Apple-News der letzten zwei Wochen

Wir von macprime haben uns erlaubt, über die Kar- und Osterwoche eine kurze Verschnaufpause einzulegen. Jetzt sind wir wieder zurück, mit neuen Inhalten – und folgend einer Zusammenfassung der 24 interessantesten und wichtigsten Apple-News der letzten zwei Wochen.

Stefan Rechsteiner

Inhaltsverzeichnis

  1. Apple verteilt neue Beta-Versionen

  2. Snowboarder fällt in Gletscherspalte – und wird dank Notruf-Funktion des iPhone gerettet

  3. Updates für Pages, Numbers, Keynote und iMovie

  4. Apple nennt (aus Versehen) ein «Dual USB-C Port»-Netzteil mit 35 Watt

  5. Neuer Apple Store «Myeongdong» in Seoul

  6. «Studie: Apple verzwergt seine Apps»

  7. Apple produziert das iPhone 13 neu auch in Indien

  8. «Tim Cook: Erzwungene Öffnung des iPhone ist ‹gefährlich›»

  9. Apple zeigt Gewinner-Fotos der «iPhone Macro Challenge»

  10. 3 × Apple und Umwelt

  11. Apples Chip-Fertiger TSMC: 3 nm noch 2022, 2 nm ab 2025

  12. Neue Apple-Card-Werbung «Chocolate»

  13. Interview mit Apples Chip-Chef Johny Srouji

  14. Apple Maps: Fahrrad-Wege in mehr US-Städten

  15. Firmware-Update für Apples «MagSafe Battery Pack»

  16. iMessage: Sicherheits-Funktion für Nacktfotos an Kinder vor internationaler Expansion

  17. Apple Fitness+ mit mehr Tanztrainings

  18. «EU-Parlament empfiehlt USB-C für einheitliche Ladegeräte»

  19. Fleetsmith wird eingestellt

  20. Reparatur-Programm zur Apple Watch 6

  21. Apple entfernt veraltete Apps aus dem App Store

  22. «Apple Cash» neu über Visa

Apple verteilt neue Beta-Versionen

Bei Apple registrierte Entwickler haben seit Donnerstag Zugriff auf je eine neue Vorabversion zu den kommenden Updates für iOS, macOS und Co. Die je zweiten Betas zu iOS 15.5, iPadOS 15.5, tvOS 15.5, watchOS 8.6 und macOS 12.4 sind über das Entwickler-Portal von Apple verfügbar. Die Updates, die bisher nur kleinere Neuerungen mit sich bringen, dürften wohl irgendwann im Verlaufe des Monats Mai veröffentlicht werden.

Snowboarder fällt in Gletscherspalte – und wird dank Notruf-Funktion des iPhone gerettet

Der 41-jährige Brite Tim Blakey ist kürzlich in den Walliser Alpen fünf Meter tief in eine Gletscherspalte gestürzt – auf einer brüchigen Schneebrücke gelandet, drohte Blakey noch tiefer zu fallen. Obwohl er sich als erfahrener Snowboarder bezeichnet, war Blakey allein unterwegs. In der Gletscherspalte hatte er glücklicherweise 3G-Empfang – aber nur noch 3 Prozent Akku. Mithilfe der in iOS integrierten SOS-Funktion seines iPhone konnte Blakey die Schweizer Rettungsdienste über seinen Standort informieren (fünfmaliges Drücken der Seitentaste) und konnte so gerettet werden. Seine Geschichte hat Blakey auf Instagram veröffentlicht (via 9to5Mac):

Updates für Pages, Numbers, Keynote und iMovie

Apple hat über die letzten Tage neue Minor-Versionen der iWork-Apps «Pages», «Numbers» und «Keynote» veröffentlicht. Die neuen Versionen unterstützen unter anderem Shortcuts auf dem Mac. Die neue Version 3.0 von iMovie bringt derweil die kürzlich von Apple vorab-gezeigten neuen Funktionen «Storyboards» und «Magic Movie».

Apple nennt (aus Versehen) ein «Dual USB-C Port»-Netzteil mit 35 Watt

9to5Mac hat vor Ostern ein Dokument in Apples Support-Datenbank entdeckt, in welchem der Mac-Hersteller über ein bisher noch nicht erhältliches Netzteil informiert. Dieses Support-Dokument handelt vom «Apple 35W Dual USB-C Port Power Adapter», also einem Netzteil mit 35W-Leistung und zwei USB-C-Buchsen. Nun wird natürlich heftigst spekuliert, wann Apple dieses neue Netzteil auf den Markt bringen wird.

