macOS 13 Ventura: Mac für sorgloses Update vorbereiten

Am heutigen Montag, 24. Oktober, wird Apple das neue Mac-Betriebssystem «macOS 13 ‹Ventura›» veröffentlichen. Benannt ist das neue System nach einer Stadt an der Westküste Kaliforniens nord-westlich von Los Angeles. Die dreizehnte Version respektive zwanzigste Generation des Mac-Betriebssystems wurde erstmals im Sommer 2022 gezeigt und umfasst diverse Neuerungen. Den Update-Prozess auf die neue Version gestaltet Apple vornehmlich einfach. Wir empfehlen aber dringend, ein solch grosses Mac-Update nicht einfach blind zu installieren, sondern das Update zu planen. Wie bei allen neuen macOS-Versionen der letzten Jahre haben wir auch heuer ein paar Tipps für das kommende Update zusammengestellt.

Stefan Rechsteiner

Inhaltsverzeichnis

  1. Alle Neuerungen in macOS 13 «Ventura»

  2. Ist mein Mac mit macOS 13 Ventura kompatibel?

  3. Arbeitsspeicher (RAM)

  4. Platz vorhanden?

  5. Auf dem aktuellen Stand

  6. Wichtige Neuerungen mit High Sierra, Catalina, Big Sur und Monterey

  7. Mac aufräumen

  8. Backup erstellen

  9. Auf Nummer Sicher gehen

  10. Finales Backup

  11. Los gehts: macOS 13 Ventura laden und installieren!

  12. Geduld haben!

Alle Neuerungen in macOS 13 «Ventura»

In unserem Thema zu Ventura haben wir alle Neuerungen der neuen macOS-Generation zusammengefasst:

Ist mein Mac mit macOS 13 Ventura kompatibel?

Mit der neuen macOS-Version zieht Apple die Schraube bezüglich Kompatibilität mit älteren Macs merklich an. «Ventura» kann nur noch auf Mac-Modellen der letzten fünf Jahre installiert werden. Gegenüber der Vorgänger-Version macOS 12 «Monterey» fallen damit bei jedem Mac-Modell eine oder mehrere Generationen weg – konkret alle Mac-Modelle, die vor 2017 auf den Markt gekommen sind.

Folgende Mac-Modelle sind mit Ventura kompatibel:

iMac
ab 2017 bzw. «iMac18,1» oder neuer
iMac Pro
ab «Late 2017» bzw. «iMacPro1,1» oder neuer
Mac mini
ab 2018 bzw. «Macmini8,1» oder neuer
MacBook
2017 bzw. «MacBook10,1»
MacBook Air
ab 2018 bzw. «MacBookAir8,1» oder neuer
MacBook Pro
ab 2017 bzw. «MacBookPro14,4» oder neuer
Mac Studio
2022
Mac Pro
ab 2019 bzw. «MacPro7,1» oder neuer

Über welches Modell man verfügt, erfährt man über das Apple-Menü Über diesen Mac und dort über die Schaltfläche «Mehr Informationen …» (vor Sierra) bzw. «Systembericht …» (seit Sierra).

Hinweis: Obwohl auch zum Teil mehrer Jahre alte Mac-Modelle von macOS 13 Ventura unterstützt werden, benötigt das System wie bereits seine Vorgänger für das Funktionieren von Features wie «Handoff», «Instant Hotspot» oder «AirDrop» und vor allem das noch neu kommende «Universal Control» spezifische Anforderungen an CPU, GPU, RAM und Funktechnologie-Generationen – allen voran auch an die Prozessor-Architektur, also ob Intel-Chip oder Apple Silicon. Nicht von allen mit Ventura kompatiblen Mac-Modellen werden alle Ventura-Funktionen unterstützt.

Eine komplette Liste, welche Mac-Modelle welche speziellen macOS-Funktionen unterstützen, gibt es auf Apple.com.

Arbeitsspeicher (RAM)

Es ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar, was das Minimum an Arbeitsspeicher ist, der von Ventura benötigt wird – Apple hat dies bisher schlicht noch nicht kommuniziert. Die Tatsache, dass alle Mac-Modelle welche von Ventura unterstützt werden aber mit mindestens 8 GB RAM ausgerüstet sind, macht diese Arbeitsspeicher-Menge quasi zum Minimum an RAM, das für macOS 13 benötigt wird.

