Zahlen zu Apples Fiskaljahr 2020

Nach der Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen für die Monate Juli, August und September 2020 gestern Abend hat Apple nun auch die zusammengefassten Resultate für das ganze Fiskaljahr 2020 veröffentlicht (PDF). Dem sogenannten «10-K»-Formular an die US-Börsenaufsicht SEC zu entnehmen ist unter anderem, dass Apple im Fiskaljahr 2020 in den meisten Bereichen neue Rekorde geschrieben hat.

Stefan Rechsteiner

2020 erwirtschaftete Apple einen Umsatz von 274.515 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahr 2019 mit 260.174 Mrd. USD ist das ein Plus von 5.51 Prozent, gegenüber dem bisherigen Rekord-Jahr 2018 (265.595 Mrd. USD) ein Plus von 3.36 Prozent.

Beim Gewinn konnte Apple den Rekord von 2018 nicht übertrumpfen. Gegenüber dem damaligen Gewinn von 59.531 Milliarden US-Dollar lag der diesjährige Ertrag um 3.69 Prozent tiefer – bei 57.411 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr 2019 mit 55.256 Mrd. USD aber dennoch ein ansehnliches Plus von 3.9 Prozent.

ℹ️ Apples Fiskaljahr

Das Fiskaljahr startet bei Apple jeweils im Oktober und schliesst mit dem September. Damit umfasst das Q1 bei Apple die Monate Oktober, November und Dezember des alten Kalenderjahres und Q2 die Monate Januar, Februar und März des nächsten Kalenderjahres. Q3 entspricht April, Mai und Juni und Q4 die Sommer-Monate Juli, August und September.

Starkes Wachstum bei Diensten und Wearables

Auf die verschiedenen Produkte-Segmente aufgeteilt, resultiert einzig beim iPhone-Absatz ein Wachstumsminus im Vergleich zum Vorjahr. Die Minus 3.23 Prozent sind aber sehr überschaubar, wenn man bedenkt, dass sich in diesem Jahr der Verkaufsstart der neuen iPhone-Generation verspätete und nicht mehr in diesem Fiskaljahr stattfand. In allen anderen Segmenten verzeichnete Apple zweistellige Wachstumsraten: Der mit den Mac-Verkäufen generierte Umsatz stieg um 11.20 Prozent, jener mit dem iPad um 11.49 Prozent. Die Dienste legten um satte 16.15 Prozent zu, während die Sparte «Wearables, Home und Accessoires» im Fiskaljahr 2020 sogar um 25.07 Prozent wuchs im Vergleich zu 2019.

Aufgeschlüsselt auf die weltweiten Märkte konnte Apple in Amerika um 6.54 Prozent wachsen und in Europa sogar um 13.85 Prozent. In China ist der Umsatz um 7.72 Prozent geschrumpft – Tim Cook zufolge vor allem Aufgrund des Ausbleibens einer neuen iPhone-Generation während dem Zeitabschnitt. In Japan gab es gegenüber 2019 mit -0.41 Prozent keine gross nennenswerte Veränderung, während der Mac-Hersteller im restlichen asiatischen Raum um 10.15 Prozent zulegen konnte.

Mehr Investitionen in R&D

Die Bruttogewinnmarge von 38.2 Prozent ist im Vergleich zu 2019 (37.8%) wieder etwas gewachsen. Spannend auch, dass Apple hier vor allem bei den Diensten zulegen konnte: 2020 hatte Apple bei den Diensten eine Marge von 66.0 Prozent (2019: 63.7%; 2018: 60.8%), bei den Produkten betrug sie im Durchschnitt 31.5 Prozent (2019: 32.2%; 2018: 34.4%).

In Forschung und Entwicklung («R&D») investierte Apple in seinem Fiskaljahr 2020 18.752 Milliarden US-Dollar, das sind 6.83 Prozent des Jahresumsatzes und damit etwas mehr vom grossen Kuchen als noch 2019. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben um 16 Prozent gestiegen (2019: 16.217 Mrd. USD, 6.23%).

Die Ausgaben für den Verkauf und das Administrative betrugen 2020 bei Apple 19.916 Mrd. USD – das sind 9 Prozent mehr als noch 2019. Der Betrag entspricht 7.26 Prozent des Jahresumsatzes.

Gesamthaft hat Apple 2020 Betriebsaufwände in der Höhe von 38.668 Milliarden US-Dollar. 12 Prozent mehr als noch 2019 und 14.09 Prozent des Jahresumsatzes.

Die höheren Ausgaben bei R&D seien primär auf mehr Angestellte zurückzuführen, schreibt Apple im 10-K-Bericht. Jene beim Verkauf und in der Administration seien vor allem ebenfalls durch mehr Angestellte, sowie höhere Ausgaben bei Marketing und Werbung und höhere variable Vertriebskosten verursacht worden.

Apples Bargeld-Reserven betrugen per Ende September 2020 191.830 Milliarden US-Dollar (2019: 205.898 Mrd.; 2018: 237.100 Mrd.).

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