Neuer Apple Store «Myeongdong» in Seoul

Am 9. April hat Apple inmitten von Seouls Shopping-District in einem neuen Hochaus einen grosszügigen neuen Retail Store eröffnet. Der eindrückliche «Apple Myeongdong» umspannt zwei Stockwerke.

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Die Front des Apple Myeongdong (Apple)
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Der Pickup-Stand des Apple Myeongdong in Seoul (Apple)
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Das Treppenhaus des Apple Myeongdong (Apple)
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Der Garten des Apple Myeongdong (Apple)
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Der Garten des Apple Myeongdong (Apple)

«Studie: Apple verzwergt seine Apps»

Golem.de schreibt: «Eine kuriose Studie von Apple kommt zu klaren Ergebnissen: Apps wie Apple Music oder Apple TV+ sind im Grunde Flops.»

Apple produziert das iPhone 13 neu auch in Indien

Wie Reuters berichtet, hat Apple mit der Produktion des iPhone 13 in Indien begonnen. Es ist dies bereits das vierte iPhone, das Apple in Indien zusammenbauen lässt. Der Mac-Hersteller liess erstmals 2017 das iPhone SE in Indien produzieren. Dass Apple nun auch das aktuellste iPhone-Modell auf dem Subkontinent produzieren lässt, überrascht nicht. Die indische Regierung zwingt Unternehmen gewissermassen dazu, vor Ort zu produzieren, wenn die Unternehmen auf dem indischen Markt aktiv sein wollen. Indien kennt etwa eine Investitionsregel, gemäss welcher mindestens 30 Prozent der Geräte-Bestandteile aus lokaler Produktion stammen müssen. Weiter wurden die Einfuhrzölle erhöht. Würde Apple das iPhone 13 nicht vor Ort produzieren, würde das Gerät im Vergleich zu den in Indien hergestellten Konkurrenz-Produkten unerschwinglich werden. Gleichzeitig ist Apple auch daran, seine Produktion von China weg zu diversifizieren – dies, um etwaige Handelsstreitigkeiten (USA vs. China) und ähnliche Probleme zu vermeiden.

«Tim Cook: Erzwungene Öffnung des iPhone ist ‹gefährlich›»

heise.de schreibt: «Die EU will Apple dazu bringen, das sogenannte Sideloading zu erlauben – und damit die Umgehung des App Store. Der Apple-Chef sieht grosse Gefahren: Tim Cook, CEO von Apple, hat zum wiederholten Mal eindringlich vor einer erzwungenen Öffnung des iPhone-Betriebssystems gewarnt – und damit vor der Umgehung des App Store, mit dem Apple inzwischen Milliarden verdient. Der Schritt werde böswilligen Akteuren die Möglichkeit geben, die umfassenden Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen, die Apple implementiert hat, sagte Cook am Dienstag in Washington.»

Apple zeigt Gewinner-Fotos der «iPhone Macro Challenge»

Apple hat am Karmittwoch die Gewinner der im Januar gestarteten «iPhone Macro Challenge» bekannt gegeben. Die zehn Gewinner stammen aus China, Indien, Italien, Ungarn, Spanien, Thailand und aus den USA. Ihre Gewinner-Fotos werden nun auf Apple.com, Apples Instagram-Kanal und auf Plakaten in ausgewählten Städten rund um den Planeten gezeigt.

3 × Apple und Umwelt

Am Gründonnerstag gab Apple bekannt, dass mehr als 200 Zulieferer sich dazu verpflichtet haben, künftig nur noch saubere Energie zu verwenden. Bereits 2021 wurde der Anteil an saubererem Strom in Apples Zulieferer-Kette mehr als verdoppelt. Durch die von Apple unterstützten Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien wurden 13.9 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt. Das ist fast so viel, als würde man 3 Millionen Autos für ein Jahr von der Strasse nehmen, so Apple.

Am vergangenen Dienstag hat Apple dann auch noch den «Fortschrittsbericht zum Umweltschutz 2022» (PDF) veröffentlicht, in welchem nachzulesen ist, dass Apple im vergangenen Jahr die Nutzung von rezyklierten Materialien in seinen Produkten auf fast 20 Prozent ausgebaut hat. Unter anderem kam erstmals auch rezykliertes Gold zum Einsatz. Der Anteil Apple an rezykliertem Wolfram, seltenen Erden und Kobalt wurde mehr als verdoppelt, so das Unternehmen. Bis 2025 will Apple in Verpackungen komplett auf Plastik verzichten können. Seit 2015 wurde die Verwendung von Plastik in den Produkt-Verpackungen bereits um mehr als 75 Prozent reduziert, schreibt Apple weiter.