Generell gilt indes: Auch 8 GB RAM sind als absolutes Minimum zu betrachten. «Um so mehr RAM, um so besser.»

Über wie viel RAM das eigene Mac-Modell verfügt, erfährt man über das Apple-Menü Über diesen Mac beim Punkt «Speicher».

Interessant zum Thema:

Platz vorhanden?

Bei macOS Ventura dürften etwa 20 bis 30 GB freier Speicherplatz auf dem System-Volumen für eine Installation vorausgesetzt werden.

Je nachdem, von welchem System man vor einem Jahr auf Monterey aktualisierte, brauchte das letztjährige Update zwischen 12 und 26 GB Speicherplatz.

Alleine das Installations-Programm von macOS 13 Ventura dürfte rund 10 GB gross sein. Empfehlenswert sind (nicht nur zur Installation, sondern eigentlich jederzeit) mindestens 20 Gigabyte freier Speicherplatz auf dem System-Volumen.

Über wie viel freien Speicherplatz das System-Volume noch verfügt, erfährt man über das Informations-Fenster der «Macintosh HD» bzw. des System-Volumens (I bei ausgewähltem System-Volumen im Finder). Oder über das Apple-Menü Über diesen Mac unter dem Reiter «Festplatten».

Auf dem aktuellen Stand

Damit macOS 13 Ventura geladen und installiert werden kann, wird OS X 10.9.x «Mavericks», OS X 10.10.x «Yosemite», OS X 10.11.x «El Capitan», macOS 10.12.x «Sierra», macOS 10.13.x «High Sierra», macOS 10.14.x «Mojave», macOS 10.15.x «Catalina», macOS 11 «Big Sur» oder macOS 12 «Monterey» benötigt. Wer noch OS X 10.8.x «Mountain Lion» auf seinem Mac installiert hat, muss für das Update auf Ventura zuerst auf eines der anderen OS X oder macOS aktualisieren.

Bei einer Installation über das aktuelle System sollten am besten bereits vor dem Update alle wichtigen Software-Aktualisierungen installiert worden sein. Und damit meinen wir nicht nur die System-Updates, sondern auch Updates für installierte Programme – dabei auch Menulets, Pref-Panes und dergleichen nicht vergessen. Meist sind solche Updates notwendig, damit die entsprechende App auch unter dem neuen macOS einwandfrei läuft.

Die für den jeweiligen Mac verfügbaren Updates können im Mac App Store unter «Updates» eingesehen, geladen und installiert werden (kann alternativ auch über Apple-Menü Softwareaktualisierung … aufgerufen werden).

Insbesondere gegebenenfalls ausstehende SMC- und EFI-Firmware-Updates sollten vor dem OS-Update installiert werden. Eine Übersicht über die verfügbaren SMC- und EFI-Firmware-Updates pro Mac-Modell bietet Apple in der hauseigenen Knowledgebase.

Dritthersteller-Programme, die nicht über den Mac App Store geladen und installiert wurden, bieten oft über ihr eigenes Programme- oder Hilfe-Menü eine Update-Funktion. Mit dieser Update-Funktion kann überprüft werden, ob der Entwickler eine neuere Version des Programms zur Verfügung gestellt hat. In den meisten Fällen kann dann ein allfälliges Update auch gleich geladen und installiert werden.

Wichtige Neuerungen mit High Sierra, Catalina, Big Sur und Monterey

APFS: Was man über das mit High Sierra neu eingeführte Dateisystem wissen sollte

Mit macOS 10.13 «High Sierra» wurde vor vier Jahren das frühere Standard-Dateisystem der Mac-Computer in Pension geschickt. Das in die Jahre gekommene HFS+ wurde durch das moderne Apple File System, kurz APFS, ersetzt. Und zwar nicht optional, sondern (für die meisten) zwingend. Einige Details zum neuen Dateisystem haben wir im Sommer 2016 in einem Wissensartikel zusammengetragen. In einem weiteren Wissensartikel zeigten wir ausserdem alles Wichtige zum neuen System auf, insbesondere was man vor dem Update auf die neuen Systeme – und damit auch auf APFS – wissen sollte. Beispielsweise, dass ältere Mac-Systeme APFS-Volumen nicht lesen können. Allen, die von «Sierra» (10.12.x) oder einem älteren System her auf Ventura aktualisieren möchten, sei unser APFS-Wissensartikel als Lektüre wärmstens empfohlen.

