Hintertür für iCloud: Geheimdienst-Chefin der USA spricht von Einigung mit dem Vereinigten Königreich

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Im Februar wurde publik, dass die Regierung des Vereinigten Königreichs von Apple Zugriff auf alle Daten aller iCloud-Nutzenden weltweit erlangen möchte. Um der Forderung der Regierung nachzukommen, hätte Apple eine «Hintertür» in das Verschlüsselungs-System für iCloud und Co. einbauen müssen. Da Apple die Aufforderung als «Geheimbefehl» erhielt, war es Apple untersagt, öffentlich dazu Stellung zu nehmen. Apple reagierte auf den Befehl zunächst nur mit der Deaktivierung der «Advanced Data Protection» (ADP) für (neue) Nutzende im Vereinigten Königreich. Über die Medien wurden in der Folge aber weitere Details bekannt – so auch, dass sich Apple vor Gericht gegen die Forderung einer Hintertür zur iCloud-Verschlüsselung wehrt. Auch die US-Regierung soll sich eingeschaltet haben, um für Apple gegen die Forderung aus UK zu verhandeln.

Jetzt scheint es vor wenigen Tagen zu einer Einigung gekommen zu sein. Wie Tulsi Gabbard, ihres Zeichens «Director of National Intelligence» der US-Regierung (quasi Trumps Geheimdienst-Chefin), auf «X» schreibt, habe die britische Regierung die Forderung nach einer Hintertür in die iCloud-Verschlüsselung fallen lassen. Seit mehreren Monaten habe die US-Regierung «mit unseren Partnern» im Vereinigten Königreich zusammengearbeitet, «um sicherzustellen, dass die privaten Daten der Amerikaner privat bleiben und unsere verfassungsmässigen Rechte und bürgerlichen Freiheiten geschützt werden». Auch der Präsident Trump und der Vize Vance seien involviert gewesen, so Gabbard.

Unklar bleibt, ob Apples Beschwerde am zuständigen britischen «Investigatory Powers Tribunal» weiterläuft – oder auch, ob es sich bei der Einigung womöglich nur um die Daten von Nutzenden aus den USA handelt oder weltweit.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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