2017 gab Apple das grosse Ziel bekannt, bald nur noch rezyklierte Rohstoffe für seine Produkte zu verwenden. Die Rohstoffe für die Produktion von iPhone, iPad, Mac und Co. sollen entsprechend künftig nicht mehr neu abgebaut, sondern komplett aus alten Geräten wiedergewonnen werden.

Und: YouTuberin Sara Dietschy durfte sich Apples iPhone-Recycling-Roboter «Daisy» aus der Nähe ansehen:

«Meet Daisy» (Sara Dietschy)

Apples Chip-Fertiger TSMC: 3 nm noch 2022, 2 nm ab 2025

In der zweiten Jahreshälfte will Apples Chip-Fertiger TSMC mit der Serienproduktion von Chips mit 3 nm starten – das Unternehmen sei dazu auf Fahrplan, vermeldet es. Erste Chips mit 2-Nanometer-Strukturen sollen dann 2024 in Risikoproduktion und gegen Ende 2025 auch in Serienproduktion gehen.

Neue Apple-Card-Werbung «Chocolate»

Das Portemonnaie vergessen? Keine Kreditkarte griffbereit? Wie schnell man in einer solchen Situation eine komplett neue Apple Card anlegt, demonstriert Apple im neuen Werbespot «Chocolate»:

Apple-Card-Werbung «Chocolate» (Apple)

Interview mit Apples Chip-Chef Johny Srouji

Das Wall Street Journal hat ein Interview mit Johny Srouji, Apples Hardware-Technologie-Chef auf SVP-Level, führen dürfen. Im Gespräch erzählt Srouji, der jüngst auch oft in Apple-Keynotes zu sehen ist, über Apples Umstellung der Mac-Plattform weg von Intel-Prozessoren auf Apple-eigene Chips und geht auch darauf ein, wie herausfordernd es war, die Apple Silicon für den Mac inmitten einer globalen Gesundheitskrise weiterzuentwickeln.

Apple Maps: Fahrrad-Wege in mehr US-Städten

Am Karfreitag hat Apple in der eigenen Karten-App für mehrere Metropolen des Mittleren Westen der USA Fahrrad-Informationen aufgeschaltet – darunter Chicago, Detroit, Indianapolis, Cleveland, Columbus, Cincinnati und Charleston. Mit dem Apple-Maps-Update sind nun die ganzen Bundesstaaten Ohio und West Virginia, sowie Teile von Illinois, Indiana, Michigan und Virginia mit Fahrrad-Wegen ausgestattet, wie Apple-Maps-Experte Justin O’Beirne protokolliert.

Firmware-Update für Apples «MagSafe Battery Pack»

Apple hat kürzlich ein Firmware-Update für das «MagSafe Battery Pack» (für das iPhone 12 und iPhone 13) veröffentlicht. Mit der neuen Version 2.7.b.0 (einsehbar via iOS-Systemeinstellungen) kann das Battery-Pack das angeschlossene iPhone neu mit 7.5 Watt laden – bisher war das Pack auf 5 Watt limitiert.

iMessage: Sicherheits-Funktion für Nacktfotos an Kinder vor internationaler Expansion

Gemäss dem Guardian plant Apple die Funktion «Communication Safety in Messages» demnächst auch im Vereinigten Königreich einzuführen. YouTuber Rene Ritchie zufolge überdies auch in Kanada und wie The Verge berichtet auch in Australien und Neuseeland. Die Sicherheits-Funktion wurde Ende letztes Jahr mit iOS 15.2 eingeführt, die Funktion war bisher aber auf die USA beschränkt.

Aus unserem Artikel zu einer Beta-Version von iOS 15.2:

Beim neuen Feature handelt es sich um eine Sicherheits-Funktion für die Nachrichten-App (iMessage), wenn das Gerät innerhalb einer «Familienfreigabe» genutzt wird. Standardmässig deaktiviert, können Eltern die Funktion auf den Geräten ihrer Kinder aktivieren. Die Funktion erkennt Nacktbilder in der Nachrichten-App. Wenn ein Kind ein Nacktfoto empfängt oder zu senden versucht, wird das Bild für das Kind unscharf dargestellt und das Kind wird vor dem Inhalt gewarnt. In der Meldung wird darauf hingewiesen, dass es in Ordnung ist, das Foto nicht anzusehen und es wird ihm geraten, eine Vertrauens-Person um Hilfe zu bitten.
«Neue Apple-Betas: iMessage mit Sicherheits-Funktion bei Nacktfotos an Kinder», macprime.ch am 10. November 2021

Wie schon damals angemerkt: Nicht zu verwechseln ist die neue Funktion mit dem von Apple im letzten August angekündigten umstrittenen System zur Erkennung von Material in iCloud, das sexuellen Kindesmissbrauch zeigt («Child Sexual Abuse Material», kurz «CSAM»; siehe PDF).