Wir warten hier so lange 😉.

Vor allem die vor-vorletzte macOS-Version «Catalina» brachte einige so tiefgreifende Änderungen auf die Mac-Plattform, dass sie vor einem Ventura-Update von einer Vor-Catalina-Version besonders beachtet werden sollten.

Eigenes System-Volumen

Seit Catalina behält macOS das eigentliche Betriebssystem auf einem eigenen, dedizieren und schreibgeschützten Volumen. Das OS selbst ist damit von allen anderen Daten getrennt, was die Zuverlässigkeit von macOS verbessern soll.

Im Finder wird man in den macOS-Versionen seither davon aber nichts merken, denn diesen «dedizierten Systemdatenträger» sucht man dort vergebens. Das Betriebssystem gaukelt dem Finder und anderen Apps vor, dass System und Daten nach wie vor auf der gleichen Disk-Struktur gespeichert sind wie vor dem Update. Nur im Hintergrund sind es tatsächlich zwei Volumen.

Bei der Installation von Catalina, Big Sur, Monterey und Ventura oder bei der Arbeit mit dem neuen System muss man auch nicht besonders auf das neue System-Volumen achtgeben – die Trennung findet im Hintergrund automatisch statt.

Einzig wenn man beispielsweise das macOS beiliegende Festplattendienstprogramm (engl. «Disk Utility»; zu finden in den Dienstprogrammen) nutzt, sieht man, dass das ehemalige «Macintosh HD»- bzw. das System-Volumen tatsächlich aus zwei Volumen besteht – unterteilt in ein System-Volumen und ein Daten-Volumen.

Die Änderung durch dieses dedizierte System-Volumen hat zur Folge, dass beispielsweise Backup-Programme extra für die Änderungen mit Catalina angepasst werden müssen.

zsh als Standard-Shell

Mit Catalina änderte Apple die von Terminal benutzte Standard-Shell auf zsh («Z-Shell»). Dies gilt jedoch nur für neue Benutzerkonten. Bestehende Nutzer behalten die bisherige bash («Bourne-Again-Shell»).

bash ist der Kommandozeilen-Interpreter der meisten GNU-Unix und Linux-Distributionen und stammt aus den 1980er-Jahren. Die etwas neuere zsh wird oft als «moderne und erweiterte Bourne-Shell» bezeichnet.

Über den Befehl chsh -s /bin/zsh kann man manuell von der Bourne-Again-Shell auf die Z-Shell wechseln.

In einer künftigen macOS-Version könnte Apple bash komplett aus dem Lieferumfang von macOS entfernen.

Backups und das Dateisystem «APFS»

Mit macOS High Sierra und auch macOS Mojave ist es möglich, ein mit APFS formatiertes System-Volumen startfähig auf ein HFS+-Volumen zu klonen. Änderungen in macOS Catalina – insbesondere das neue versteckte schreibgeschützte System-Volumen – machen dies unmöglich. Möchte man entsprechend ein startfähiges Backup-Volumen erstellen, muss auch dieses mit dem Dateisystem APFS formatiert sein.

Apples in macOS integrierte Backup-Lösung «Time Machine» kann, nachdem es mit Catalina nur HFS+ unterstützt hatte, seit Big Sur auch APFS-Volumen nutzen. Das System formatiert das Volumen aber nicht automatisch von HFS+ auf APFS um, dieser Schritt muss – falls gewünscht – manuell vorgenommen werden.

Nur noch 64-bit

Seit macOS Catalina werden vom Mac-Betriebssystem 32-bit-Applikationen nicht mehr unterstützt. Wie unter Catalina, Big Sur und Monterey werden auch unter Ventura nur noch für 64-bit optimierte Programme laufen.

macOS bzw. OS X ist seit 2009 – seit Version 10.16 «Snow Leopard» – 64-bit-kompatibel. Seither portierte Apple immerzu mehr System-Bestandteile und Applikationen zu 64-bit. Seit 10.13.4 warnt das System Nutzer ganz direkt während dem Starten alter 32-bit Software, dass diese ohne 64-bit-Aktualisierung in künftigen macOS-Versionen nicht mehr laufen werde («Diese Software ist nicht für deinen Mac optimiert».

Neben anderen Vorteilen können 64-bit-Applikationen gegenüber 32-bit-Applikationen mehr Arbeitsspeicher ansprechen. Technologien wie Apples Grafik-Engine «Metal» beispielsweise setzen 64-bit voraus.

