«Notruf-SOS via Satellit» ab sofort auch in der Schweiz 🇨🇭

Anlässlich des Special Events vor gut einer Woche hat Apple angekündigt, die Satelliten-Notruf-Funktion noch in diesem Monat auch in der Schweiz und in Spanien zu aktivieren. Heute ist nun dieser Tag: Ab sofort kann von iPhone-14- und iPhone-15-Modellen auch hierzulande Verbindung zu Notfall-Diensten via Satellit hergestellt werden, wenn keine Mobilfunk- oder Wi-Fi-Abdeckung gegeben ist. Die Verfügbarkeit des Dienstes kommt heute zeitgleich mit dem Verkaufsstart des iPhone 15.

Stefan Rechsteiner

Die Satelliten-Verbindung kann nicht nur für das Aufbieten von Notfall-Diensten genutzt werden, sondern es können darüber hinaus auch Befreundete oder Familie via «Find my (Wo ist?)» über den aktuellen Standort via Satellit informiert werden, wenn jemand ausserhalb des Mobilfunknetzes unterwegs ist.

In den USA hat Apple den Dienst um eine weitere Funktion erweitert: Wer mit dem Auto ein Vorfall hat, kann über die Satelliten-Verbindung den Pannendienst aufbieten.

Genutzt werden kann die neue «Notruf-SOS via Satellit»-Funktion mit allen Modellen der iPhone-14- und der neuen iPhone-15-Familie. Apple spricht von einer «Kombination aus speziell entwickelten Komponenten und tief integrierter Software», die die direkte Verbindung zu einem Satelliten ermöglichen. Die Funktion baut dabei auf bestehenden Funktionen auf, darunter «Notruf SOS», «Notfallpass», «Notfall-Kontakte» und das Teilen des Standorts via «Find My (Wo ist?)».

Wer in einem Funkloch ist, kann über «eine einfach zu bedienende UI auf dem iPhone Hilfe über eine Satelliten-Verbindung anfordern». Dazu können über ein «paar kurze Fragen lebenswichtige Informationen» an die Disponentinnen und Disponenten der Zentrale übermittelt werden, damit sich diese «schnell ein Bild von der Situation und dem Standort» der hilfesuchenden Person machen können. Sind die Fragen beantwortet, zeigt die UI an, wohin das iPhone gerichtet werden muss, um eine Verbindung mit einem vorbeifliegenden Satelliten aufbauen zu können. Steht die Verbindung, wird eine erste Nachricht an die Zentrale geschickt. Diese Nachricht enthält die Antworten auf die Fragen, den Standort inklusive Höhe, Batteriestatus des iPhone und – falls aktiviert – den Notfallpass. Die von Apple geschulten Notfall-Fachpersonen in den Vermittlungszentralen können dann den Kontakt mit Einsatzleitstellen oder Notrufzentren aufnehmen, «um die benötigte Hilfe zu erhalten», so Apple.

Weiter kann die Kommunikation mit den Notfall-Fachpersonen der Vermittlungszentrale auf Wunsch auch als Transkript an die persönlichen Notfall-Kontakte weitergeleitet werden, «um diese auf dem Laufenden zu halten». Die Weitergabe der Informationen an Notfall-Kontakte kann indes jederzeit beendet werden.

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Der Dienst wird dereinst etwas kosten, Details darüber gibt es aber noch keine genauen. Vorerst bleibt der Dienst kostenlos. Wie Apple schreibt, ist der Service «ab dem Zeitpunkt der Aktivierung eines neuen iPhone-15- oder iPhone-14-Modells für zwei Jahre kostenlos». Wer sich schon vor einem Jahr oder vor Monaten ein iPhone 14 gekauft hat, erhält den Service ab heute für zwei Jahre kostenlos.

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In der App «Find my (Wo ist?)» kann der eigene Standort in einem Funkloch beim Reiter «Ich» über die Option «Mein Standort über Satellit» geteilt werden. Dabei funktioniert die Satelliten-Verbindung der iPhone-15- und iPhone-14-Modelle auch mit anderen Sicherheitsfunktionen des iPhone und der Apple Watch, dazu gehört die «Unfallerkennung» oder die «Sturzerkennung».

Werbespot «The Rescue» (Apple)

Die Funktion wurde vergangenen September vorgestellt und im November letzten Jahres zuerst in den USA 🇺🇸 und in Kanada 🇨🇦. Seither wurde sie auch in Deutschland 🇩🇪, Frankreich 🇫🇷, im Vereinigten Königreich 🇬🇧 sowie in Irland 🇮🇪, sowie in Österreich 🇦🇹, Italien 🇮🇹 und Portugal 🇵🇹 und den drei «BeNeLux»-Staaten Belgien 🇧🇪, Luxemburg 🇱🇺 und Niederlande 🇳🇱 lanciert. Mit dem heutigen Start der Schweiz 🇨🇭 und Spaniens 🇪🇸 ist der Dienst demnach in nun 14 Ländern auf drei Kontinenten verfügbar.

Im Kleingedruckten weist Apple darauf hin, dass wer «Notruf-SOS über Satellit» und «‹Wo ist?› über Satellit» hierzulande nutzen möchte, muss iOS 17 installiert haben. Weiter wird das Wählen einer lokalen Notrufnummer via Satelliten-Verbindung automatisch auf die europäische Notfall-Nummer 112 weitergeleitet. So kann der Satelliten-Notfall-Dienst auch dann genutzt werden, wenn in einem Funkloch nicht explizit die 112 gewählt wird.

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