Der iMac ist jetzt wieder ein Consumer-Produkt

The Fun is Back

Vergangene Woche hat Apple mit dem Duo «Mac Studio + Studio Display» neue Produkte vorgestellt und gleichzeitig bekannt gegeben, dass der 27-Zoll iMac definitiv eingestellt wird. Beide Schritte haben gewichtigen Einfluss auf Apples Mac-Lineup. Der iMac darf dank des Mac Studio zurück zu seinen Wurzeln.

Stefan Rechsteiner

Apple muss mit seinen Computern drei Typen von Kunden ansprechen: Die absoluten Pro-Anwender, die die grösstmögliche Leistung benötigen und dafür auch ohne mit der Wimper zu zucken mehrere Tausend oder zehntausende Franken liegen lassen können; All diejenigen, die mit ihrem Computer einfach nur E-Mail lesen, das Web surfen und gelegentlich mal ein Dokument oder eine Arbeit verfassen müssen; und all jene, die in ihrem Computer zwar nicht die extremste aller Leistungen benötigen, aber eben mehr, als einfach nur zum Surfen – alle ambitionierten und professionellen Anwender, die ein Power-House benötigen, dafür aber nicht Unmengen an Geld ausgeben können.

Für ebendiese als letztes aufgelistete Zielgruppe gab es zuletzt in Apples Mac-Lineup in Sachen Desktop nur noch eine Möglichkeit: den 27-Zoll iMac.

Der Mac Pro hat sich spätestens seit dem zylindrischen «Abfalleimer»-Modell von der «normalen» Kundschaft verabschiedet. Seither richtet sich der Mac Pro nur an all jene, die die absolute Top-Leistung benötigen und diese auch zahlen können. Für die normale Kundschaft (obige Gruppen 2 und 3) ist der Mac Pro an sich ausser Reichweite.

Der iMac ist in seine Rolle als Pro-Maschine reingerutscht, eben aufgrund der Ausrichtung des Mac Pro. Und auch einwenig durch die Tatsache, dass Apple mehrere Jahre lang keine eigenen externen Bildschirme mehr angeboten hatte und deshalb auch der Mac mini nicht mehr ganz so attraktiv war für diese Zielgruppe. Ein Mac aber, der gute Leistung und ein exzellentes Display vereint, ist genau das, was in dieser Zielgruppe gefragt wird – und mit dem 27-Zoll iMac abgedeckt war.

Der iMac aber war ursprünglich der Computer, der wieder den Spass in die Industrie brachte. Ein «Computer for the rest of us» – für alle, vom Kinderzimmer über das Schulzimmer bis hin zum heimischen Büro.

Über die letzten Jahre aber ist der iMac zu einer Misch-Kategorie geworden zwischen Einsteiger-Gerät und attraktiver Pro-Maschine. Während diesem Wandel ist der «revolutionäre Spass-Mac» technisch zwar spannend geblieben, äusserlich aber immer langweiliger geworden. Jetzt stellt der neu vorgestellte Mac Studio in Kombination mit dem Studio Display wieder ein Gleichgewicht in Apples Mac-Portfolio auf: Pros kaufen sich ein Mac Studio und ein Studio Display und der iMac – vor einem Jahr ganz farbig wiedererfunden – darf wieder ein Consumer-Gerät sein. The Fun is Back!

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