Während 32-bit-Programme auch auf 64-bit-Systemen laufen können – wie dies nun während 10 Jahren bei OS X bzw. macOS der Fall war – ist Apple daran interessiert, veraltete Software loszuwerden und dafür zu sorgen, dass alles was auf einem Mac ausgeführt wird, auch optimal an die Hardware des Mac angepasst ist.

Je nach Programm ist es aber keine Kleinigkeit, diese von 32- zu 64-bit zu portieren. Deswegen ist es möglich, dass einige Programme nie auf 64-bit aktualisiert werden. Entsprechend werden diese Apps nie unter Catalina, Big Sur, Monterey, Ventura und den künftigen macOS-Versionen laufen. Nutzer müssen sich also Alternativen für diese Programme (oder wie man sie ausführt) suchen oder aber ihren Mac nicht auf die neueren macOS-Versionen aktualisieren. ⚠️

Welche Apps auf dem eigenen, noch mit einer Vor-Catalina-Version ausgerüsteten Mac noch nicht in 64-bit vorliegen und somit unter macOS Catalina, Big Sur, Monterey und Ventura nicht mehr benutzt werden können, kann einfach über die Systeminformationen von macOS ausfindig gemacht werden.

Über das Apple-Menü Über diesen Mac kann über die gleichnamige Schaltfläche der «Systembericht» aufgerufen werden. In diesem gibt es links in der Auflistung unter «Software» den Punkt «Programme», über welchen alle auf diesem Mac installierten Applikationen aufgelistet werden können.

Je nach System dauert das Laden dieser Liste einen kurzen oder längeren Moment – unten rechts ist dazu ein Lade-Indikator zu sehen.

Ist die Liste geladen, kann sie nach der Spalte «64-Bit (Intel)» sortiert werden (Maus-Klick auf den Spalten-Kopf).

Alle Einträge, bei welchen in dieser Spalte «Nein» steht, sind Programme, die in der installierten Version nicht 64-bit optimiert sind. Entsprechend wird für die Kompatibilität dieser Apps mit Catalina, Big Sur, Monterey, Ventura und künftigen macOS-Versionen ein Update benötigt. Oder aber es wird, falls die Software nicht mehr weiterentwickelt wird, eine Alternative dafür notwendig.

Der Systembericht kann alternativ auch mit gedrückter (Alt-Taste) auf das Apple-Menü direkt über den Punkt Systeminformationen … oder aber mit einer Spotlight-Suche (Leertaste oder Klick auf das Spotlight-Menulet in der Menüleiste) nach «Systeminformationen» aufgerufen werden.

Last but not least: Neue Benutzeroberfläche

Vor zwei Jahren hielt auf dem Mac mit «Big Sur» eine umfassende Neugestaltung der macOS-Benutzeroberfläche Einzug: Rundere UI-Elemente, neue Icons, mehr Transparenzen im Design, ein iOS-angelehntes Kontroll-Zentrum, eine überarbeitete Mitteilungszentrale und sogar die System-Töne sind erneuert worden.

Mac aufräumen

Über die Jahre sammeln sich auf einem Computer schnell ziemlich viele Daten an. Sind dies teils wichtige Dateien, Fotos und Videos, gehört meist auch eine grosse Sammlung an «Datenmüll» dazu – Dateien, die man eigentlich nicht mehr benötigt und auch löschen könnte.

Löscht man solche Dateien, sorgt man nicht nur für mehr Ordnung, sondern schafft gleichzeitig auch wieder mehr Platz auf der heimischen Festplatte und nicht selten kann ein Ausmisten eines Macs auch dessen Arbeitsgeschwindigkeit danach positiv beeinflussen.

Am besten erstellt man bereits vor dem Ausmisten ein Backup des eigenen Macs – so endet eine übereilte Löschaktion nicht in einer kleinen Katastrophe. Wie Backups erstellen steht weiter unten im Absatz «Backup erstellen».

