiziell

Wie einem neuen Support-Artikel zu entnehmen ist, hat Microsoft die Verwendung von Windows 11 über «Parallels Desktop» genehmigt. Damit ist es ab Version 18 der Virtualisierungslösung erstmals offiziell möglich, die aktuelle Windows-Generation auf einem Mac mit einem Chip der M1- oder M2-Familie laufen zu lassen. Gemäss Engadget müssen trotzdem einige Einschränkungen in Kauf genommen werden. So seien nicht alle Spiele und Hardwaretreiber kompatibel. Auch weitere Virtualisierungsebenen würden nicht unterstützt, was beispielsweise für den Betrieb von Android-Apps auf Windows notwendig wäre.

Hoffnungen auf einen nativen Betrieb von Windows via Apples «Boot Camp», wie es auf den Intel-Chips möglich war, dürften damit begraben sein. Nebst lizenzrechtlichen Gründen seitens Microsoft bietet die Zusammenarbeit zwischen dem Windows-Hersteller und Parallels einen weiteren Grund für Apple, selbst keine Ressourcen in das Nischenbedürfnis zu stecken.

M1-Support für Linux in Arbeit

Wer abenteuerlustig und geduldig ist, kann kann sich auf Linux als natives Betriebssystem auf einem Mac mit M1-Chip freuen. Die Version 6.2 des Linux-Kernels führt offiziellen Support für einige von Apples M1-Chips ein. Möglich machte dies die Community hinter «Asahi Linux», deren Entwicklungen in den Hauptstamm von Linux übernommen worden sind. Wie ein Blick in die offizielle Dokumentation zeigt, sind die Funktionen jedoch noch sehr eingeschränkt. Daher drosselt «Asahi Linux» in einem Thread auf Twitter gleich selbst wieder die Erwartungen, die einige Tech-Plattformen hochgeschraubt hatten. Es stehe noch viel Arbeit bevor, bis Standard-Distributionen von Linux «einigermassen vernünftig» auf einem Silicon-Mac laufen. Aktuell würden damit beispielsweise weder Tastatur noch Trackpad funktionieren.

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