Apple Fitness+ mit mehr Tanztrainings

Am Freitag ist «Welttanztag». Pünktlich dazu hat Apple im Fitness-Dienst «Fitness+» eine neue Sammlung rund ums Tanzen eingeführt. Zusätzlich gibt es in der Fitness-App am 29. April eine neue Auszeichung zu ergattern und es gibt eine spezielle «Künstler:innen im Spotlight»-Folge mit «Hits und ikonischen Moves aus BTS-Videos».

«EU-Parlament empfiehlt USB-C für einheitliche Ladegeräte»

silicon.de schreibt: «Ein Ausschuss stimmt mit 43 zu 2 Stimmen für USB-C als Ladeanschluss. Das Europäische Parlament beschäftigt sich noch im Mai mit der Empfehlung des Ausschusses. Die Bemühungen der EU, einen Standard für Ladegeräte und Ladeanschlüsse in Europa einzuführen, haben eine weitere Hürde genommen. Der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Europäischen Parlaments befürwortet die Neufassung der Radio Equipment Directive, die USB-C als neuen Standard für tragbare Geräte vorsieht.»

Fleetsmith wird eingestellt

Apple zieht bei den Diensten von «Fleetsmith» den Stecker. Der Mac-Hersteller hatte das Unternehmen vor zwei Jahren übernommen. In einem Support-Dokument von Apple heisst es, dass per 21. April keine neuen Kunden mehr aufgenommen werden und bestehende Fleetsmith-Kunden deren Dienste nur noch bis zum 21. Oktober 2022 weiter nutzen können.

Aus unserem Artikel zur Übernahme:

Das Startup spezialisierte sich auf Enterprise-Security-Software, mit deren Hilfe IT-Abteilungen von Unternehmen Mac-Computer, iPhone und iPad sowie Apple-TV-Settop-Boxen automatisch aufsetzen und zentral verwalten können. Die Technologie des Unternehmens setzt dabei auf Apples Device Enrollment Program, mit welchem Geräte bereits «Out of the Box» für die Firmen-eigenen Ansprüche vorbereitet werden können.
«Apple übernimmt ‹Fleetsmith›», macprime.ch am 25. Juni 2020

Reparatur-Programm zur Apple Watch 6

Apple hat ein neues Serviceprogramm für die Apple Watch Series 6 «zum Problem eines leeren Bildschirms» gestartet. Wie der Mac-Hersteller schreibt, habe man festgestellt, dass «bei einem sehr geringen Prozentsatz» der Apple Watch Series 6 – indes nur beim 40-mm-Modell – «dauerhaft ein leerer Bildschirm angezeigt» werden kann. Die betroffenen Geräte wurden zwischen April 2021 und September 2021 hergestellt, so Apple weiter. Mit einem Web-Tool lässt sich prüfen, ob die eigene von diesem Problem betroffene Apple Watch für das Programm qualifiziert ist – ist das der Fall, bietet Apple oder ein autorisierter Apple Service Provider kostenlosen Service. Mehr Infos dazu gibts auf der Webseite von Apple.

Apple entfernt veraltete Apps aus dem App Store

Wie The Verge berichtet, erhalten derzeit vereinzelte Entwickler von iPhone- und iPad-Apps E-Mails von Apple, in welchen sie darauf hingewiesen werden, dass demnächst Apps aus dem App Store entfernt werden sollen, die seit längerer Zeit keine Updates mehr erhalten hatten. Betroffene Entwickler hätten 30 Tage Zeit, ihre Apps zu aktualisieren.

«Apple Cash» neu über Visa

Apple scheint bei der (nach wie vor nur in den USA verfügbaren) virtuellen Debitkarte «Apple Cash» das Netzwerk von Discover zu Visa gewechselt zu haben.

Ursprünglich als «Apple Pay Cash» eingeführt, wurde die virtuelle Karte bisher über eine Partnerschaft mit der «Green Dot Bank» im Discover-Netzwerk betrieben. Da «Apple Cash» nun eine Visa-Karte ist, wird diese an viel mehr Orten angenommen werden als noch als Discover-Karte.

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