Generell gibt es keine vernünftige «schnelle» Lösung, um ein über die Monate und Jahre angesammelten Daten-Berg zu sortieren und obsolete Dateien zu löschen. Schlussendlich ist es das Beste, wenn man sich etwas Zeit nimmt und man sich der Sache gründlich annimmt. Das anstehende grosse macOS-Update kann nun als guter Zeitpunkt verwendet werden für einen guten Vorsatz: «Sobald macOS 13 auf meinem Mac installiert ist, halte ich besser Ordnung über meine Dateien und lösche eigentlich unnütze Dateien sofort nachdem ich sie nicht mehr brauche.» Da die Lancierung von Ventura nun nicht auf den 1. Januar gefallen ist, ist es vielleicht auch einfacher, den guten Vorsatz tatsächlich zu halten. 😉

Hier ein paar Hinweise, wo sich mit der Zeit am meisten Daten (und damit u.U. auch Datenmüll) ansammeln kann:

Dokumente und Schreibtisch
/Documents und /Desktop (also auf dem Schreibtisch) sammeln sich schnell mal Dateien an – gewollt oder eher unbewusst. Schnell sammeln sich hier beispielsweise Bildschirmfotos an, die man nur mal kurz jemandem zusenden wollte und eigentlich nicht mehr benötigt.
Downloads
/Downloads Im Downloads-Ordner lagern auch oft Dateien, die man schon längst nicht mehr braucht oder nur aus Versehen heruntergeladen hat. Auch der Downloads-Ordner vom Mails-Programm (/Library/Mail Downloads) sollte mal untersucht werden nach alten, nun unnützen Dateien (Aber Achtung: Werden die Dateien im «Mail Downloads»-Ordner gelöscht, könnten sie auch in den jeweiligen Mails nicht mehr verfügbar sein (je nach verwendetem Mail-Protokoll, Archiv etc.)).
Programme
/Applications Im Programme-Ordner können sich Programme befinden, die man nicht mehr benötigt – deinstallieren!
Application Support
Analog zu deinstallierten Programmen kann in den Ordnern /Library/Application Support und /Library/Application Support nach Überbleibseln dieser Programme gefahndet werden. Hier befinden sich oft auch grössere Cache-Ordner aktiver Programme, die man unter Umständen löschen kann (Besonders hier gilt jedoch: «Wissen was man tut!» – lieber eine unbekannte Datei belassen und nicht löschen, als danach ein Programm haben, das aufgrund des Fehlens dieser Datei nun nicht mehr funktioniert).
Library
Gleiches gilt für andere Ordner in /Library und /Library. Besonders im Ordner PreferencePanes speichern Programme Einstellungen und ähnliche Daten ab.

Es gibt auch diverse Dienstprogramme, die einem beim Ausmisten von Macs behilflich sein können – solche Programme entfernen Programme, die keine eigenen Deinstallierer haben, sauber aus dem System und finden Cache-Verzeichnisse oder doppelt vorhandene Dateien. Beispiele dafür sind «CleanMyMac», «AppZapper» und «OmniDiskSweeper».

Backup erstellen

Sind System und Programme auf dem aktuellsten Stand und der Mac ausgemistet, kann erneut ein komplettes Backup erstellt werden. Am einfachsten geht dies am Mac mit der integrierten Backup-Lösung «Time Machine» vonstatten.

Alles Wichtige über die Backup-Funktion von macOS kann in unseren Wissensartikel zum Thema «Time Machine» nachgelesen werden.

Bei einem grossen macOS-Update kann es auch von Vorteil sein, wenn man den kompletten Mac separat ein zweites Mal sichert. Mit einem Klon-Programm wie dem sehr empfehlenswerten Carbon Copy Cloner beispielsweise kann die komplette HD auf ein Backup-Volumen geklont werden – sollte beim Update etwas schief gehen, ist so sicher eine komplette Sicherung verfügbar (auf Wunsch sogar ein sofort startfähiges System-Volumen).

Auf Nummer Sicher gehen

Festplatte überprüfen und reparieren

Ein Grund für ein Fehlschlagen des macOS-Updates kann auch ein Fehler bei der Festplatte sein. Das Festplattendienstprogramm (zu finden in /Programme/Dienstprogramme) bietet dazu alle nötigen Funktionen. Links in der Liste kann die Festplatte bzw. das Volumen ausgewählt werden, auf welchem das neue macOS 13 Ventura installiert bzw. das bestehende macOS aktualisiert werden soll. Nun erhält man rechts die angebotenen Funktionen.

Unter dem Reiter «Erste Hilfe» (vor El Capitan) bzw. über die Schaltfläche «Erste Hilfe» (seit El Capitan) kann nun ein Volume repariert werden – diese Funktion kann ohne Weiteres auch dann ausgeführt werden, wenn einem selbst keine Probleme im System bekannt sind. Nicht selten ist irgendwo eine Index-/Partitionierungs-Tabelle fehlerhaft oder sonst etwas nicht ganz in Ordnung, was sich (vorerst) in der Benutzung des Systems nicht offenbart. Eine Volumen-Reparatur führt nicht selten auch zu etwas mehr Speicherplatz (während der Prozedur werden u.U. auch einige ältere Cache-Verzeichnisse, alte lokale Backup-Snapshots und ähnliches entfernt).

Das System-Volumen selbst kann übrigens nur über das Festplattendienstprogramm in der Recovery HD repariert werden.

In der Liste unten wird man ausserdem über den S.M.A.R.T.-Status der Festplatte informiert (sofern die HD dies unterstützt). Dieser Status sollte auf «Überprüft» sein – ist er dies nicht, ist grosse Vorsicht geboten. Die Festplatte könnte defekt sein und bereits ein Ausschalten des Gerätes könnte im schlimmsten Falle das Ende für die Festplatte bedeuten. Ab zum nächsten Apple Service Provider damit!

Apple Hardware Test

Ist die Hardware deines Mac wirklich in Ordnung? Es wäre höchst-ärgerlich, wenn aufgrund eines bisher nicht weiter aufgefallenen Problems mit der Hardware der Update-Prozess fehlschlagen würde und man unter Umständen zu einem Datenverlust kommt. Es sei deshalb geraten vor einem grossen macOS-Update (generell eigentlich «immer mal wieder») ein Hardware-Test laufen zu lassen. Dazu muss kein Support-Center aufgesucht werden, denn Apple stellt jedem Mac ein eigenes Diagnose-Werkzeug zur Verfügung. Der «Apple Hardware Test» kann von der Recovery-HD oder über das Internet ausgeführt werden. Der Hardware-Test überprüft die Computer-Komponenten übrigens nur und liefert Diagnose-Daten, kann aber nichts selber reparieren.

Finales Backup

Bevor es gleich um die Wurst geht, sollte nun, nachdem System und Programme aktualisiert, der Mac ausgemistet und auf Fehler getestet wurde, erneut ein finales Backup (und u.U. nochmals ein Klon) erstellt werden.

Es ist überdies ratsam, nach dem Erstellen der Backups auch zu kontrollieren, ob die Backups überhaupt korrekt erstellt und lauffähig sind.

Los gehts: macOS 13 Ventura laden und installieren!

Ventura kann, sobald es heute Abend gegen 19 Uhr veröffentlicht worden ist, kostenlos aus dem Mac App Store geladen und installiert werden. Dazu einfach auf kommenden der Produkte-Seite von macOS 13 Ventura auf die «Laden»-Schaltfläche klicken, den korrekten Apple-ID-Benutzernamen und zugehöriges Kennwort zur «Kauf»-Bestätigung eingeben und schon startet der Download. Ist das Installations-Programm heruntergeladen, kann es geöffnet und Ventura mithilfe des Assistenten installiert bzw. OS X oder macOS damit aktualisiert werden.

Geduld haben!

Wie bei iOS gilt auch bei macOS nach «Macht zuerst ein Backup!» der zweit-wichtigste Leitspruch für das ein System-Update: «Habt Geduld!». In den ersten Tagen werden nach der Veröffentlichung werden voraussichtlich weltweit unzählige Menschen ihre Mac-Computer gleichzeitig auf das neue System aktualisieren wollen. Da auch die riesige Server-Infrastruktur von Apple diesen Ansturm wohl nur mit Mühe bewältigen wird, sind Verzögerungen vorprogrammiert. Nicht ausgeschlossen sind Verfügbarkeitsprobleme für den Ventura-Download und vielleicht wird der Download auch etwas länger dauern als gewohnt.

Also (erneut) frei nach Douglas Adams: «Don’t panic!». Entweder dauert es etwas länger oder man muss den Kauf bzw. das Laden des neuen Mac-Systems unter Umständen aufgrund des grossen Ansturms mehrmals versuchen. Oder man wartet einfach die Folgetage nach der Lancierung ab – bis dann wird sich der erste grosse Update-Ansturm gelegt haben und das Update-Prozedere wird bestimmt schneller vonstattengehen als noch in den ersten Stunden.

Wenn alles geklappt hat: Viel Spass mit dem neuen macOS 13 Ventura! 🎉😎

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